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Newsletter Tierrechte 03/22: Hilfe für Tiere in der Ukraine

Inhalt

  • Hilfe für Tiere in der Ukraine
  • Ernährungssouveränität durch pflanzliche Eiweißträger
  • Gesundheitsminister fordert Reduzierung des Fleischkonsums
  • Kosmetik-Tierversuche: Mitzeichnen für ein tierversuchsfreies Europa
  • Saarland: Vorbild für Reduktion von Tierversuchen
  • Preis für tierversuchsfreie Antikörper
  • Skandalös: Brieftaubenwesen als Kulturerbe anerkannt

Liebe Leserinnen und Leser,

Große Not herrscht auch unter den Straßentieren. Foto: AdobeStock_311090718

der furchtbare Krieg in der Ukraine trifft Menschen und Tiere. Haustiere werden zurückgelassen, Tierheime zerstört, dort es fehlt an allem. Unklar ist, was mit den Straßentieren und den Tieren in Mast- und Zuchtanlagen passiert. Durch die Angriffe geraten auch Wildtiere in Gefahr. Zum Glück sind viele Freiwillige und Organisationen vor Ort, um den Tieren zu helfen. Der Bundesverband unterstützt dazu seinen Partnerverein Red Panda aus Rumänien. Dieser bringt Futter und benötigtes Material in die Ukraine. Wenn Sie helfen möchten, können Sie bei uns online spenden. Bitte wählen Sie dazu im Formular unter Projekt „Tierschutz Ukraine“ aus. Sie können natürlich auch direkt an Red Panda spenden. Auf tierrechte.de finden Sie außerdem eine Übersicht, mit weiteren Möglichkeiten, wie Sie den Tieren oder Flüchtlingen mit Haustieren helfen können.

Mitarbeiter von Red Panda bringen Futter in die Ukraine

Ernährungssouveränität durch pflanzliche Eiweißträger
Der Krieg macht uns auf brutale Weise klar, dass wir uns mit unserem Hunger nach fossilen Energien abhängig und damit erpressbar gemacht haben. Auch bei der Nahrungsmittelerzeugung befinden sich viele Länder in einer fatalen Abhängigkeit. Deswegen haben die Agrarminister der sieben großen Industrienationen heute über die Auswirkungen des Kriegs auf die weltweite Ernährungslage beraten. Vor diesem Hintergrund forderte der Deutsche Bauernverband kürzlich, geplante Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen des Europäischen Green Deals, wie die Stilllegung von Ackerflächen, in Frage zu stellen. Dabei besagt der aktuelle Bericht des Weltklimarats genau das Gegenteil! Wir brauchen so viel Klimaschutz wie möglich. In allen Bereichen. Auch und besonders in der Landwirtschaft. Statt Umweltschutz gegen Versorgungsicherheit auszuspielen, müssen wir unsere Ernährung sichern mit in Deutschland angebauten, pflanzlichen Eiweißträgern. Die sind gesund, nahrhaft und klimafreundlich. Etwa 60 Prozent der weltweiten Agrarflächen dienen derzeit der Fleischproduktion – eine absurde Verschwendung von Lebensmitteln. Dabei könnten wir mit pflanzlichen Proteinen mit weniger Aufwand an Energie und Ressourcen mehr Menschen ernähren. Statt einer Intensivierung der Landwirtschaft müssen wir die Tierbestände abbauen. Auf den freiwerdenden Flächen können wir pflanzliche Nahrungsmittel erzeugen und Klimaschutzmaßnahmen umsetzen. Nun ist die Bundesregierung gefordert. Wir brauchen sie mehr denn je, die lange geforderte Agrar- und Ernährungswende.


Gesundheitsminister fordert Reduzierung des Fleischkonsums
Wir brauchen eine Ernährung, die sehr viel stärker vegan und vegetarisch ausgerichtet ist, weil wir allein durch die Art, wie wir uns ernähren zu viel CO2 und Methan freisetzen. Außerdem führt der hohe Fleischkonsum zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs. Diese Aussagen machte Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) kürzlich in einem Spiegel-Interview und forderte eine vegetarisch-vegane Ernährungs-Initiative und eine Reduzierung des Fleischkonsums um 80 Prozent. Karl Lauterbach ist – wie Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) – selbst Vegetarier. Hier lesen Sie das komplette Interview.


Kosmetik-Tierversuche: Jetzt mitzeichnen für ein tierversuchsfreies Europa
Vor neun Jahren trat das EU-weite Vermarktungsverbot für in Tierversuchen getesteter Kosmetika in Kraft. Damals galt das Verbot als Meilenstein. Doch der Bundesverband Menschen für Tierrechte und seine europäischen Partnerorganisationen haben wenig Grund zum Feiern, denn die aktuelle Chemikalienverordnung unterläuft das Verbot. Dies könnte dazu führen, dass sich die Zahl der Tierversuche in der EU massiv erhöht. Gemeinsam rufen die Tierschutzorganisationen deswegen dazu auf, jetzt die aktuelle EU-Bürgerinitiative (EBI) für ein tierversuchsfreies Europa zu unterschreiben. Letzte Woche hat die EBI 400.000 Unterschriften erreicht. Das ist großartig und wir bedanken uns bei allen Unterzeichner:innen. Bis Ende August brauchen wir 1 Million Unterschriften. Unterzeichnen auch Sie auf savecrueltyfree.eu und teilen Sie die Initiative auf Facebook und Instagram. Vielen Dank!


Foto: fotolia.de

Saarland: Vorbild für Reduktion von Tierversuchen
Unterdessen hat sich das Saarland vorgenommen, dass saarländische Wissenschaftler:innen mehr tierversuchsfreie Verfahren nutzen sollen. Tierversuche sollen durch alternative Methoden mittelfristig überflüssig werden. Ferner beschloss der Landtag, dass es an der Universität künftig eine koordinierende Stabsstelle „Tierversuchsfreie Forschung“ und mehr Vorlesungen zum Thema geben soll. Ein von der Staatskanzlei mit über 350.000 Euro gefördertes Forschungsprojekt beweist schon jetzt, dass praktikable Methoden zur Vermeidung von Tierversuchen im Bereich der Arzneimittel- und Chemikalienforschung existieren. Der Bundesverband wird sich dafür einsetzen, dass dieses gute Beispiel Schule macht. Mehr dazu lesen Sie unter: tierrechte.de.


Vergeben: Preis für tierversuchsfreie Antikörper
Die Europäische Koalition zur Beendigung von Tierversuchen (ECEAE), welcher der Bundesverband angehört, zeichnet zwei Preisträger aus, die an der Entwicklung und Anwendung von tierversuchsfreien Antikörpern arbeiten. Ziel ist es, das Bewusstsein für die wissenschaftlichen und ethischen Vorteile tierversuchsfreier Antikörper zu schärfen und ihre Akzeptanz und Verwendung für Forschungs- und Therapiezwecke zu fördern. Mehr dazu lesen Sie auf der ECEAE Webseite.


Skandalös: Brieftaubenwesen als Kulturerbe anerkannt
Die Deutsche UNESCO-Kommission gab am 9. März fünf Neueinträge in die Liste des bundesweiten Immateriellen Kulturerbes bekannt, darunter auch das Brieftaubenwesen. Diese als Tierliebhaberei verschleierte tierquälerische Tradition wurde bei der ersten Bewerbung 2018 aufgrund von Zweifeln an der Einhaltung der Tierschutzgesetze abgelehnt. Der Bundesverband hatte sich seit Bekanntwerden der Bewerbung immer wieder an die UNESCO gewandt und sie aufgefordert, das Brieftaubenwesen, und andere tierquälerische Traditionen, nicht in die Liste aufzunehmen.
Mehr dazu lesen Sie hier.


Impressum:

Menschen für Tierrechte – Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V.
Severinusstr. 52
53909 Zülpich
Tel. 02252 – 830 12 10
Fax 02252 – 830 12 11
E-Mail: info@tierrechte.de
Web: www.tierrechte.de
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Bankleitzahl 390 500 00
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Alle Spenden sind steuerlich abzugsfähig

Der Bundesverband Menschen für Tierrechte setzt sich seit seiner Gründung 1982 auf rechtlicher, politischer, wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Ebene für die Anerkennung elementarer Tierrechte ein und kämpft gegen jeglichen Missbrauch von Tieren. Das langfristige Ziel ist eine grundsätzliche Veränderung des Mensch-Tier-Verhältnisses. Dem Dachverband mit Hauptsitz in Zülpich (früher Aachen) sind Vereine sowie Fördermitglieder angeschlossen. Seine Stärke liegt im Zusammenwirken von Seriosität, Fachwissen und Lobbyarbeit auf höchster politischer Ebene. Dazu verfolgt der Verband einen Masterplan zum Ausstieg aus dem Tierversuch und eine Agrarwende von der tierischen zur pflanzlichen Eiweißproduktion, um das Ende der „Nutztier“-Haltung zu erreichen. Darüber hinaus ernennt der Verband beispielsweise das „Ersatzverfahren des Jahres“ sowie das „Versuchstier des Jahres“, betreibt die Wissenschaftsplattform InVitro+Jobs für eine konsequente Förderung der tierversuchsfreien Forschung und setzt sich mit dem Projekt SATIS für eine humane Ausbildung ein. Weitere Arbeitsschwerpunkte sind die Etablierung der Tierschutz-Verbandsklage, eine tierlose bio-vegane Landwirtschaft sowie die Aufnahme von Tierrechten in die Lehrpläne von Schulen. Der Verband gibt viermal im Jahr das Magazin tierrechte heraus. Neben einem Themenschwerpunkt informiert die Zeitschrift Journalisten, Wissenschaftler, Politiker, Behörden und Verbandsmitglieder über aktuelle Entwicklungen in der politischen Tierrechtsarbeit. Zudem erscheint zweimal monatlich der Tierrechte Newsletter. Der Bundesverband Menschen für Tierrechte ist seit seiner Gründung als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt. Beiträge und Spenden sind steuerlich absetzbar.

Wir sind Mitglied u.a. bei: