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30. August 2021: Start der bundesweiten Plakat-Kampagne „Tierversuche abwählen!“

Aktion zur Bundestagswahl

Gemeinsame Pressemitteilung vom 27. August 2021

Menschen für Tierrechte – Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V.

Ärzte gegen Tierversuche e.V.

Mit einer bundesweiten Plakat-Kampagne informieren 15 Tierschutz- und Tierrechtsorganisationen im Vorfeld der Bundestagswahl darüber, welche Parteien sich für den Ausstieg aus dem Tierversuch aussprechen. Sie machen damit zum einen auf das versteckte Leid von Millionen Tieren in deutschen Laboren aufmerksam. Zum anderen wollen sie Hilfe leisten bei der Wahlentscheidung. Wählbar sind nach ihrer Ansicht nur die Parteien, die ein Ausstiegskonzept aus dem Tierversuch in ihre Wahlprogramme aufgenommen haben. 

Am 26.  September wird ein neuer Bundestag gewählt. Die verbleibenden Wochen nutzen die zentralen Akteure der Kampagne „Ausstieg aus dem Tierversuch. JETZT!“, Ärzte gegen Tierversuche und Menschen für Tierrechte – Bundesverband der Tierversuchsgegner, unterstützt von 13 weiteren Tierschutz- und Tierrechtsorganisationen, um mit einer bundesweiten Plakataktion darüber zu informieren, welche Parteien ein Ausstiegskonzept aus dem Tierversuch in ihre Wahlprogramme aufgenommen haben.

Dazu werden im Zeitraum vom 30. August bis 13. September unter dem Motto „Tierversuche abwählen“ 150 imposante Plakate mit verschiedenen Motiven in 24 deutschen Städten für den Ausstieg aus dem Tierversuch werben. Mit diesen Hinguckern sollen die Betrachter an viel frequentierten Orten wie U-Bahn-Stationen für dieses Thema sensibilisiert und darüber informiert werden, welche Parteien sich für den Ausstieg aussprechen.

Nach intensiver Lobbyarbeit im Rahmen der Gemeinschafts-Kampagne haben die Vereine im Vorfeld alle Kräfte mobilisiert, um einem Ausstiegskonzept einen Platz in den Wahlprogrammen der etablierten Parteien zu sichern – mit Erfolg. Dieses Ziel findet sich in den finalen Wahlprogrammen der Grünen, der Linken und der SPD. Alle drei wollen den Tierversuch schnellstmöglich ersetzen und dazu die Entwicklung innovativer tierversuchsfreier Verfahren fördern. In den Wahlprogrammen von CDU/CSU und FDP hingegen kommen die Themen Tierversuche, Ausstiegsplan oder die Förderung von tierfreien Verfahren überhaupt nicht vor.

Welche Parteien einen Ausstiegsplan in ihr Wahlprogramm aufgenommen haben, ist für die Wählerinnen und Wähler entweder direkt auf dem Plakat sichtbar oder über eine Verlinkung mittels QR-Codes auf die Kampagnenwebseite www.ausstieg-aus-dem-tierversuch.de nachzulesen. Auf der Webseite finden sich umfangreiche Hintergrundinformationen zu den Plänen der Parteien und zur Bedeutung eines Ausstiegskonzeptes.

„Mit der Bundestagswahl werden die Weichen für die nächsten vier Regierungsjahre gestellt. Die Wählerinnen und Wähler dürfen die Augen vor dem verborgenen Leid von über 2,9 Millionen Tieren nicht verschließen. Für eine innovative, ethisch vertretbare und zukunftsfähige Wissenschaft brauchen wir eine Bundesregierung, die das Ende der Tierversuche anvisiert und tatkräftig durchsetzt“, sagt Christina Ledermann, Vorsitzende von Menschen für Tierrechte.

