Allgemein Newsletter Tierrechte

Gute Nachrichten zum Jahresende: Ausstieg aus der Käfighaltung / EU-Schächtverbot / Neues Hochschulgesetz BAWÜ

zum Jahresausklang klingen dieses Jahr statt Weihnachtsglöckchen schrille Alarmglocken: Zum einen ist die Welt mit steigenden COVID-19-Infektionszahlen konfrontiert, zum anderen warnt der Copernicus-Dienst zur Erforschung des Klimawandels, dass der November 2020 der heißeste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen war. Die beiden größten aktuellen Bedrohungen – die Corona-Pandemie und der Klimawandel – sind eng mit unserem exzessiven Fleischkonsum verknüpft. Die industrielle Tierhaltung ist eine der Hauptursachen für den Klimawandel und gilt als Brutstätte für zukünftige Zoonosen. Deswegen appellieren wir, das „Fest der Liebe“ zum Anlass zu nehmen, um auf eine zukunftsfähige Ernährungsweise auf pflanzlicher Basis umzustellen. Hier lesen Sie die vollständige Pressemitteilung, unter der Sie auch Anregungen für leckere vegane Weihnachtsmenüs finden.

Unser Bundesverband unterstützt jetzt auch das „Animals‘ Manifesto“. Mit diesem fordern wir zusammen mit über 150 weltweit tätigen Nichtregierungsorganisationen die UN und die relevanten politischen Entscheidungsträger dazu auf, den überfälligen Paradigmenwechsel in unserem Umgang mit den Tieren jetzt entschieden einzuleiten. Dafür setzen wir uns aktuell auch im Rahmen der Reform der Gemeinsamen EU-Agrarpolitik sowie der Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL) ein. Zusammen mit einem großen internationalen Bündnis für ein Ende der Käfighaltung haben wir kürzlich den Vorsitzenden der Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL) dazu aufgefordert, den Ausstieg aus der Käfighaltung als zentralen Schritt für den notwendigen Umbau der Tierhaltung anzuerkennen.

Anfang Dezember kam noch eine gute Nachricht aus Brüssel: Das EU-Parlament schätzt den Ausstieg aus der Käfighaltung für Legehennen und Sauen in einem Bericht als machbar ein. Die Abgeordneten machen sogar konkrete Vorschläge, wie die Abschaffung der Käfighaltung lang- und kurzfristig umgesetzt werden kann.

Trotz der Einschränkungen durch die Pandemie lief in 2020 auch unsere andere große Gemeinschaftskampagne „Ausstieg aus dem Tierversuch. JETZT!“ erfolgreich an. Neben intensiver politischer Lobbyarbeit für einen Ausstiegsplan, fanden mehrere medienwirksame Protestaktionen statt. Dies werden wir im nächsten Jahr mit aller Kraft weiterverfolgen.

In diesem Sinne danke ich Ihnen im Namen des ganzen Teams für Ihre Unterstützung.
Wir wünschen Ihnen ein schönes Weihnachtsfest, alles Gute und vor allem Gesundheit für 2021

Ihr Team von Menschen für Tierrechte


Geschenkspende: sinnvoll schenken
Sie brauchen kurzfristig noch Weihnachtsgeschenke und möchten etwas Sinnvolles verschenken? Auf unserer Webseite können Sie online eine Geschenkspende für sich oder eine andere Person machen. Im Anschluss erhalten Sie eine schöne Urkunde per E-Mail, die Sie ausdrucken oder digital verschicken können. Eine schöne Idee, die doppelt Freude macht.
Hier können Sie eine Geschenkspende machen – bitte dazu das Kästchen „Geschenkspende“ anklicken: www.tierrechte.de


Studium ohne Tierverbrauch: Kritik am neuen Hochschulgesetz unberechtigt
Der Bundesverband begrüßt das neue baden-württembergische Hochschulgesetz. Die Neufassung ist ein großer Fortschritt, denn das Gesetz ermöglicht den Studierenden ihr Hochschulstudium zu absolvieren, ohne an Tierversuchen oder Tierverbrauch teilnehmen zu müssen. Umso unverständlicher ist uns die Kritik der Universität Hohenheim, die vor dramatischen  Auswirkungen auf die Qualität der Ausbildung und sowie vor einem schwerwiegenden Eingriff in die Forschungsfreiheit warnt. Diese Szenarien sind aus unserer Sicht schlicht haltlos. Dies haben wir dem Universitätsrat in einem Offenen Brief unmissverständlich mitgeteilt. Alle Infos lesen Sie in der ausführlichen Pressemitteilung.


Neues Video: Gemeinsam für den Ausstieg aus dem Tierversuch
Die aktuelle Krise zeigt, wie erstaunlich schnell die Mühlen mahlen können, wenn nur ein Wille da ist. Es ist höchste Zeit für die Bundesregierung, auch beim Thema Tierversuche endlich Farbe zu bekennen und keine Ausreden mehr vorzuschieben. Darum haben wir dieses Jahr die Gemeinschaftskampagne „Ausstieg aus dem Tierversuch. JETZT!“ auf den Weg gebracht. Wir fordern eine Gesamtstrategie für den schrittweisen Ausstieg aus dem System Tierversuch, für einen Wandel hin zu moderner, humanrelevanten Wissenschaft. Ein solcher Systemwechsel gelingt nur mit klarer Fokussierung auf die Förderung tierfreier Forschungs- und Testmethoden und deshalb dürfen wir keine Zeit verlieren. Gemeinsam machen wir uns stark für eine tierleidfreie Zukunft und haben deshalb zum Start ins neue Jahr ein Video von unseren unermüdlichen Kämpfern zusammengestellt.


Kulturerbe: Keine zweite Chance für das Brieftaubenwesen
Nach der 2018 gescheiterten Bewerbung bewarb sich der Verband Deutscher Brieftaubenzüchter 2019 erneut um die Anerkennung des Brieftaubenwesens als nationales immaterielles UNESCO-Kulturerbe. Da es – entgegen der Verlautbarungen des Zuchtverbandes – keine Verbesserungen im Sinne des Tierschutzes gibt, hat der Bundesverband die zuständigen Stellen über die Missstände im Brieftaubenwesen informiert und sie dazu aufgerufen, die Anerkennung als immaterielles Kulturerbe erneut abzulehnen.
Hier lesen Sie die vollständige Pressemitteilung.


EU-Mitgliedsstaaten dürfen betäubungsloses Schächten verbieten
Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat kürzlich entschieden, dass EU-Staaten Juden und Muslimen verbieten können, Tiere ohne Betäubung zu schlachten. Die Richter urteilten, dass das Verbot der betäubungslosen rituellen Schlachtung – dem Schächten – nicht grundsätzlich gegen das Recht auf Religionsfreiheit, verstößt. Das Urteil hat große Bedeutung. Wäre es anders ausgefallen, hätte dies zur Folge gehabt, dass EU-Staaten, die das Schächten bereits verboten hatten, das Verbot hätten zurücknehmen müssen. Nach dem Tierschutzgesetz müssen Tiere in Deutschland vor dem Schlachten betäubt werden. Dies ist sehr wichtig, denn beim rituellen Halsschnitt, bei dem Speiseröhre, Luftröhre und Halsschlagader durchtrennt werden, erleiden die unbetäubten Tiere Studien zufolge große Schmerzen, Atemnot und Todesangst. Doch die Regelungen im Tierschutzgesetz sind unzureichend, denn sie ermöglichen Ausnahmegenehmigungen, wenn der Antragsteller angibt, dass zwingende Religionsvorschriften vorliegen. Der Bundesverband fordert deswegen schon lange ein konsequentes Verbot des betäubungslosen Schlachtens in Deutschland. Doch trotz mehrerer Bundesratsbeschlüsse für ein Verbot ist die Bundesregierung seit Jahren untätig. Auch im Hinblick auf das Staatsziel Tierschutz fordern wir, das Schächten konsequent zu verbieten und eine Elektrobetäubung vor dem Schächtschnitt zwingend vorzuschreiben. Mehr zum Urteil lesen Sie hier: www.dw.com


Interview: „Ein völlig falsches Bild vom Fuchs soll die Jagd legitimieren!“
Benita Koepff und Alexander Schackow betreiben eine Aufzuchtstation für Füchse. Tierrechte sprach mit ihnen, wie Sie auf den Fuchs kamen, was die starke Bejagung für die Füchse bedeutet und warum sie erst zu einer Überpopulation führt.
Hier lesen Sie das Interview: www.tierrechte.de


Impressum:

Menschen für Tierrechte – Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V.
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Tel. 02252 – 830 12 10
Fax 02252 – 830 12 11
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Web: www.tierrechte.de
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Alle Spenden sind steuerlich abzugsfähig

Der Bundesverband Menschen für Tierrechte setzt sich seit seiner Gründung 1982 auf rechtlicher, politischer, wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Ebene für die Anerkennung elementarer Tierrechte ein und kämpft gegen jeglichen Missbrauch von Tieren. Das langfristige Ziel ist eine grundsätzliche Veränderung des Mensch-Tier-Verhältnisses. Dem Dachverband mit Hauptsitz in Zülpich (früher Aachen) sind Vereine sowie Fördermitglieder angeschlossen. Seine Stärke liegt im Zusammenwirken von Seriosität, Fachwissen und Lobbyarbeit auf höchster politischer Ebene. Dazu verfolgt der Verband einen Masterplan zum Ausstieg aus dem Tierversuch und eine Agrarwende von der tierischen zur pflanzlichen Eiweißproduktion, um das Ende der „Nutztier“-Haltung zu erreichen. Darüber hinaus ernennt der Verband beispielsweise das „Ersatzverfahren des Jahres“ sowie das „Versuchstier des Jahres“, betreibt die Wissenschaftsplattform InVitro+Jobs für eine konsequente Förderung der tierversuchsfreien Forschung und setzt sich mit dem Projekt SATIS für eine humane Ausbildung ein. Weitere Arbeitsschwerpunkte sind die Etablierung der Tierschutz-Verbandsklage, eine tierlose bio-vegane Landwirtschaft sowie die Aufnahme von Tierrechten in die Lehrpläne von Schulen. Der Verband gibt viermal im Jahr das Magazin tierrechte heraus. Neben einem Themenschwerpunkt informiert die Zeitschrift Journalisten, Wissenschaftler, Politiker, Behörden und Verbandsmitglieder über aktuelle Entwicklungen in der politischen Tierrechtsarbeit. Zudem erscheint zweimal monatlich der Tierrechte Newsletter. Der Bundesverband Menschen für Tierrechte ist seit seiner Gründung als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt. Beiträge und Spenden sind steuerlich absetzbar.

 

 

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