Allgemein Newsletter Tierrechte

Klimaschutz: Pflanzenfleisch schlägt E-Auto / Neue Studie zu Tierschutzverstößen

15. Juli 2022: Newsletter Tierrechte 11/2022

Inhalt

  • Klimaschutz: Pflanzenfleisch schlägt E-Auto
  • Neue Studie: Warum werden Tierschutzverstöße so selten bestraft?
  • Kulturerbe Brieftaubenwesen: Tierschutzprobleme ignoriert
  • Award: Ausstieg aus dem Tierversuch. JETZT!
  • Noch 6 Wochen: Endspurt für ein Europa ohne Tierversuche
  • Stallbrände: Verbände fordern zum Handeln auf
  • Bündnis Tierschutzpolitik: Gegen Anbindehaltung und für mehr Tierschutz bei der GAP
  • Termine

Liebe Leser:innen,

wieder häufen sich Meldungen zu Dürren, Überflutungen und Waldbränden. Dass diese Extremwetterereignisse auf die Klimaerwärmung zurückzuführen sind, kann nicht mehr bestritten werden. Der Zeitdruck für die nötigen Umstellungen ist groß. Viele sind schwer umsetzbar, andere nicht: Eine neue Studie der Boston Consulting Group (BCG) “Food for Thought: The Untapped Climate Opportunity in Alternative Proteins“ kommt zu dem Ergebnis, dass Investitionen in pflanzliche Fleischersatzprodukte am effektivsten für den Klimaschutz sind. Alternative Proteine hätten mehr Wirkung auf die Dekarbonisierung als Investitionen in andere Wirtschaftssektoren. Nach der Studie lassen sich durch Fleischalternativen, beispielsweise auf Basis von Soja, dreimal mehr Treibhausgase einsparen als durch klimafreundlichere Prozesse in der Zementindustrie. Im Vergleich zu effektiver gedämmten Gebäuden fällt die Bilanz von Pflanzenfleisch siebenmal besser aus. Besonders bei der Mobilität gewinnen Fleischersatzprodukte: Sie sind elfmal effektiver als emissionsfreie Fahrzeuge. Der Bundesverband fordert deswegen, den Umstieg auf pflanzliche Produkte ebenso zu fördern, wie den Kauf von Elektro-Autos oder Gebäudedämmung. Mehr dazu lesen sie in der ausführlichen Pressemitteilung.


Neue Studie: Warum werden Tierschutzverstöße so selten bestraft?
In einer aufwendigen Studie sind zwei Juristinnen der Frage nachgegangen, warum Tierquälerei sogenannter Nutztiere in den meisten Fällen nicht bestraft wird. Im Interview mit der Zeit beschreiben sie die Vielschichtigkeit des Problems, schlagen aber auch Lösungen vor. Mehr dazu unter: www.tierrechte.de


Kulturerbe Brieftaubenwesen: Tierschutzprobleme ignoriert
Trotz jahrelanger Proteste vom Bundesverband und anderer haben die Deutsche UNESCO-Kommission, die Kultusministerkonferenz (KMK) und Kulturstaatsministerin für die Aufnahme des Brieftaubenwesens in das bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes gestimmt. Dies erfolgte, obwohl der Bundesverband die Gremien mehrfach über Tierschutzmissstände informierte. Nachfragen wurden mit allgemeinen Erklärungen abgefertigt. Wir fordern Erklärungen vom Verband Deutscher Brieftaubenzüchter.
Hier lesen Sie die ausführliche Pressemitteilung und den Offenen Brief an den Verband deutscher Brieftaubenzüchter.


Campaign Award: Ausstieg aus dem Tierversuch. JETZT!
Bei einer Veranstaltung der Eurogroup for Animals durfte der Bundesverband die Gemeinschaftskampagne Ausstieg aus dem Tierversuch. Jetzt! in Brüssel vorstellen. Über 100 Teilnehmer:innen aus der ganzen Welt machten das Event zu einer sehr inspirierenden und motivierenden Veranstaltung. Neben interessanten Debatten mit EU-Abgeordneten war die Ansprache von Peter Singer, einer Ikone der Tierrechtsbewegung, ein besonderes Highlight. Es gibt viel zu tun, aber es macht Mut, dass sich viele Organisationen gemeinsam für die Tiere einsetzen.


