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Newsletter Tierrechte: Klimaschutz: Ernährungsumstellung kann Treibhausgase kompensieren / Wolf-Bashing als Ablenkmanöver

Newsletter Tierrechte vom 8. September 2023

Inhalt

  • Klimaschutz: Ernährungsumstellung kann Treibhausgase kompensieren
  • Plädoyer: Wolf-Bashing als Ablenkmanöver
  • Borchert-Kommission wirft hin: Menschen für Tierrechte fordert echte Agrarwende
  • Bitte Mitzeichnen: Verbot des Transports nicht-entwöhnter Kälber
  • Breiter Widerstand gegen Trophäenjagd – Was nun, Frau Lemke?
  • Medientipps
  • Termine
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
eine neue Studie belegt eindrucksvoll das große Klimaschutz-Potenzial einer Agrar- und Ernährungswende hin zu einer pflanzenbasierten Ernährung. Eine Ernährungsumstellung sowie die Einführung klimafreundlicher Technologien könnten im Jahr 2050 bei einer angenommenen Erdbevölkerung von fast zehn Milliarden Menschen die Emissionen der Nahrungsmittelproduktion nicht nur radikal reduzieren, sie könnte mit negativen Emissionen von bis zu 33 Gigatonnen pro Jahr sogar dazu beitragen, die Emissionen anderer Sektoren zu kompensieren. Doch statt dieses riesige Einsparpotenzial zu nutzen, tun wir aktuell genau das Gegenteil: Derzeit fließt der größte Teil der Agrarförderung in den USA und der EU in die Erzeugung tierischer Produkte und die Futtermittelproduktion. Dies belegt eine weitere aktuelle Studie der Stanford-University. Das müssen wir umkehren. Künftig muss jeder Steuer-Cent der über 400 Milliarden schweren EU-Agrarsubventionen in eine konsequente Transformation unserer Landwirtschaft fließen. Landwirt:innen müssen künftig dafür gefördert werden, dass sie nachhaltig pflanzliche Lebensmittel erzeugen sowie Ökosysteme renaturieren und pflegen. Um eine Verhaltensänderung bei den Konsument:innen zu erreichen, müssen zudem endlich die Folgeschäden tierischer Produkte realistisch eingepreist werden. Ein Schritt in die richtige Richtung war die Initiative von SPD und Grünen, die kürzlich eine Mehrwertsteuer-Reduzierung von Pflanzenmilch gefordert hatten. 

Hier lesen Sie die vollständige Pressemitteilung: tierrechte.de

Hier können Sie sich „Forderungen für eine Agrar- und Ernährungswende“ als PDF herunterladen.


Wolf-Bashing als Ablenkmanöver
Aktuell sieht es sehr danach aus, als könnte der Wolf bald einfacherer getötet werden. Die EU-Kommission hat am Montag angekündigt, dass der strenge Schutz von Wölfen im EU-Recht gelockert werden könnte. Hauptgrund sind die Beschwerden von Schaf- und anderen Weidetierhaltern wegen der Gefahr von Wolfrissen. Anders sieht dies Stefan Stein in seinem Kommentar „Wolf-Bashing als Ablenkmanöver“. Er hält die Wolfs-Diskussion für unverhältnismäßig. Denn die 3.400 vom Wolf gerissenen Tiere stehen in keinem Verhältnis zu der Milliarde von Tieren, die jährlich in Deutschland getötet werden. Über 150 Millionen verenden vor Erreichen des Schlachthofes an den Haltungsbedingungen. Sein Fazit: Statt sich um die millionenfachen Tierschutzverstöße in der sogenannten Nutztierhaltung zu kümmern, werfen Parteien und Verbände lieber den Wolf der Öffentlichkeit zum Fraß vor.
Hier lesen Sie den Kommentar: tierrechte.de


Borchert-Kommission wirft hin: Menschen für Tierrechte fordert echte Agrarwende
Das Kompetenznetzwerk Nutztierhaltung, auch Borchert-Kommission genannt, hat Ende August seine Auflösung bekanntgegeben. Der Rücktritt ist konsequent, denn die Ampel hat nach fast zwei Jahren Regierungszeit kein tragfähiges Finanzierungskonzept für den Umbau der Tierhaltung vorgelegt. Schuld daran ist vor allem die FDP. Sie weigert sich, die Mittel im Bundeshaushalt aufzustocken und blockiert gleichzeitig eine alternative Finanzierung. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir hatte im Mai eine Abgabe auf alle tierischen Produkte, eine sogenannte Tierwohlabgabe, vorgeschlagen. Eine verpflichtende Abgabe ist schon allein deshalb ein Muss, um endlich die Folgeschäden der Produktion tierischer Produkte einzupreisen.
Hier lesen Sie die vollständige Pressemitteilung: tierrechte.de


