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Newsletter Tierrechte: Tierschutzgesetz-Novelle darf nicht abgeschwächt werden / In Berlin droht Tierschutz-Kahlschlag

Newsletter Tierrechte vom 08.03.2024

Inhalt

  • Tierschutzgesetz-Novelle darf nicht abgeschwächt werden
  • In Berlin droht Tierschutz-Kahlschlag
  • Keine Lösung: Gerichte sollen über Tierversuche in Bremen
  • entscheiden
  • Film-Reihe über tierleidfreie Verfahren in der Ausbildung startet
  • Abkehr vom Fleisch: DGE überarbeitet Empfehlungen

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

die Überarbeitung des Tierschutzgesetzes sorgt derzeit für Diskussionen. Der Bundesverband begrüßt die geplanten Verbesserungen, fordert in seiner Stellungnahme jedoch deutlich weitergehende Regelungen. Gleichzeitig laufen Wissenschaftsverbände und Agrarlobby Sturm gegen schärfere Strafen für Tierquälerei und ein höheres Tierschutzniveau. Menschen für Tierrechte warnt davor, dass die ohnehin unzureichenden Regelungen jetzt auf Druck der Wirtschaft noch weiter abgeschwächt werden könnten. Er fordert FDP und SPD auf, dem grünen Koalitionspartner jetzt den Rücken zu stärken, und die im Koalitionsvertrag angekündigten Tierschutzverbesserungen wie versprochen umzusetzen. Hier lesen Sie die Pressemitteilung: www.tierrechte.de

In Berlin droht Tierschutz-Kahlschlag
Etwa ein Jahr nachdem die schwarz-rote Koalition im Berliner Senat die Arbeit aufgenommen hat, zeichnet sich ein Tierschutz-Kahlschlag ab. Wichtige Vorhaben, die unter den rot-grünen Vorgänger-Regierungen auf den Weg gebracht wurden, sollen unter Bürgermeister Kai Wegner (CDU) eingestampft oder zurückgenommen werden. Berlins Justizsenatorin hat jetzt angekündigt, den lange erwarteten Normenkontrollantrag zur Überprüfung der Schweinehaltung zurückzuziehen. Außerdem will sie die engagierte Berliner Tierschutzbeauftragte entmachten. In der SPD regt sich zwar Widerstand, doch wenn sich die Senatorin durchsetzt, droht ein Tierschutz-Kahlschlag, der Auswirkungen auf ganz Deutschland hat. Mehr zum Thema unter: www.tierrechte.de

Foto: Soko Tierschutz, CFI

Bremen: Gerichte sollen über Tierversuche entscheiden
Die in Bremen laufenden Gerichtsverfahren zeigen das Grundproblem bei der Genehmigung von Tierversuchen. Aktuell sind die Genehmigungsbehörden darauf angewiesen, dass die Antragsteller die Notwendigkeit eines Versuchs begründen. Mit dem Ergebnis, dass fast alle Versuche genehmigt werden. Wenn eine Behörde, wie im Falle von Bremen, sich weigert, die hochbelastenden Affenversuche des Hirnforschers Kreiter weiter zu genehmigen, zieht die Uni vor Gericht. Dann wird die schwierige Entscheidung, ob ein Tierversuch genehmigt werden darf, an die Gerichte delegiert. Doch dies ist keine Lösung. Was fehlt, sind klare Kriterien, was einen Tierversuch im rechtlichen Sinne unerlässlich und damit ethisch vertretbar macht.
Mehr zum Thema unter: www.tierrechte.de


Film-Reihe über tierleidfreie Verfahren in der tierärztlichen Ausbildung startet
Die neue, internationale Dokumentarfilmreihe „Training the Animal Doctor“ stellt tierleidfreie und innovative Lehrmethoden für die Ausbildung von Tierärzten vor. Sie zeigt anschaulich, wie Studierende praktisch an Modellen und Simulationen üben. Wissenschaftler, Lehrende, Studierende und Produkthersteller kommen zu Wort und bestätigen, dass beispielsweise mit dem lebensechten Hunde-Chirurgiemodell die Lernziele schneller und besser erreicht werden als mit getöteten Tieren. Der Bundesverband Menschen für Tierrechte hat die Produktion der Filmreihe praktisch und finanziell unterstützt, um die tierverbrauchsfreien Verfahren bekannter zu machen.
Hier lesen Sie die komplette Pressemitteilung: www.tierrechte.de


Abkehr vom Fleisch: DGE überarbeitet Empfehlungen
In ihren neuen Empfehlungen setzt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) stärker als bislang auf pflanzliche Lebensmittel. Der Tenor: Bunt, gesund und pflanzenbetont essen und dabei die Umwelt schonen. Nach den neuen Empfehlungen soll die Ernährung zu mehr als drei Vierteln aus pflanzlichen und nur bis zu einem Viertel aus tierischen Lebensmitteln bestehen. Damit reduziert die DGE die Orientierungsmenge für Fleisch und Wurst um die Hälfte. Auch die empfohlene Menge an Milchprodukten und Eiern wurde nach unten korrigiert. Mehr Infos unter: spiegel.de


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Alle Spenden sind steuerlich abzugsfähig

Der Bundesverband Menschen für Tierrechte setzt sich seit seiner Gründung 1982 auf rechtlicher, politischer, wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Ebene für die Anerkennung elementarer Tierrechte ein und kämpft gegen jeglichen Missbrauch von Tieren. Das langfristige Ziel ist eine grundsätzliche Veränderung des Mensch-Tier-Verhältnisses. Dem Dachverband mit Hauptsitz in Zülpich (früher Aachen) sind Vereine sowie private Fördermitglieder angeschlossen. Seine Stärke liegt im Zusammenwirken von Seriosität, Fachwissen und Lobbyarbeit auf höchster politischer Ebene. Dazu verfolgt der Verband einen Masterplan zum Ausstieg aus dem Tierversuch und eine Agrarwende von der tierischen zur pflanzlichen Eiweißproduktion. Um Landwirt:innen Alternativen aufzeigen, wie sie auch ohne sogenannte Nutztiere erfolgreich und nachhaltig wirtschaften können, betreibt Menschen für Tierrechte die Webseite ausstieg-aus-der-tierhaltung. Um tierversuchsfreie Methoden voranzubringen, veröffentlicht der Verband das „Ersatzverfahren bzw. Replace des Jahres“ sowie das: „Versuchstier des Jahres“, betreibt die Wissenschaftsplattform InVitro+Jobs für eine konsequente Förderung der tierversuchsfreien Forschung und setzt sich mit dem Projekt SATIS für eine humane Ausbildung ein.  Außerdem unterstützt der Verband das tierschutzkonforme Stadttaubenmanagement und gibt mehrmals im Jahr das Magazin tierrechte heraus. Neben einem Themenschwerpunkt informiert die Zeitschrift Journalisten, Wissenschaftler, Politiker, Behörden und Verbandsmitglieder über aktuelle Entwicklungen in der politischen Tierrechtsarbeit. Zudem erscheint zweimal monatlich der Tierrechte Newsletter. Der Bundesverband Menschen für Tierrechte ist seit seiner Gründung als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt. Beiträge und Spenden sind steuerlich absetzbar.

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