Noch 6 Wochen: Für ein Europa ohne Tierversuche
Wir haben die 700.000 Unterschriften geknackt!
Doch auf diesem Meilenstein dürfen wir uns nicht ausruhen. Der Endspurt läuft: Noch bis zum 31. August dieses Jahres haben wir Zeit, um die 1 Mio. Unterschriften für die EU-Bürgerinitiative für eine tierversuchsfreie EU zu sammeln. Bitte helfen Sie mit und unterschreiben Sie hier. Um noch mehr Unterschriften zu sammeln, können Sie sich hier einen Abreißzettel ausdrucken. Hängen Sie ihn am schwarzen Brett, im Bioladen, Reformhaus, Supermarkt oder in der Teeküche auf. Mehr Material und alle Informationen zur EBI finden Sie hier. Nutzen Sie auch ihr Social Media um wichtige EU-Bürgerinitiative zu verbreiten. Dafür gibt es auch eine neue internationale Webseite: endanimaltesting.eu
Jede Unterschrift zählt und jede Hilfe macht einen Unterschied! Vielen Dank!


Stallbrände: Brief an Bundeslandwirtschaftsminister
Brände in Tierhaltungsanlagen sind kein regionales, sondern ein bundesweites Phänomen. Dies zeigt die Datenerhebung der Initiative Stallbrände. Im ersten Halbjahr 2022 sind dabei mehr 28.000 Tiere getötet worden. In einem gemeinsamen Brief fordert das Tierschutznetzwerk Kräfte bündeln Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir zum Handeln auf. Lesen Sie mehr dazu auf tierrechte.de.


Gegen Anbindehaltung und für Tierschutz im GAP-Strategieplan
Anlässlich der Agrarminister-Sonderkonferenz Anfang Juli forderten die Organisationen des Bündnis Tierschutzpolitik, dass der Priorität Tierschutz im GAP-Strategieplan erhalten muss! Hier geht’s zum Offenen Brief.
Gemeinsam fordert das Bündnis auch ein Verbot der Anbindehaltung von Rindern, samt der Kombinationshaltung. Lesen Sie hier den ausführlichen Brief der Verbände.


 Termine

Impressum:

Menschen für Tierrechte – Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V.
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Tel. 02252 – 830 12 10
Fax 02252 – 830 12 11
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Web: www.tierrechte.de
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Alle Spenden sind steuerlich abzugsfähig

Der Bundesverband Menschen für Tierrechte setzt sich seit seiner Gründung 1982 auf rechtlicher, politischer, wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Ebene für die Anerkennung elementarer Tierrechte ein und kämpft gegen jeglichen Missbrauch von Tieren. Das langfristige Ziel ist eine grundsätzliche Veränderung des Mensch-Tier-Verhältnisses. Dem Dachverband mit Hauptsitz in Zülpich (früher Aachen) sind Vereine sowie Fördermitglieder angeschlossen. Seine Stärke liegt im Zusammenwirken von Seriosität, Fachwissen und Lobbyarbeit auf höchster politischer Ebene. Dazu verfolgt der Verband einen Masterplan zum Ausstieg aus dem Tierversuch und eine Agrarwende von der tierischen zur pflanzlichen Eiweißproduktion, um das Ende der „Nutztier“-Haltung zu erreichen. Darüber hinaus ernennt der Verband beispielsweise das „Ersatzverfahren des Jahres“ sowie das „Versuchstier des Jahres“, betreibt die Wissenschaftsplattform InVitro+Jobs für eine konsequente Förderung der tierversuchsfreien Forschung und setzt sich mit dem Projekt SATIS für eine humane Ausbildung ein. Weitere Arbeitsschwerpunkte sind die Etablierung der Tierschutz-Verbandsklage, eine tierlose bio-vegane Landwirtschaft sowie die Aufnahme von Tierrechten in die Lehrpläne von Schulen. Der Verband gibt viermal im Jahr das Magazin tierrechte heraus. Neben einem Themenschwerpunkt informiert die Zeitschrift Journalisten, Wissenschaftler, Politiker, Behörden und Verbandsmitglieder über aktuelle Entwicklungen in der politischen Tierrechtsarbeit. Zudem erscheint zweimal monatlich der Tierrechte Newsletter. Der Bundesverband Menschen für Tierrechte ist seit seiner Gründung als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt. Beiträge und Spenden sind steuerlich absetzbar.

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