Allgemein Newsletter Tierrechte

Newsletter Tierrechte 13/2021 vom 03. September 2021

Liebe Leserinnen und Leser,
in knapp drei Wochen ist Bundestagswahl. Deswegen beschäftigt sich nicht nur dieser Newsletter schwerpunktmäßig mit den Tierschutzplänen und Wahlprogrammen der Parteien, sondern auch die soeben erschienene Ausgabe unseres Magazins tierrechte. Um Ihnen eine Orientierung zu geben, welche Parteien wirksame Konzepte und Pläne für einen Ausstieg aus dem Tierversuch sowie für eine Agrar- und Ernährungswende vorlegen, hat der Bundesverband die Wahlprogramme der etablierten Parteien analysiert. Zentral waren für uns die dringend notwendige Agrar- und Ernährungswende sowie der Ausstiegsplan aus dem Tierversuch. Es zeigt sich, dass – von den demokratisch ausgerichteten und etablierten Parteien – die Grünen die weitreichendsten Tierschutzpläne verfolgen. Ihnen folgen die Linken und die SPD. Im Gegensatz dazu enttäuschen CDU/CSU und FDP: Das Thema Tierversuche kommt in ihren Wahlprogrammen beispielweise überhaupt nicht vor. Lesen Sie die Pressemitteilung zum Thema, diese verlinkt auf alle Hintergrundinformationen, Grafiken und Übersichten.


Start der bundesweiten Plakat-Kampagne „Tierversuche abwählen“
Im Vorfeld der Bundestagswahl hat der Bundesverband zusammen mit 14 weiteren Tierschutz- und Tierrechtsorganisationen die bundesweite Plakataktion „Tierversuche abwählen“ gestartet. Im Zeitraum vom 30. August bis 13. September werben 150 imposante Plakate mit verschiedenen Motiven in 24 deutschen Städten für den Ausstieg aus dem Tierversuch. Mit diesen Hinguckern sollen die Betrachter an frequentierten Orten für das Thema Tierversuch sensibilisiert und darüber informiert werden, welche Parteien sich für den Ausstieg aus dem Tierversuch aussprechen. Wählbar sind nach Ansicht des Bundesverbandes nur die Parteien, die ein Ausstiegskonzept in ihre Wahlprogramme aufgenommen haben. Hier lesen Sie die komplette Pressemitteilung.


Für ein Europa ohne Kosmetik-Tierversuche – jetzt unterschreiben!
Eigentlich sind Tierversuche für kosmetische Produkte in der EU seit 2013 verboten. Trotzdem werden sie noch immer durchgeführt. Eine aktuelle Studie der Johns Hopkins Universität in Baltimore ergab, dass viele Cremes, Lippenstifte und Co. nicht tierversuchsfrei sind. Selbst Produkte, die als tierversuchsfrei ausgezeichnet sind, können Stoffe enthalten, die in Tierversuchen getestet wurden, sagt Thomas Hartung, Professor für Toxikologie und einer der Autoren der Studie. Der Grund ist eine widersprüchliche Gesetzgebung. Die EU hat Tierversuche für Chemikalien, die in Kosmetika verwendet werden, verboten. Gleichzeitig verlangt die Europäische Chemikalienagentur ECHA, dass für den Arbeitsschutz in der Herstellung der Chemikalien Tierversuche gemacht werden müssen. Damit das Tierversuchsverbot für Kosmetik endlich eingehalten wird, fiel am 31. August der Startschuss zur neuen Europäischen Bürgerinitiative „Save Cruelty Free Cosmetics“.
Die Initiative fordert von der Europäischen Kommission:
– die Einhaltung und Stärkung des Kosmetik-Tierversuchsverbots
– die Umgestaltung des EU-Chemikalienrechts
– die Erarbeitung eines konkreten Plans zum Ausstieg aus dem Tierversuch
Auf tierrechte.de lesen Sie, wie Sie diese wichtige Initiative unterstützen können.


Platte mit Zellkulturen. Foto: Adobe Stock

Vorbildlich: Unimedizin Mainz zeichnet tierleidfreies Verfahren aus
Die Universitätsmedizin Mainz hat am „Science-Day“, am 1. September, erstmals einen mit 2.500 Euro dotierten Wissenschaftspreis für Nachwuchswissenschaftler:innen für die Entwicklung eines Nährmediums für spezifische humane Zellen vergeben. Dies macht es möglich, auf das leidvolle fötale Kälberserum (FKS) bei diesen Kulturen zu verzichten. Die Auslobung soll Jungwissenschaftler:innen motivieren, tierversuchsfreie Methoden zu erforschen und das Leiden der Tiere in Experimenten zu reduzieren. Bundes- und Landesverband Menschen für Tierrechte begrüßten sowohl die Einrichtung dieses Preises als auch die Auszeichnung des tierleidfreien Verfahrens. Hier lesen Sie die komplette Pressemitteilung: www.tierrechte.de


Hochwasser-Spendenaktion: Positive Bilanz
Die Hochwasserkatastrophe im Juli 2021 kostete viele Menschenleben. Die Zahl der Tiere, die in den Fluten ertranken, ist überhaupt nicht bezifferbar. Der Bundesverband richtete kurzerhand einen Notfallfonds ein und machte einen Spendenaufruf. Dabei kamen insgesamt unglaubliche rund 35.000 Euro zusammen. Die enorme Hilfsbereitschaft für die Tiere ermöglichte dem Bundesverband nicht nur Nothilfe für Tiere, Vereine und Auffangstationen. Die Spenden werden auch zum Wiederaufbau beitragen. Einen ausführlichen Bericht lesen Sie hier: tierrechte.de


Mitmachen: Ernährung auf die Klimaschutz-Agenda setzen
Der Bundesverband unterstützt die Petition von ProVeg, die die Politik auffordert, die Ernährung in die Klimaschutzpolitik mitaufzunehmen. Diese ist für etwa 20 Prozent der deutschen Treibhausgas-Emissionen verantwortlich, vor allem die Produktion tierischer Nahrungsmittel heizt den Klimawandel an. Die Forderungen von ProVeg decken sich mit denen des Bundesverbandes: dies sind u.a. die Förderung der pflanzlichen Ernährung, Unterstützung für Landwirte, die aus der Tierhaltung aussteigen wollen sowie Informationskampagnen für eine gesunde pflanzenbetonte Ernährung. Bitte machen auch Sie mit und fordern Sie den Bundestag auf, pflanzliche Ernährung in das Klimaschutz-Sofortprogramm aufzunehmen unter: proveg.com. Vielen Dank.


Termine


Impressum:

Menschen für Tierrechte – Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V.
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Tel. 02252 – 830 12 10
Fax 02252 – 830 12 11
E-Mail: info@tierrechte.de
Web: www.tierrechte.de
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Spendenkonto: Sparkasse Aachen
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Swift-Bic AACSDE33
Alle Spenden sind steuerlich abzugsfähig

Der Bundesverband Menschen für Tierrechte setzt sich seit seiner Gründung 1982 auf rechtlicher, politischer, wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Ebene für die Anerkennung elementarer Tierrechte ein und kämpft gegen jeglichen Missbrauch von Tieren. Das langfristige Ziel ist eine grundsätzliche Veränderung des Mensch-Tier-Verhältnisses. Dem Dachverband mit Hauptsitz in Zülpich (früher Aachen) sind Vereine sowie Fördermitglieder angeschlossen. Seine Stärke liegt im Zusammenwirken von Seriosität, Fachwissen und Lobbyarbeit auf höchster politischer Ebene. Dazu verfolgt der Verband einen Masterplan zum Ausstieg aus dem Tierversuch und eine Agrarwende von der tierischen zur pflanzlichen Eiweißproduktion, um das Ende der „Nutztier“-Haltung zu erreichen. Darüber hinaus ernennt der Verband beispielsweise das „Ersatzverfahren des Jahres“ sowie das „Versuchstier des Jahres“, betreibt die Wissenschaftsplattform InVitro+Jobs für eine konsequente Förderung der tierversuchsfreien Forschung und setzt sich mit dem Projekt SATIS für eine humane Ausbildung ein. Weitere Arbeitsschwerpunkte sind die Etablierung der Tierschutz-Verbandsklage, eine tierlose bio-vegane Landwirtschaft sowie die Aufnahme von Tierrechten in die Lehrpläne von Schulen. Der Verband gibt viermal im Jahr das Magazin tierrechte heraus. Neben einem Themenschwerpunkt informiert die Zeitschrift Journalisten, Wissenschaftler, Politiker, Behörden und Verbandsmitglieder über aktuelle Entwicklungen in der politischen Tierrechtsarbeit. Zudem erscheint zweimal monatlich der Tierrechte Newsletter. Der Bundesverband Menschen für Tierrechte ist seit seiner Gründung als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt. Beiträge und Spenden sind steuerlich absetzbar.

Wir sind Mitglied u.a. bei: