Allgemein Newsletter Tierrechte

Newsletter Tierrechte 08/20 vom 23.04.2020

  • Internationaler Tag des Versuchstiers
  • Neu: Webinar-Reihe zur Ausstiegskampagne
  • Tierversuchs-Statistik: 3,9 Millionen Tiere zusätzlich getötet
  • Tag der Erde: Agrar- und Ernährungswende nötig
  • Aufruf: Unterstützung für Tierheime und Rettungsstationen
  • Pamplona: Stierhatz fällt aus
  • Medientipps
  • Termine

Liebe Leserinnen und Leser,

Foto: pixabayder 24. April ist der internationale Tag des Versuchstiers, auch Tag zur Abschaffung von Tierversuchen genannt. Derzeit arbeiten weltweit Forscher mit Hochdruck daran, neue Test-Verfahren und Impfstoffe gegen COVID-19 zu entwickeln. Dabei setzen sie hauptsächlich auf Versuche an Tieren. Abgesehen vom ethischen Aspekt, lässt sich durch solche Versuche – wenn überhaupt – nur ansatzweise das Verhalten des Virus im Menschen abschätzen. Darum ist es so wichtig, dass die verantwortlichen Behörden nun gemeinsam mit der Weltgesundheitsorganisation den Fokus auf eine human-relevante und tierleidfreie Forschung legen. Dazu benötigen wir fortgeschrittene, human-relevante Techniken, die die tatsächlichen Vorgänge im menschlichen Körper besser darstellen, als der Tierversuch. Mehr zu diesen modernen Forschungsansätzen lesen Sie hier.

Neu: Webinar-Reihe zur Ausstiegskampagne
Im Rahmen unserer Gemeinschafts-Kampagne Ausstieg aus dem Tierversuch. JETZT! haben wir gemeinsam mit den Unterstützervereinen eine interaktive Webinar-Reihe auf die Beine gestellt. An sechs Terminen berichten mehrere Referenten über verschiedene Aspekte des derzeitigen Systems Tierversuch sowie über neue spannende Forschungsstrategien und -methoden. Das erste Webinar findet morgen, Freitag, den 24. April, von 18:00-19:00 Uhr statt. Es beinhaltet einen 20-minütigen Vortrag sowie eine Diskussionsrunde, bei der über die Kommentarfunktion Fragen gestellt werden können, die live beantwortet werden. Teilnehmen können Sie über den Kampagnen-Youtube-Kanal.


Foto: iStock/filo

Tierversuchs-Statistik: 3,9 Millionen Tiere zusätzlich getötet
Die jährliche Tierversuchs-Statistik der Bundesregierung zählt die Tiere, die für wissenschaftliche Zwecke genutzt oder zum Beispiel für den Zweck der Organentnahme getötet wurden. 2017 waren dies etwa 2,8 Millionen Tiere. Allerdings tauchen in diesen Zahlen viele Tiere überhaupt nicht auf, beispielsweise die, die bei der Herstellung genetischer Mutanten nicht die gewünschten Merkmale aufwiesen und deshalb getötet werden. Diese Dunkelziffer wurde schon immer hoch geschätzt. Nun gibt es auch dafür Zahlen. Nach der Antwort der Bundesregierung auf eine aktuelle Anfrage der Grünen geht das Bundeslandwirtschaftsministerium für 2017 von etwa 3,9 Millionen solcher zusätzlich getöteten Tiere aus. Die Bundestagsabgeordnete Renate Künast (Grüne) forderte die Bundesregierung auf, einen Plan zum Ausstieg aus Tierversuchen zu erarbeiten. Diesen fordern wir schon seit Jahren und begrüßen den Appell.
Lesen Sie mehr dazu in dieser Pressemeldung.


Tag der Erde: Agrar- und Ernährungswende nötig
Um den Klimawandel noch aufhalten zu können, haben wir anlässlich des Tages der Erde am 22. April auf die Notwendigkeit eines Umdenkens hingewiesen. Die Menschheit wird dazu ihren Lebensstil komplett verändern müssen. Dabei geht es nicht nur um Energie- und Mobilität, sondern auch um unsere Ernährung. Die industrielle Tierhaltung verursacht nicht nur fast ein Drittel der weltweiten Treibhausgasemissionen, die Massentierhaltung fördert auch das Risiko resistenter Bakterien.
Die Coronakrise zeigt uns aktuell, dass sich die Ausbeutung der Natur letztlich gegen uns selbst richtet. Geschätzt 60 bis 75 Prozent der neuen Infektionskrankheiten sind sogenannte Zoonosen. Sie entstehen meist durch den Kontakt mit Wildtieren. So entstand nicht nur COVID-19, sondern beispielsweise auch Sars, Mers oder Ebola.
Lesen Sie mehr zur notwendigen Agrar- und Ernährungswende und die Auswirkungen des Wildtierhandels. Hier können Sie unsere Forderungen für eine Agrar- und Ernährungswende unterstützen.


