Newsletter Tierrechte vom 05.04.2024
Inhalt
- Interview zur Normenkontrollklage Schweinehaltung
- Statistik: Fleischkonsum auf Tiefstand
- Neue Studie: Großteil der Agrarsubventionen fließt in industrielle Tierhaltung
- Tiertransporte: Aktion, Mahnwache und Gespräch
- Zum Tag der Ratte: Tierschutzgerechte Lösungen für eine friedliche Co-Existenz
- Medientipp: Food for Profit
- Termine
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
im Jahr 2019 reichte das damals noch rot-rot-grün regierte Berlin einen vielbeachteten Normenkontrollantrag zur Schweinehaltung ein. Der Grund: Berlin hielt wesentliche Teile der Verordnung, die das Halten von Schweinen regelt, für unvereinbar mit der Verfassung und dem Tierschutzgesetz. Ein Jahr nachdem die schwarz-rote Koalition den Berliner Senat übernommen hat, kündigte Berlins Justizsenatorin kürzlich an, den Normenkontrollantrag zur Überprüfung der Schweinehaltung zurückzuziehen. Menschen für Tierrechte sprach mit dem Tierschutzjuristen Dr. Eisenhart von Loeper über die grundsätzliche Bedeutung der Normenkontrollklage für die Tierhaltung in Deutschland und warum ein vorzeitiges Ende ein tierschutzpolitischer Skandal wäre. Hier lesen Sie das vollständige Interview: www.tierrechte.de
Statistik: Fleischkonsum auf Tiefstand
Der langfristige Trend zu einem sinkendem Fleischverzehr hat sich 2022 das fünfte Jahr in Folge fortgesetzt: Der Pro-Kopf-Konsum sank um 430 Gramm auf nunmehr 51,6 Kilogramm im Vergleich zu 2021. Das ist der niedrigste Wert seit Beginn der Berechnung im Jahr 1989. Möglicher Grund für einen sinkenden Fleischverzehr sieht das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) in der anhaltenden Tendenz zu einer pflanzenbasierten Ernährung. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir sagte Hafermilch und Veggieburger böten ein wachsendes Marktpotential für die heimische Land- und Ernährungswirtschaft. Mehr dazu lesen Sie hier: www.tierrechte.de
Nach einer neuen Studie fließt der Großteil der EU-Agrarsubventionen in die Produktion von tierischen Lebensmitteln. Gleichzeitig seien Fleisch, Käse und Milch für 84 Prozent der Treibhausgase in der Landwirtschaft verantwortlich. Die mehrheitlich niederländischen Wissenschaftler halten eine pflanzenreichere Ernährung für dringend erforderlich. Diese würde nicht nur Emissionen senken, sondern auch zu mehr Ernährungssicherheit und zu einer besseren Flächennutzung führen. Sie plädieren dafür, die EU-Subventionen für die Landwirtschaft nach Umwelt- und Klimakriterien umzubauen. Dies deckt sich mit den Forderungen von Menschen für Tierrechte für eine Agrar- und Ernährungswende. Mehr zu der Studie lesen Sie hier: www.rnd.de
An 3. April 2024 führte das Tierschutznetzwerk „Kräfte Bündeln“ (TNKB) zum 19. Mal eine Mahnwache vor dem Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) durch, um auf die immer noch stattfindenden grausamen Tiertransporte in Drittstatten aufmerksam zu machen. Bei dieser Gelegenheit konnten Mitglieder des Netzwerks ein Gespräch mit der zuständigen Staatssekretärin Silvia Bender führen. Begleitet wurde die Aktion mit Appellen auf dem Gehweg rund um das BMEL, die Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir aufforderten, die leidvollen Transporte in Hochrisikostaaten endlich zu verbieten. Der Bundesverband Menschen für Tierrechte wirkt regelmäßig an Mahnwachen und Aktionen des Netzwerkes mit. Mehr dazu lesen Sie hier: www.tierrechte.de
Zum Tag der Ratte: Tierschutzgerechte Lösungen für eine friedliche Co-Existenz
Anlässlich des Internationalen Tags der Ratte am 4. April machte der Bundesverband Menschen für Tierrechte auf die gravierenden Tierschutzprobleme im Umgang mit dem Nagetier aufmerksam und fordert tierschutzgerechte Lösungen für eine friedliche Co-Existenz ein. Dies sind beispielsweise nicht-letale Methoden zur Populationskontrolle. Mehr dazu lesen Sie hier: www.tierrechte.de
Die neue Doku Food for Profit zeigt die Verflechtungen zwischen Fleischindustrie, Lobby und politischer Macht in der EU und das grauenhafte Tierleid, das mit den 397 Milliarden Euro Agrarsubventionen gefördert wird. Es werden Vereine und Privatpersonen gesucht, die Filmvorführungen vor Ort organisieren.
Termine
- 9. April 2024: Pflanzlichere Ernährung: Was bringt die neue Bundes-Ernährungsstrategie?
- 12. April 2024: Hybrides Fachgespräch: Sanktionen im Tierschutzrecht – Wie Tierquälerei konsequent geahndet werden kann
- 21. April 2024: Mahnwache LASST DIE HUNDE FREI in Düsseldorf
- 16. April 2024: Das EU-Ernährungssystem transformieren – wohin und wie? Diskussion zur Europawahl
- 18. April 2024: Die verborgene Gefahr von Reserve-Antibiotika in unserem Essen
- 27. April 2024: Demo „Tierschutz-Kahlschlag stoppen“ in Berlin
- 27. April 2024: Demo sowie Mahnwache und Infostand zum Bundesparteitag der FDP, Berlin
- 08. Mai 2024: Online-Vortrag für Tierärzt:innen: Katzen mit FIP- / FIV-Infektion – Therapie und Management
- 11. Mai 2024: Seminar: Stadttaubenmanagement in der Großstadt in Leipzig
- 11. Mai 2024: Demo „Tiertransporte sofort stoppen“ in Aurich
- 06. Juli 2024: Großdemo gegen Tierversuche in Frankfurt
- 13. Juli 2024: Bundesweiter Aktionstag #LasstDieKuhLos (Anbindehaltung abschaffen)
Impressum:
Menschen für Tierrechte – Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V.
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53909 Zülpich
Tel. 02252 – 830 12 10
Fax 02252 – 830 12 11
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Web: www.tierrechte.de
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Alle Spenden sind steuerlich abzugsfähig
Der Bundesverband Menschen für Tierrechte setzt sich seit seiner Gründung 1982 auf rechtlicher, politischer, wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Ebene für die Anerkennung elementarer Tierrechte ein und kämpft gegen jeglichen Missbrauch von Tieren. Das langfristige Ziel ist eine grundsätzliche Veränderung des Mensch-Tier-Verhältnisses. Dem Dachverband mit Hauptsitz in Zülpich (früher Aachen) sind Vereine sowie private Fördermitglieder angeschlossen. Seine Stärke liegt im Zusammenwirken von Seriosität, Fachwissen und Lobbyarbeit auf höchster politischer Ebene. Dazu verfolgt der Verband einen Masterplan zum Ausstieg aus dem Tierversuch und eine Agrarwende von der tierischen zur pflanzlichen Eiweißproduktion. Um Landwirt:innen Alternativen aufzeigen, wie sie auch ohne sogenannte Nutztiere erfolgreich und nachhaltig wirtschaften können, betreibt Menschen für Tierrechte die Webseite ausstieg-aus-der-tierhaltung. Um tierversuchsfreie Methoden voranzubringen, veröffentlicht der Verband das „Ersatzverfahren bzw. Replace des Jahres“ sowie das: „Versuchstier des Jahres“, betreibt die Wissenschaftsplattform InVitro+Jobs für eine konsequente Förderung der tierversuchsfreien Forschung und setzt sich mit dem Projekt SATIS für eine humane Ausbildung ein. Außerdem unterstützt der Verband das tierschutzkonforme Stadttaubenmanagement und gibt mehrmals im Jahr das Magazin tierrechte heraus. Neben einem Themenschwerpunkt informiert die Zeitschrift Journalisten, Wissenschaftler, Politiker, Behörden und Verbandsmitglieder über aktuelle Entwicklungen in der politischen Tierrechtsarbeit. Zudem erscheint zweimal monatlich der Tierrechte Newsletter. Der Bundesverband Menschen für Tierrechte ist seit seiner Gründung als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt. Beiträge und Spenden sind steuerlich absetzbar.