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Tierversuche: Reduktionsstrategie als Einstieg in den Ausstieg / 20 Jahre Staatsziel Tierschutz

20. Mai 2022

Inhalt

  • Tierversuche: Reduktionsstrategie als Einstieg in den Ausstieg
  • Zwanzig Jahre Staatsziel Tierschutz: Tierschutzjurist fordert radikale Umkehr
  • Pelzfreies Europa: Neue EU-Bürgerinitiative
  • Tiertransporte: Tierschutzbündnis fordert EU-weites Verbot
  • Treffen der G7-Agrarminister*innen: „Keine Lebensmittel für Tank und Trog“
  • Studie fordert Fleischsteuer zur Klimarettung
  • Bücher-Verlosung: Kochen ohne Knochen
  • EU-Bürgerinitiative für ein Europa ohne Tierversuche
  • Termine

 

Liebe Leserinnen und Leser,

die Bundesregierung hat im Koalitionsvertrag angekündigt, Tierversuche mittels einer Strategie reduzieren zu wollen. Um diese so effektiv wie möglich zu gestalten, hat der Bundesverband jetzt einen einen Maßnahmenplan erarbeitet und an alle relevanten politischen Entscheidungsträger übermittelt. Dieser basiert auf bereits existierenden Ausstiegsplänen. Ziel ist, dass die Reduktion der Einstieg in den Ausstieg aus dem Tierversuch wird. Die 10-seitige Broschüre enthält konkrete Vorschläge, die kurz- und langfristig einen Ausstieg aus dem Tierversuch einleiten können. Diese umfassen die gezielte Förderung tierversuchsfreier Verfahren, interdisziplinäre Ansätze, die Beschleunigung der Validierung sowie die Einführung eines Kompetenzzentrums als Koordinationsstelle. Weitere Maßnahmen sind unter anderem neue Ansätze für die Risikobewertung, Teststrategien für Giftigkeitsprüfungen, 10-Jahres-Pläne für die angewandte und die translationale Forschung sowie eine gerichtsfeste Negativ-Liste. Hier finden Sie die ausführliche Pressemitteilung und die Broschüre als PDF.


Dr. Eisenhart von Loeper, der auch als der geistige Vater des Staatsziels Tierschutz gilt, bei einer Aktion anlässlich der Aufnahme des Tierschutzes ins Grundgesetz am 17.5.2002 in Berlin. Foto: Marco Limberg/Xpress

Zwanzig Jahre Staatsziel Tierschutz: Tierschutzjurist fordert radikale Umkehr
Vor zwanzig Jahren, am 17. Mai 2002, wurde der Tierschutz ins Grundgesetz aufgenommen. Tierschutz- und Tierrechtsorganisationen erwarteten damals eine grundlegende Wende im Umgang mit den Tieren. Doch wo steht der Tierschutz heute? Der Tierschutzjurist Dr. Eisenhart von Loeper zieht eine ernüchternde Bilanz: Auch nach zwanzig Jahren Tierschutz im Grundgesetz schützt unser Rechtsstaat die Tiere nicht zuverlässig. Vor dem Hintergrund der Klimakrise fordert er eine radikale Umkehr. Lesen Sie hier das komplette Interview: tierrechte.de


Mitzeichnen für ein pelzfreies Europa
Die Haltung von sogenannten Pelztieren ist besonders grausam: Sie leben auf engstem Raum in kleinen kahlen Käfigen. Sie leiden an infizierten Wunden, fehlenden Gliedmaßen, Selbstverstümmelung und Kannibalismus. Die neue Europäische Bürgerinitiative „Fur Free Europe“ (Pelzfreies Europa) ruft die EU jetzt dazu auf, Pelzfarmen und Zuchtpelz-Produkte zu verbieten. EU-Bürgerinitiativen sind mehr als eine Petition. Wenn wir eine Million gültige Unterschriften erzielen, ist die EU-Kommission verpflichtet, darauf zu reagieren und Maßnahmen zu ergreifen. Unterschreiben Sie die Europäische Bürgerinitiative und teilen Sie die Initiative auch auf Facebook oder Twitter, so dass möglichst viele Menschen erreicht werden.


Foto: alessandro0770/stock.adobe.com

Tiertransporte: Tierschutzbündnis fordert EU-weites Verbot
Das Bündnis für Tierschutzpolitik appellierte diese Woche in einem Offenen Brief an Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir, sich für ein bundes- und EU-weites Verbot von Tiertransporten einzusetzen und andere Mitgliedstaaten von einem Verbot der qualvollen Transporte zu überzeugen.
Hier finden Sie die ausführliche Pressemitteilung: tierrechte.de


G7: „Keine Lebensmittel für Tank und Trog“
Am 13. und 14. Mai trafen sich die Agrarminister*innen der G7-Staaten in Stuttgart, um über die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine auf die globale Ernährungssituation und Agrarpolitik zu beraten. Dabei standen insbesondere die Getreidemärkte und die Nahrungsversorgung in mehreren Ländern Nordafrikas und des Nahen Ostens im Fokus. Anlässlich des Treffens forderten Tier- und Umweltorganisationen deutliche Signale gegen den Welthunger. Dazu gehören eine Stärkung des Welternährungsprogramms, keine weitere Verschwendung von Lebensmitteln für Biokraftstoffe oder Tierfutter, ein Abbau der Tierbestände und der Aufbau von resilienten und krisenfesten Agrarsystemen. Lesen Sie hier die ausführliche Pressemitteilung: tierrechte.de


Foto: Impossible Foods

Studie fordert Fleischsteuer zur Klimarettung
Nach einer neuen Studie der Universität Bonn müssen die Industrienationen ihren Fleischkonsum um mindestens 75 Prozent senken, um die globale Erwärmung unter 1,5 Grad zu halten. Dazu schlagen die Forschenden eine Steuer auf tierische Lebensmittel vor.
Forschende vom Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung sehen mikrobielles Protein als Lösung, um eine wachsende Weltbevölkerung mit Fleischprodukten zu versorgen. Die Herstellung erfolgt durch Pilzkulturen und ähnelt den Verfahren zur Produktion von Bier oder Brot. Gegenüber pflanzlichen Fleischersatzprodukten und In-vitro-Fleisch sei mikrobielles Protein sogar die bessere Option.
Die neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamts zeigen deutlich: Veggie-Fleisch boomt. Im vergangenen Jahr produzierten deutsche Unternehmen knapp 98.000 Tonnen an Fleischersatzprodukten, verglichen mit dem Vorjahr ist das ein Plus von 17 Prozent. Auch der Milchverbrauch sinkt auf niedrigsten Wert seit 1991. Grund ist der verstärkte Konsum pflanzlicher Milchalternativen.


Bücher-Verlosung: Kochen ohne Knochen
Die Ox-Kochbuch-Reihe steht seit 1997 für Spaß an der veganen Küche. Auch in dem gerade erschienenen 6. Band beweisen die Herausgeber des Magazins „Kochen ohne Knochen“, dass rein pflanzlich kochen, einfach, kreativ und lecker ist. Wir verlosen drei Bücher mit über 150 Rezepten, die neben Vorspeisen, Suppen, Hauptgerichten, Desserts auch Menüs umfassen, inklusive Musiktipps.
Zum Mitmachen einfach eine E-Mail an newsletter@tierrechte.de schicken (Betreff: Kochen ohne Knochen).


Unterschreiben Sie die EU-Bürgerinitiative Save Cruelty Free Cosmetics: Für ein Europa ohne Tierversuche! Wir brauchen 1 Million Unterschriften, die Hälfte haben wir schon erreicht!
Sie können auch helfen, indem Sie die Initiative auf Facebook teilen und bekannt machen.
Alle Infos auf: europa-ohne-tierversuche.de


Termine


Impressum:

Menschen für Tierrechte – Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V.
Severinusstr. 52
53909 Zülpich
Tel. 02252 – 830 12 10
Fax 02252 – 830 12 11
E-Mail: info@tierrechte.de
Web: www.tierrechte.de
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Alle Spenden sind steuerlich abzugsfähig

Der Bundesverband Menschen für Tierrechte setzt sich seit seiner Gründung 1982 auf rechtlicher, politischer, wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Ebene für die Anerkennung elementarer Tierrechte ein und kämpft gegen jeglichen Missbrauch von Tieren. Das langfristige Ziel ist eine grundsätzliche Veränderung des Mensch-Tier-Verhältnisses. Dem Dachverband mit Hauptsitz in Zülpich (früher Aachen) sind Vereine sowie Fördermitglieder angeschlossen. Seine Stärke liegt im Zusammenwirken von Seriosität, Fachwissen und Lobbyarbeit auf höchster politischer Ebene. Dazu verfolgt der Verband einen Masterplan zum Ausstieg aus dem Tierversuch und eine Agrarwende von der tierischen zur pflanzlichen Eiweißproduktion, um das Ende der „Nutztier“-Haltung zu erreichen. Darüber hinaus ernennt der Verband beispielsweise das „Ersatzverfahren des Jahres“ sowie das „Versuchstier des Jahres“, betreibt die Wissenschaftsplattform InVitro+Jobs für eine konsequente Förderung der tierversuchsfreien Forschung und setzt sich mit dem Projekt SATIS für eine humane Ausbildung ein. Weitere Arbeitsschwerpunkte sind die Etablierung der Tierschutz-Verbandsklage, eine tierlose bio-vegane Landwirtschaft sowie die Aufnahme von Tierrechten in die Lehrpläne von Schulen. Der Verband gibt viermal im Jahr das Magazin tierrechte heraus. Neben einem Themenschwerpunkt informiert die Zeitschrift Journalisten, Wissenschaftler, Politiker, Behörden und Verbandsmitglieder über aktuelle Entwicklungen in der politischen Tierrechtsarbeit. Zudem erscheint zweimal monatlich der Tierrechte Newsletter. Der Bundesverband Menschen für Tierrechte ist seit seiner Gründung als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt. Beiträge und Spenden sind steuerlich absetzbar.

Wir sind Mitglied u.a. bei: