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01. Februar 2024: Ihre Stimme für die Tiere: Start der Tierschutz-Kampagne für die EU-Wahl

Menschen für Tierrechte appelliert an alle Wähler:innen, möglichst viele EU-Abgeordnete für den Tierschutz zu gewinnen

Am 9. Juni 2024 können die Bürger:innen der Europäischen Union (EU) ihre demokratischen Rechte wahrnehmen und ihre Vertreter:innen für das Europäische Parlament wählen. Diese tragen die Verantwortung für die Gestaltung der Politik und die Entscheidungen der EU in den nächsten fünf Jahren. Heute startet die Tierschutz-Kampagne „Vote for Animals“ („Stimmen Sie für die Tiere“). Der Bundesverband Menschen für Tierrechte unterstützt die EU-weite Kampagne seiner Dachorganisation in Brüssel, der Eurogroup for Animals.

Die Kampagne ermutigt die Bewerber:innen für das Europäische Parlament, konkrete Wahlversprechen für den Tierschutz zu unterzeichnen. Darin verpflichten diese sich im Falle ihrer Wahl, sich in der nächsten Legislaturperiode für mehr Tierschutz einzusetzen. Menschen für Tierrechte appelliert an alle Wähler:innen, selbst aktiv zu werden, um möglichst viele Kandidat:innen für die Unterzeichnung der Wahlversprechen zu gewinnen.

Mit der Unterzeichnung der Wahlversprechen können die Abgeordneten zeigen, dass sie im Falle ihrer Wahl tatsächlich etwas für die Tiere ändern wollen. Die Wahlversprechen umfassen zehn Kernforderungen, bei denen es unter anderem um ein Verbot der Käfighaltung und bessere Haltungsbedingungen, ein Ende von Tiertransporten, den Übergang zu einer tierversuchsfreien Wissenschaft, die Einführung einer EU-Kommissarin für Tierschutz sowie um den Schutz von Wild- und Wassertieren geht. Außerdem informiert „Vote for Animals“ die Bürger:innen über die Bedeutung der EU-Wahl für den Tierschutz und hilft ihnen, die Kandidat:innen zu auszuwählen, die ihre Werte teilen.

EU-Bürger:innen wollen mehr Tierschutz
Die Bürger:innen haben die EU mehrfach und klar aufgefordert, die Tiere besser zu schützen. Dies zeigen repräsentative Umfragen wie das letzte Eurobarometer sowie die vielen Europäischen Bürgerinitiativen (EBIs) aus diesem Bereich. Sechs von zehn erfolgreichen EBIs setzen sich für Verbesserungen beim Tierschutz ein. Mit der Europäischen Bürgerinitiative „End the Cage Age“ forderten 1,2 Millionen Bürger:innen ein Verbot der Käfighaltung, die Initiative „Save Cruelty-Free Cosmetics – Für ein Europa ohne Tierversuche“ erreichte mehr als 1,2 Millionen validierte Unterschriften und 1,5 Millionen Bürger:innen setzten sich mit der (EBI) „Fur Free Europe“ für ein Verbot der Pelztierhaltung sowie des Handels mit Pelzprodukten ein.

EU-Abgeordnete können Tierschutz voranbringen
Die Abgeordneten des EU-Parlamentes haben die Möglichkeit, Tierschutzthemen voranzubringen. Sie können sich dafür einsetzen, dass der Tierschutz möglichst weit oben auf der EU-Agenda steht. Außerdem können Sie auf Missstände aufmerksam machen und bei Abstimmungen im EU-Parlament im Interesse der Tiere stimmen. Sie können zudem der interfraktionellen Arbeitsgruppe für den Tierschutz beitreten. Diese bietet den Abgeordneten eine parteiübergreifende Plattform, um Tierschutzfragen zu diskutieren und um den Tierschutz voranzubringen.

Bürger:innen können selbst aktiv werden
Die Kampagnenseite „Vote for Animals“ ist in alle offiziellen EU-Sprachen übersetzt. Die Bürger:innen können selbst aktiv werden, indem sie eine Nachricht an ihre Vertreter senden, in der sie diese bitten, die Wahlversprechen für mehr Tierschutz zu unterzeichnen. „Die Kampagne „Vote for Animals“ bietet sowohl den Bürger:innen als auch den Abgeordneten die Möglichkeit, eine Institution zu gestalten, die Tiere in den Mittelpunkt ihrer Arbeit stellt“, kommentiert Reineke Hameleers, Vorsitzende der Eurogroup for Animals.

Mobilisieren Sie ihre Abgeordneten für den Tierschutz
„Mit der Unterzeichnung der Wahlversprechen stehen die Abgeordneten in der Pflicht, sich im nächsten Europaparlament für eine fortschrittliche Tierschutz-Gesetzgebung einzusetzen. Bitte helfen Sie mit und fordern Sie möglichst viele Kandidat:innen dazu auf, die Tierschutz-Wahlversprechen zu unterzeichnen. Wir brauchen dringend mehr engagierte Abgeordnete im EU-Parlament. Aktuelle Recherchen zeigen, dass es das aggressive Lobbying der Tierindustrie war, das die Umsetzung des EU-Tierschutzpaketes verhinderte. Gemeinsam müssen wir verhindern, dass es bei der EU-Wahl zu einem Rechtsruck kommt. Falls es den Rechten gelingt, mehr Sitze im EU-Parlament zu gewinnen, sieht es nicht nur für die Demokratie, sondern auch für den Schutz von Tieren, Umwelt- und Klima dunkel aus. Auch die  konservative EVP setzt sich vorrangig für die Interessen der konventionellen Landwirtschaft ein. Deswegen werden Sie aktiv. Mobilisieren Sie ihre Abgeordneten für den Tierschutz“, appelliert Christina Ledermann, Vorsitzende von Menschen für Tierrechte.

Links zu den Kampagnen-Seiten:
Fordern Sie die Bewerber:innen auf, das Versprechen für mehr Tierschutz zu unterzeichnen. Hier geht’s zur Kampagnen-Seite für EU-Bürger:innen: www.eurogroupforanimals.org/buerger

Unterzeichnen Sie das Wahlversprechen für den Tierschutz. Zeigen Sie den EU-Bürger:innen, dass sie sich im Falle ihrer Wahl für mehr Tierschutz einsetzen.
Hier geht’s zur Kampagnen-Seite für die Kandidat:innen: www.eurogroupforanimals.org


Press contact Eurogroup for Animals
Theresa Bonnici, Press Officer, Eurogroup for Animals
E-Mail: t.bonnici@eurogroupforanimals.org 
+32 (0) 456 42 11 99


Die Eurogroup for Animals vertritt über neunzig Tierschutzorganisationen in fast allen EU-Mitgliedstaaten, dem Vereinigten Königreich, der Schweiz, Serbien, Norwegen und Australien. Seit ihrer Gründung im Jahr 1980 ist es der Organisation gelungen, die EU zu höheren gesetzlichen Tierschutz-Standards zu bewegen.


Pressestelle Menschen für Tierrechte:
Christina Ledermann
Mobil: 0179/450 46 80
E-Mail: ledermann@tierrechte.de


Menschen für Tierrechte – Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V.
Severinusstr. 52, 53909 Zülpich
Tel: 02252/830 12 10
www.tierrechte.de
www.ausstieg-aus-der-tierhaltung.de
www.ausstieg-aus-dem-tierversuch.de
www.invitrojobs.de
www.satis-tierrechte.de
www.stadttauben.de


Der Bundesverband Menschen für Tierrechte setzt sich seit seiner Gründung 1982 auf rechtlicher, politischer, wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Ebene für die Anerkennung elementarer Tierrechte ein und kämpft gegen jeglichen Missbrauch von Tieren. Das langfristige Ziel ist eine grundsätzliche Veränderung des Mensch-Tier-Verhältnisses. Dem Dachverband mit Hauptsitz in Zülpich (früher Aachen) sind Vereine sowie private Fördermitglieder angeschlossen. Seine Stärke liegt im Zusammenwirken von Seriosität, Fachwissen und Lobbyarbeit auf höchster politischer Ebene. Dazu verfolgt der Verband einen Masterplan zum Ausstieg aus dem Tierversuch und eine Ernährungs- und Agrarwende von der tierischen zur pflanzlichen Eiweißproduktion. Mit dem Projekt Ausstieg aus der Tierhaltung zeigt er Landwirt:innen Alternativen auf, wie sie auch ohne sogenannte Nutztiere erfolgreich und nachhaltig wirtschaften können. Um tierversuchsfreie Methoden voranzubringen, veröffentlicht der Verband das „Ersatzverfahren bzw. Replace des Jahres“ sowie das: „Versuchstier des Jahres“, betreibt die Wissenschaftsplattform InVitro+Jobs für eine konsequente Förderung der tierversuchsfreien Forschung und setzt sich mit dem Projekt SATIS für eine humane Ausbildung ein. Außerdem unterstützt der Verband das tierschutzkonforme Stadttaubenmanagement und gibt mehrmals im Jahr das Magazin tierrechte heraus. Neben einem Themenschwerpunkt informiert die Zeitschrift Journalisten, Wissenschaftler, Politiker, Behörden und Verbandsmitglieder über aktuelle Entwicklungen in der politischen Tierrechtsarbeit. Zudem erscheint zweimal monatlich der Tierrechte Newsletter. Der Bundesverband Menschen für Tierrechte ist seit seiner Gründung als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt. Beiträge und Spenden sind steuerlich absetzbar.