Zum „Fest der Liebe“ erinnert der Bundesverband Menschen für Tierrechte an das millionenfache Tierleid, das mit der traditionellen fleischlastigen Küche einhergeht. Diese ist nach Ansicht des Tierrechtsverbandes nicht nur aus ethischen, sondern auch aus Gründen des Klima-, Umwelt- und Gesundheitsschutzes abzulehnen. Er ruft stattdessen dazu auf, die anstehenden Festtage dazu zu nutzen, um auf eine zukunftsfähige pflanzenbasierte Ernährungsweise umzustellen.
Zum Jahresausklang klingen dieses Jahr statt Weihnachtsglöckchen schrille Alarmglocken: Zum einen ist die Welt mit steigenden COVID-19-Infektionszahlen konfrontiert, zum anderen warnt der Copernicus-Dienst zur Erforschung des Klimawandels, dass der November 2020 der heißeste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen war. „Die beiden größten aktuellen Bedrohungen – die Corona-Pandemie und der Klimawandel – sind beide eng mit unserem exzessiven Fleischkonsum verknüpft. Die industrielle Tierhaltung ist eine der Hauptursachen für den Klimawandel und gilt als Brutstätte für zukünftige Zoonosen“, gibt Christina Ledermann, Vorsitzende von Menschen für Tierrechte, zu bedenken.
Industrielle Tierhaltung bedingt Zoonosen und Antibiotikaresistenzen
Die Zahl der Krankheitserreger mit zoonotischem Potenzial ist in den vergangenen 50 Jahren steil angestiegen. Wissenschaftler sehen einen direkten Zusammenhang zwischen der industriellen Tierhaltung und dem zunehmenden Risiko von Pandemien. Die Massentierhaltung, bei der viele Tiere auf engstem Raum gehalten werden, gilt als Sammelstelle und Übertragungsbrücke. Schätzungen gehen davon aus, dass 60 bis 75 Prozent der neu entstehenden Infektionskrankheiten auf engen Kontakt zu Tieren zurückzuführen sind. Die industrielle Tierhaltung bedingt noch eine weitere Gefahr für unsere Gesundheit: Antibiotikaresistenzen. Schätzungen zufolge werden 70 bis 80 Prozent der Antibiotika weltweit in der Nutztierhaltung eingesetzt. Dies führt zur Entwicklung von multiresistenten Keimen, gegen die kein Antibiotikum mehr wirkt (1).
Tierhaltung befeuert Klimawandel
Die industrielle Tierhaltung ist zudem ein Haupttreiber des menschengemachten Klimawandels. Rechnet man die Produktionsfolgen hinzu, trägt der Agrarsektor zu einem Drittel zur globalen Erwärmung bei. Eine aktuelle Studie aus den USA zeigt, dass ein Umstieg auf pflanzliche Eiweißträger maßgeblich zur Rettung unseres Klimas beitragen würde (2). Vor einem Jahr stellte die internationale Eat-Lancet-Kommission die erste sogenannte „planetarische Gesundheits-Ernährung“ vor (3). Die WissenschaftlerInnen empfehlen darin unter anderem, unsere Ernährung auf pflanzenbasierte Proteinquellen umzustellen.
Zeit ist reif für Agrar- und Ernährungswende
„Um den drängenden globalen Bedrohungen zu begegnen, müssen wir unsere Ernährungsgewohnheiten radikal verändern. Nehmen Sie das „Fest der Liebe“ zum Anlass, um auf eine zukunftsfähige Ernährungsweise auf pflanzlicher Basis umzustellen. Dies kann Ihr persönlicher Beitrag sein, um Tierleid zu beenden, das Klima zu retten und um zukünftige Pandemien zu verhindern“, appelliert Christina Ledermann.
(1) Die nächste Pandemie könnte aus dem Hühnerstall kommen
(2) The carbon opportunity cost of animal-sourced food production on land
(3) EAT-Lancet Commission on Food, Planet, Health
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Pressestelle:
Christina Ledermann
Tel.: 05840/99 99 790
Mobil: 0179/450 46 80
E-Mail: ledermann@tierrechte.de
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Menschen für Tierrechte – Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V.
Neue Geschäftsstelle: Severinusstr. 52, 53909 Zülpich
Tel: 02252/830 12 10, Internet: www.tierrechte.de
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Der Bundesverband Menschen für Tierrechte setzt sich seit seiner Gründung 1982 auf rechtlicher, politischer, wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Ebene für die Anerkennung elementarer Tierrechte ein und kämpft gegen jeglichen Missbrauch von Tieren. Das langfristige Ziel ist eine grundsätzliche Veränderung des Mensch-Tier-Verhältnisses. Dem Dachverband mit Hauptsitz in Zülpich (früher Aachen) sind Vereine sowie private Fördermitglieder angeschlossen. Seine Stärke liegt im Zusammenwirken von Seriosität, Fachwissen und Lobbyarbeit auf höchster politischer Ebene. Dazu verfolgt der Verband einen Masterplan zum Ausstieg aus dem Tierversuch und eine Agrarwende von der tierischen zur pflanzlichen Eiweißproduktion, um das Ende der „Nutztier“-Haltung zu erreichen. Darüber hinaus ernennt der Verband beispielsweise das „Ersatzverfahren bzw. Replace des Jahres“ sowie das: „Versuchstier des Jahres“, betreibt die Wissenschaftsplattform InVitro+Jobs für eine konsequente Förderung der tierversuchsfreien Forschung und setzt sich mit dem Projekt SATIS für eine humane Ausbildung ein. Weitere Arbeitsschwerpunkte sind die Etablierung der Tierschutz-Verbandsklage, eine tierlose bio-vegane Landwirtschaft sowie die Aufnahme von Tierrechten in die Lehrpläne von Schulen. Der Verband gibt viermal im Jahr das Magazin tierrechte heraus. Neben einem Themenschwerpunkt informiert die Zeitschrift Journalisten, Wissenschaftler, Politiker, Behörden und Verbandsmitglieder über aktuelle Entwicklungen in der politischen Tierrechtsarbeit. Zudem erscheint zweimal monatlich der Tierrechte Newsletter. Der Bundesverband Menschen für Tierrechte ist seit seiner Gründung als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt. Beiträge und Spenden sind steuerlich absetzbar.
Menschen für Tierrechte – Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V. sind Mitglied bei: