Newsletter Tierrechte vom 29. September 2023
Inhalt
- Welttierschutztag: Wir brauchen endlich ein wirksames Tierschutzgesetz
- Landtagswahlen in Bayern und Hessen: Das planen die Parteien beim Tierschutz
- Studium ohne Tierleid: Neuer Hochschul-Wegweiser informiert über Alternativen
- E-Mail-Aktion an Ursula von der Leyen: Es ist Zeit für große Schritte im Tierschutz!
- Anzeige wegen eingeschlossener Stadttauben am Münchener Ostbahnhof
- Termine
die Bundesregierung überarbeitet derzeit das Tierschutzgesetz. Das ist dringend nötig, denn trotz Tierschutzgesetz und Staatsziel Tierschutz leiden in Deutschland Millionen von Tieren. Das Tierleid ist deswegen so groß, weil das Tierschutzgesetz und die dazugehörigen Verordnungen die Tiere nicht wirksam schützen und weil Kontrolle und Vollzug nicht funktionieren. Anlässlich des Welttierschutztages am 4. Oktober hat der Bundesverband Menschen für Tierrechte deswegen heute Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir aufgefordert, sich für eine wirkungsvolle Reform des Tierschutzgesetzes einzusetzen.
Um Druck für diese wichtigen Reform zu machen, bitten wir Sie, diese aktuellen Petitionen zu unterzeichnen: „Schluss mit der Straflosigkeit bei Tierquälerei!“ (change.org) und „Für ein Tierschutzgesetz, das Tiere wirklich schützt!“ (four-paws.org).
Hier lesen Sie die vollständige Pressemitteilung: www.tierrechte.de
Tierschutz bei den Landtagswahlen in Bayern und Hessen
Am 8. Oktober 2023 wird in Bayern und Hessen ein neuer Landtag gewählt. Um den Wähler:innen eine Orientierung zu geben, hat der Bundesverband Menschen für Tierrechte die größten demokratischen Parteien zu ihren Tierschutzplänen befragt und die Wahlprogramme analysiert. In ihren Antworten sprechen sich zwar alle Parteien für Verbesserungen bei der Tierhaltung und mehr tierversuchsfreie Verfahren aus, Pläne für einen Ausstieg aus dem Tierversuch und einen echten Wandel hin zu pflanzlichen Eiweißträgern sucht man in den Antworten der meisten Parteien jedoch vergebens. Alle Infos zu den Landtagswahlen finden Sie unter: Hessen und Bayern
Studium ohne Tierleid: Neuer Hochschul-Wegweiser informiert über Tiernutzung und Alternativen
Viele Studierende der Biologie, Human- und Veterinärmedizin müssen sich irgendwann entscheiden, ob sie bereit sind, an lebenden oder getöteten Tieren zu üben, um den Leistungsnachweis für bestimmte Kurse zu erhalten. Dabei ist dieser sogenannte Tierverbrauch gar nicht nötig. Um den Studierenden eine umfassende Orientierungshilfe zu geben, wo in Deutschland ein weitgehend tierverbrauchsfreies Studium möglich ist, hat der Bundesverband Menschen für Tierrechte diese Woche den SATIS-Hochschul-Wegweiser für ein Studium ohne Tiereinsatz veröffentlicht. Das über 160-seitige Nachschlagewerk richtet sich nicht nur an Studierende, sondern auch an Dozierende. Denn die Übersicht zeigt auf, mit welchen Alternativen an anderen Universitäten die Nutzung von lebenden oder getöteten Tieren für Übungen vermieden wird. Der Vergleich mit der letzten Umfrage vor elf Jahren zeigt zudem einen positiven Trend: In der Human- und Veterinärmedizin setzen sich zunehmend tierleidfreie Lehrmethoden durch. Mehr zum Hochschul-Wegweiser sowie die Möglichkeit zum Download finden Sie hier: www.tierrechte.de
E-Mail-Aktion an Ursula von der Leyen: Es ist Zeit für große Schritte im Tierschutz!