Bitte Mitzeichnen: Verbot des Transports nicht-entwöhnter Kälber
Bitte unterzeichnen Sie die Bundestagspetition, um den Transport nicht-entwöhnter Kälber zu verbieten.
Die Bundestagspetition fordert, den Transport nicht-entwöhnter Kälber zu untersagen. Kälber werden üblicherweise kurz nach der Geburt vom Muttertier getrennt und wenig später transportiert. Zu dem Zeitpunkt ist weder ihr Immunsystem ausgereift noch sind sie entwöhnt. Eine Fütterung mit Milchnahrung ist in den Fahrzeugen technisch nicht möglich. Die Kälber leiden während des Transportvorgangs Durst und Hunger. Deswegen sind sie in diesem Lebensabschnitt praktisch nicht transportfähig. In Deutschland ist das erlaubte Mindestalter ab 28 Tagen deutlich zu früh angesetzt. Vielen Dank fürs Mitzeichnen und Teilen!
Hier können Sie die Petition unterzeichnen: epetitionen.bundestag.de
Hier lesen Sie, warum Milchprodukte mit dem Leid von Kälbern und Kühen erkauft sind: tierrechte.de


Breiter Widerstand gegen Trophäenjagd – Was nun, Frau Lemke?
Mehr als 75.000 Menschen appellieren in einer Petition an Bundesumweltministerin Steffi Lemke, die Einfuhr von Jagdtrophäen bedrohter und geschützter Tierarten, wie Elefanten, Löwen, Nashörner, Leoparden und Flusspferde, nach Deutschland umgehend zu unterbinden. Deutschland ist globaler Vize-Weltmeister der Jagdtrophäen-Importeure. Dabei lehnt die überwiegende Mehrheit (89 Prozent) der Deutschen den Import von Jagdtrophäen kategorisch ab.
Hier lesen Sie die vollständige Pressemitteilung: tierrechte.de


Medientipps

Termine


Impressum:

Menschen für Tierrechte – Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V.
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Tel. 02252 – 830 12 10
Fax 02252 – 830 12 11
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Web: www.tierrechte.de
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Alle Spenden sind steuerlich abzugsfähig

Der Bundesverband Menschen für Tierrechte setzt sich seit seiner Gründung 1982 auf rechtlicher, politischer, wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Ebene für die Anerkennung elementarer Tierrechte ein und kämpft gegen jeglichen Missbrauch von Tieren. Das langfristige Ziel ist eine grundsätzliche Veränderung des Mensch-Tier-Verhältnisses. Dem Dachverband mit Hauptsitz in Zülpich (früher Aachen) sind Vereine sowie private Fördermitglieder angeschlossen. Seine Stärke liegt im Zusammenwirken von Seriosität, Fachwissen und Lobbyarbeit auf höchster politischer Ebene. Dazu verfolgt der Verband einen Masterplan zum Ausstieg aus dem Tierversuch und eine Agrarwende von der tierischen zur pflanzlichen Eiweißproduktion. Um Landwirt:innen Alternativen aufzeigen, wie sie auch ohne sogenannte Nutztiere erfolgreich und nachhaltig wirtschaften können, betreibt Menschen für Tierrechte die Webseite ausstieg-aus-der-tierhaltung. Um tierversuchsfreie Methoden voranzubringen, veröffentlicht der Verband das „Ersatzverfahren bzw. Replace des Jahres“ sowie das: „Versuchstier des Jahres“, betreibt die Wissenschaftsplattform InVitro+Jobs für eine konsequente Förderung der tierversuchsfreien Forschung und setzt sich mit dem Projekt SATIS für eine humane Ausbildung ein. Außerdem unterstützt der Verband das tierschutzkonforme Stadttaubenmanagement und gibt mehrmals im Jahr das Magazin tierrechte heraus. Neben einem Themenschwerpunkt informiert die Zeitschrift Journalisten, Wissenschaftler, Politiker, Behörden und Verbandsmitglieder über aktuelle Entwicklungen in der politischen Tierrechtsarbeit. Zudem erscheint zweimal monatlich der Tierrechte Newsletter. Der Bundesverband Menschen für Tierrechte ist seit seiner Gründung als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt. Beiträge und Spenden sind steuerlich absetzbar.

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