Allgemein Newsletter Tierrechte

Newsletter Tierrechte 14/20 vom 17.07.2020

Liebe Leserinnen und Leser,

unser aktuelles Magazin tierrechte ist da. Mit dem Corona-Schwerpunkt wollen wir nicht nur die bedrohlichen Missstände aufzeigen, sondern auch herausstellen, wie wir die Krise als Chance nutzen können. Es fällt angesichts der Lage der Welt zwar schwer, die positiven Signale wahrzunehmen, aber es gibt sie:  Im Zuge der Krise reduziert allein in Europa 50 Prozent der Bevölkerung ihren Fleischkonsum. Unternehmen, die pflanzliche Fleischalternativen herstellen, boomen weltweit. Die EU-Kommission legt mitten in der Krise ambitionierte Pläne für ein
nachhaltiges und umweltfreundliches Lebensmittelsystem vor.
Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner spricht sich plötzlich für eine „Tierwohlabgabe“ und für ein Verbot des Küken-Tötens aus. Wenn wir auch kein schnelles Ende der Kastenstandhaltung erreichen konnten, so haben die massiven Proteste der Tierschutzvereine der Politik klar vor Augen geführt, dass diese Tierquälereien nicht mehr hingenommen werden. Die industrielle Tierhaltung darf keine Zukunft haben – weder in Deutschland noch weltweit. Neuen Studien zufolge hat der weltweite Ausstoß von Methan neue Höchstwerte erreicht. Die Emissionen von Rindern und anderen Wiederkäuern sind demnach bei Methan fast so hoch wie die der fossilen Brennstoffindustrie. Wenn ethische Gründe nicht ausreichen, so sollten die Corona-Pandemie und der Klimawandel überzeugend genug sein. Die nötigen Ausstiegspläne liegen längst vor. Wir brauchen diesen grundsätzlichen Wandel – wenn nicht jetzt, wann dann?

Alle Infos rund um das Magazin tierrechte finden Sie hier: www.tierrechte.de


Interview Tierschutzpolitik und Agrarindustrie
In einem ausführlichen Interview nimmt der Agrar-Experte Prof. Dr. Franz Mühlbauer unter anderem Stellung zur Entscheidung des Bundesrates zu den Kastenständen, zu den Plänen der Borchert-Kommission und zu den Missständen in der Schlachtindustrie. Er spricht über die Gefahr weiterer Pandemien, den Klimawandel und warum wissenschaftliche Beiräte wenig Chance auf Umsetzung ihrer Empfehlungen haben. Er sagt aber auch, dass Ministerin Klöckner jetzt die Chance hat zu beweisen, dass sie nicht nur ein „willfähriges Instrument der Agrarlobbyisten“ ist. Wie? Indem sie endlich das Töten männlicher Küken verbietet.
Hier lesen Sie das komplette Interview: www.tierrechte.de


Mitmachen: EU-Tierschutzvorschriften auf dem Prüfstand
Die EU-Vorschriften zum Schutz von Tieren in landwirtschaftlicher Haltung blieben bisher auf einem minimalen Niveau und weisen seit Jahrzehnten enorme Vollzugsdefizite auf. Daher begrüßt der Bundesverband – Menschen für Tierrechte, dass die EU-Kommission im Rahmen der Farm-to-Fork-Strategie die Überprüfung der gesamten EU-Tierschutzvorschriften in einem sogenannten Fitness Check begonnen hat. Gemeinsam mit weiteren Organisationen haben wir die Kommission aufgefordert, die sieben betroffenen Verordnungen und Richtlinien grundlegend im Sinne des Tierschutzes und unter Berücksichtigung des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union (AEUV) zu überarbeiten.

Hier können auch Sie aktiv werden. Denn jeder EU-Bürger hat die Möglichkeit, an der Befragung der EU-Kommission teilzunehmen und so den Inhalt des sogenannten Fitness Checks im Sinne der Tiere mitzugestalten. Bitte nutzen Sie diese Möglichkeit. Bis zum 31. Juli 2020 können Sie noch teilnehmen. Alle Details dazu finden Sie auf tierrechte.de.


Illegale Affen-Tötung im Deutschen Primatenzentrum
Vor Kurzem wurde bekannt, dass im Deutschen Primatenzentrum Göttingen (DPZ) zehn Weißbüschelaffen grundlos getötet worden sein sollen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts auf Verstoß gegen das Tierschutzgesetz. Der Bundesverband forderte eine lückenlose Aufklärung, harte strafrechtliche Konsequenzen sowie effektivere Rechts- und Kontrollvorschriften. Hier lesen Sie die vollständige Pressemitteilung: www.tierrechte.de

Keine Tiertransporte bei Hitze
Das Bündnis für Tierschutzpolitik, bei dem auch der Bundesverband mitwirkt, hat dem Landwirtschaftsministerium diese Woche seine Stellungnahme zur Tierschutztransportverordnung geschickt. Grundsätzlich fordern die Vereine natürlich ein Ende von Lebendtiertransporten. Ein Schritt dahin ist, dass Tiertransporte zunächst bei der zu erwartenden Hitze nicht abgefertigt werden dürfen.
Hier können Sie sich die komplette Stellungnahme als PDF herunterladen: www.buendnis-fuer-tierschutzpolitik.de


Meldepflicht für Corona-infizierte Haustiere – was bedeutet das?
Seit dem 3. Juli ist es beschlossen: Tierärztliche Praxen müssen Corona-Infektionen bei Haustieren melden. Aber wem? Und was heißt das für Tier und Halter? Wir vermitteln Ihnen einen kurzen Überblick unter: www.tierrechte.de


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Der Bundesverband Menschen für Tierrechte setzt sich seit seiner Gründung 1982 auf rechtlicher, politischer, wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Ebene für die Anerkennung elementarer Tierrechte ein und kämpft gegen jeglichen Missbrauch von Tieren. Das langfristige Ziel ist eine grundsätzliche Veränderung des Mensch-Tier-Verhältnisses. Dem Dachverband mit Hauptsitz in Zülpich (früher Aachen) sind Vereine sowie Fördermitglieder angeschlossen. Seine Stärke liegt im Zusammenwirken von Seriosität, Fachwissen und Lobbyarbeit auf höchster politischer Ebene. Dazu verfolgt der Verband einen Masterplan zum Ausstieg aus dem Tierversuch und eine Agrarwende von der tierischen zur pflanzlichen Eiweißproduktion, um das Ende der „Nutztier“-Haltung zu erreichen. Darüber hinaus ernennt der Verband beispielsweise das „Ersatzverfahren des Jahres“ sowie das „Versuchstier des Jahres“, betreibt die Wissenschaftsplattform InVitro+Jobs für eine konsequente Förderung der tierversuchsfreien Forschung und setzt sich mit dem Projekt SATIS für eine humane Ausbildung ein. Weitere Arbeitsschwerpunkte sind die Etablierung der Tierschutz-Verbandsklage, eine tierlose bio-vegane Landwirtschaft sowie die Aufnahme von Tierrechten in die Lehrpläne von Schulen. Der Verband gibt viermal im Jahr das Magazin tierrechte heraus. Neben einem Themenschwerpunkt informiert die Zeitschrift Journalisten, Wissenschaftler, Politiker, Behörden und Verbandsmitglieder über aktuelle Entwicklungen in der politischen Tierrechtsarbeit. Zudem erscheint zweimal monatlich der Tierrechte Newsletter. Der Bundesverband Menschen für Tierrechte ist seit seiner Gründung als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt. Beiträge und Spenden sind steuerlich absetzbar.

 

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