Die EU-Kommission hat angekündigt, noch in diesem Jahr einen Vorschlag für eine Überarbeitung der EU-Tierschutzgesetzgebung zu veröffentlichen. Doch wir nähern uns dem Ende des Jahres und es gibt keine Anzeichen für diese dringend benötigte Reform. Bitte machen Sie mit bei der E-Mail-Aktion und fordern Sie EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf, noch in diesem Jahr einen Vorschlag für eine Reform der EU-Tierschutzgesetzgebung vorzulegen. Hier können Sie an der E-Mail-Aktion unserer EU-Dachorganisation der Eurogroup for Animals teilnehmen: www.eurogroupforanimals.org
Anzeige wegen eingeschlossener und verendeter Stadttauben am Münchener Ostbahnhof
Bei Baumaßnahmen am Münchener Ostbahnhof wurden unzählige Tauben hinter der Deckenverkleidung eingeschlossen, obwohl offensichtlich war, dass sich dort eine große Zahl lebender Tiere befand. Tierschützer:innen riefen die Feuerwehr, die die Decke öffnete. Zum Vorschein kamen Dutzende verendeter Stadttauben und Küken. Nur wenige konnten noch lebend geborgen werden. Da noch weitere Tiere hinter der Deckenverkleidung vermutet wurden, forderte das Veterinäramt die Bahn auf, schnell zu handeln. Es dauerte dennoch mehrere Tage, bis weitere Bereiche wieder geöffnet wurden. Menschen für Tierrechte erstattete Strafanzeige gegen die Verantwortlichen der Deutschen Bahn wegen des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz. Hier lesen Sie die vollständige Pressemitteilung: www.tierrechte.de
Termine
- 30. September 2023: Demo gegen die Hobbyjagd in Düsseldorf
- 11. Oktober 2023: digital talk: Ist Tierhaltung in Deutschland noch zeitgemäß?
- 21. Oktober 2023: Anders satt: Wie der Ausstieg aus der Tierindustrie gelingt. Vortrag & Diskussion in Mainz
- 17.-19. November 2023: Konferenz „Tierzahlen runter, und zwar gerecht!“
- 20.- 21. November 2023: Tagung „Landwirtschaft ohne Tier?“ in Tutzing
Impressum:
Menschen für Tierrechte – Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V.
Severinusstr. 52
53909 Zülpich
Tel. 02252 – 830 12 10
Fax 02252 – 830 12 11
E-Mail: info@tierrechte.de
Web: www.tierrechte.de
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Alle Spenden sind steuerlich abzugsfähig
Der Bundesverband Menschen für Tierrechte setzt sich seit seiner Gründung 1982 auf rechtlicher, politischer, wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Ebene für die Anerkennung elementarer Tierrechte ein und kämpft gegen jeglichen Missbrauch von Tieren. Das langfristige Ziel ist eine grundsätzliche Veränderung des Mensch-Tier-Verhältnisses. Dem Dachverband mit Hauptsitz in Zülpich (früher Aachen) sind Vereine sowie private Fördermitglieder angeschlossen. Seine Stärke liegt im Zusammenwirken von Seriosität, Fachwissen und Lobbyarbeit auf höchster politischer Ebene. Dazu verfolgt der Verband einen Masterplan zum Ausstieg aus dem Tierversuch und eine Agrarwende von der tierischen zur pflanzlichen Eiweißproduktion. Um Landwirt:innen Alternativen aufzeigen, wie sie auch ohne sogenannte Nutztiere erfolgreich und nachhaltig wirtschaften können, betreibt Menschen für Tierrechte die Webseite ausstieg-aus-der-tierhaltung. Um tierversuchsfreie Methoden voranzubringen, veröffentlicht der Verband das „Ersatzverfahren bzw. Replace des Jahres“ sowie das: „Versuchstier des Jahres“, betreibt die Wissenschaftsplattform InVitro+Jobs für eine konsequente Förderung der tierversuchsfreien Forschung und setzt sich mit dem Projekt SATIS für eine humane Ausbildung ein. Außerdem unterstützt der Verband das tierschutzkonforme Stadttaubenmanagement und gibt mehrmals im Jahr das Magazin tierrechte heraus. Neben einem Themenschwerpunkt informiert die Zeitschrift Journalisten, Wissenschaftler, Politiker, Behörden und Verbandsmitglieder über aktuelle Entwicklungen in der politischen Tierrechtsarbeit. Zudem erscheint zweimal monatlich der Tierrechte Newsletter. Der Bundesverband Menschen für Tierrechte ist seit seiner Gründung als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt. Beiträge und Spenden sind steuerlich absetzbar.