Aufruf: Unterstützung für Tierheime und Rettungsstationen
Die Ausbreitung von COVID-19 ist auch für Tausende Tiere in europäischen Tierheimen sowie in Rettungs-, Auffang- und Schutzstationen eine Krisensituation. Die Einrichtungen haben generell mit einem Mangel an Raum und finanziellen Mitteln zu kämpfen. Ohne Besucher, gelegentliche Eintrittsgelder oder staatlicher Hilfe wird die Lage nun vielerorts brenzlig. Darum unterstützen wir den Aufruf der „Eurogroup for Animals“ an die Großzügigkeit der Bürgerinnen und Bürger, um diesen unentbehrlichen Einrichtungen für Tiere in der Krise unter die Arme zu greifen. Lesen Sie den Appell auf unserer Webseite oder besuchen Sie die Übersichtsseite der Eurogroup for Animals.


Pamplona: Stierhatz fällt aus
Eine Großveranstaltung nach der anderen wird derzeit aufgrund der Corona-Krise abgesagt. Immerhin fallen auch tierquälerische Veranstaltungen wie die berüchtigte Stierhatz Mitte Juli in Pamplona darunter. Zumindest für diesen Sommer bleibt den Tieren so diese Qual erspart. Das Spektakel ist leider immer noch sehr beliebt, besonders bei Touristen. Jedes Jahr werden die sogenannten Kampfstiere fast einen Kilometer durch die Altstadt von Pamplona zur Arena getrieben, wo sie dann am Abend von den Stierkämpfern getötet werden.
Proteste von Tierschützern haben bisher leider noch kein Ende dieser tierquälerischen und brutalen Tradtitionen bewirken können. Mehr dazu lesen Sie hier.


Medientipps


Termine


 

 

Impressum:

Menschen für Tierrechte – Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V.
Mühlenstr. 7a, 40699 Erkrath, Deutschland
Fon 0211 – 22 08 56 48
E-Mail: info@tierrechte.de
Web: www.tierrechte.de
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Konto 16 00 79 73
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Alle Spenden sind steuerlich abzugsfähig

Der Bundesverband Menschen für Tierrechte setzt sich seit seiner Gründung 1982 auf rechtlicher, politischer, wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Ebene für die Anerkennung elementarer Tierrechte ein und kämpft gegen jeglichen Missbrauch von Tieren. Das langfristige Ziel ist eine grundsätzliche Veränderung des Mensch-Tier-Verhältnisses. Dem Dachverband mit Hauptsitz in Erkrath (früher Aachen) sind  Vereine sowie Fördermitglieder angeschlossen. Seine Stärke liegt im Zusammenwirken von Seriosität, Fachwissen und Lobbyarbeit auf höchster politischer Ebene. Dazu verfolgt der Verband einen Masterplan zum Ausstieg aus dem Tierversuch und eine Agrarwende von der tierischen zur pflanzlichen Eiweißproduktion, um das Ende der „Nutztier“-Haltung zu erreichen. Darüber hinaus ernennt der Verband beispielsweise das „Ersatzverfahren des Jahres“ sowie das „Versuchstier des Jahres“, betreibt die Wissenschaftsplattform InVitro+Jobs für eine konsequente Förderung der tierversuchsfreien Forschung und setzt sich mit dem Projekt SATIS für eine humane Ausbildung ein. Weitere Arbeitsschwerpunkte sind die Etablierung der Tierschutz-Verbandsklage, eine tierlose bio-vegane Landwirtschaft sowie die Aufnahme von Tierrechten in die Lehrpläne von Schulen. Der Verband gibt viermal im Jahr das Magazin tierrechte heraus. Neben einem Themenschwerpunkt informiert die Zeitschrift Journalisten, Wissenschaftler, Politiker, Behörden und Verbandsmitglieder über aktuelle Entwicklungen in der politischen Tierrechtsarbeit. Zudem erscheint zweimal monatlich der Tierrechte Newsletter. Der Bundesverband Menschen für Tierrechte ist seit seiner Gründung als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt. Beiträge und Spenden sind steuerlich absetzbar.

 

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