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Maßnahmen für eine Agrar- und Ernährungswende

Prof. Pete Smith von der Universität Aberdeen ist Hauptautor des Berichtes des Weltklimarates (Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC)). Die hier aufgeführten Einzelmaßnahmen haben wir mit ihm abgestimmt.

Wenn wir die Klimakatastrophe noch aufhalten wollen, brauchen wir eine Agrar- und Ernährungswende. Der Bundesverband tritt als Tierrechtsorganisation schon aus ethischen Gründen für eine vegane, rein pflanzliche Ernährung ein. Um den überfälligen Paradigmenwechsel hin zu einer tier- und klimafreundlichen Ernährung voranzubringen, hat er einen Katalog aus 14 Einzelmaßnahmen zusammengestellt, den er an Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU), Bundeskanzlerin Angela Merkel sowie Umweltministerin Svenja Schulze übermitteln wird. Die Einzelmaßnahmen haben wir mit Prof. Pete Smith, dem Hauptautor des Berichtes des Weltklimarates, abgestimmt.

Maßnahmenkatalog

1. Reform der EU-Agrar-Subventionen zugunsten von Tier-, Natur- und Klimaschutz

2. Ein Ende der Subventionen für die industrielle Tierhaltung sowie für Stallbau und Schlachtbetriebe

3. Die Umstellung auf umwelt- und klimaverträgliche Anbaumethoden

4. Die Halbierung der Tierbestände bis 2050. Bauern, die ihre Tierbestände abbauen, sollten dafür Prämien bekommen*

5. Anbauförderungen von Konsum-Leguminosen wie Soja, Lupine, Erbse und Bohne, sowie Umstellungs- und Ausstiegsförderungen für Betriebe, die auf die Produktion pflanzlicher Eiweißträger umstellen

6. Eine flächengebundene Tierhaltung, solange Tiere noch für die Erzeugung von Lebensmitteln gehalten werden

7. Eine Abgabe auf Stickstoffüberschüsse, wie sie durch große Güllemengen entstehen

8. Keine Sojaimporte aus Übersee

9. Die Einbeziehung der Landwirtschaft in das CO2-Steuersystem

10. Keine Mehrwertsteuerermäßigung für tierische Lebensmittel

11. Steuerbefreiungen für klima- und tierfreundliche Produkte

12. Die Einführung einer Klima-Abgabe auf tierische Produkte, deren Höhe sich an der Klimaschädlichkeit bemisst

13. Eine breit angelegte Informationskampagne für klimafreundliche und gesunde Ernährungsformen

14. Eine Erhöhung des Angebotes gesunder pflanzlicher Lebensmittel in öffentlichen Kantinen, Schulen und Kindergärten bei gleichzeitiger Reduzierung des Angebotes tierischer Produkte

Bitte mitzeichnen: Petition für eine Agrar- und eine Ernährungswende

Um Unterstützer für diese Forderungen zu finden, hat der Bundesverband eine Petition für eine Agrar- und eine Ernährungswende bei change.org gestartet. Bitte unterzeichnen Sie und leiten Sie die Petition an Freunde und Bekannte weiter. Um die Klimakatastrophe aufzuhalten, darf es keine Tabus mehr geben – egal, wie stark der Gegenwind der Agrarlobby ist. Die Zeit drängt für Menschen, Tiere und unseren Planeten.

Um den Klimawandel noch aufzuhalten, wird die Menschheit ihren Lebensstil komplett verändern müssen. Warum? Hier lesen Sie mehr….

* Wenn von einem Abbau der Tierbestände die Rede ist, dann ruft der Bundesverband nicht zur Tötung von Tieren auf. Unser Ziel ist eine schrittweise Reduzierung der Tierbestände durch weniger Nachzuchten. Langfristig sollen pflanzliche Eiweißträger, wie Konsumleguminosen, unseren Bedarf an Eiweiß decken.