„Am 26. September können alle Bürgerinnen und Bürger mit ihrer Stimme die Weichen für ein Ende des Tierversuchs stellen. Wir erwarten von der Politik die Erstellung einer Gesamtstrategie für eine schnelle Abschaffung von Tierversuchen zugunsten humanbasierter Forschung – durch Verabschiedung eines systematischen Ausstiegsplans. Die tierversuchsfreie Forschung boomt weltweit; jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um den Paradigmenwechsel hin zu den humanbasierten Methoden einzuleiten!“, fordert Dr. med. vet. Corina Gericke, Vizevorsitzende von Ärzte gegen Tierversuche.

Andere Länder wie die Niederlande haben die große wissenschaftliche Bedeutung der humanbasierten Methoden schon früher erkannt und bereits 2016 einen Plan vorgelegt, der aufzeigt, wie der Ausstieg aus dem Tierversuch gelingen kann. Die USA, Großbritannien und auch Norwegen entwickeln Strategien, wie zumindest in bestimmten Bereichen Tierversuche abgeschafft werden können. Der deutschen Politik den dringenden Handlungsbedarf aufzeigen ist daher das Ziel der Gemeinschafts-Kampagne „Ausstieg aus dem Tierversuch. JETZT!“

 

Weitere Informationen und Quellen:

www.ausstieg-aus-dem-tierversuch.de

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Pressestelle:
Christina Ledermann
Tel.: 05840/99 99 790
Mobil: 0179/450 46 80
E-Mail: ledermann@tierrechte.de

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Menschen für Tierrechte – Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V.

Severinusstraße 52, 53909 Zülpich, Tel. 02252-8301210, Fax. 02252-8301211, info@tierrechte.de, www.tierrechte.de

Der Bundesverband Menschen für Tierrechte e.V. setzt sich seit seiner Gründung 1982 auf rechtlicher, politischer, wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Ebene für die Anerkennung elementarer Tierrechte ein und kämpft gegen jeglichen Missbrauch von Tieren. Das langfristige Ziel ist eine grundsätzliche Veränderung des Mensch-Tier-Verhältnisses. Dazu verfolgt der Verband einen Masterplan zum Ausstieg aus dem Tierversuch und eine Agrar- und Ernährungswende von der tierischen zur pflanzlichen Eiweißproduktion.


Ärzte gegen Tierversuche e.V.

Goethestraße 6-8, 51143 Köln, Tel. 02203-9040990, Fax 02203-9040991, info@aerzte-gegen-tierversuche.de, www.aerzte-gegen-tierversuche.de

Die Vereinigung Ärzte gegen Tierversuche e.V. besteht seit 1979 und ist ein bundesweiter Zusammenschluss aus Ärzten, Tierärzten und Naturwissenschaftlern, die Tierversuche aus ethischen und wissenschaftlichen Gründen ablehnen. Der Verein engagiert sich für eine moderne, humane Medizin und Wissenschaft ohne Tierversuche, die sich am Menschen orientiert und bei der Ursachenforschung und Vorbeugung von Krankheiten sowie der Einsatz tierversuchsfreier Forschungsmethoden im Vordergrund stehen.


Der Bundesverband Menschen für Tierrechte setzt sich seit seiner Gründung 1982 auf rechtlicher, politischer, wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Ebene für die Anerkennung elementarer Tierrechte ein und kämpft gegen jeglichen Missbrauch von Tieren. Das langfristige Ziel ist eine grundsätzliche Veränderung des Mensch-Tier-Verhältnisses. Dem Dachverband mit Hauptsitz in Zülpich (früher Aachen) sind Vereine sowie private Fördermitglieder angeschlossen. Seine Stärke liegt im Zusammenwirken von Seriosität, Fachwissen und Lobbyarbeit auf höchster politischer Ebene. Dazu verfolgt der Verband einen Masterplan zum Ausstieg aus dem Tierversuch und eine Agrarwende von der tierischen zur pflanzlichen Eiweißproduktion, um das Ende der „Nutztier“-Haltung zu erreichen. Darüber hinaus ernennt der Verband beispielsweise das „Ersatzverfahren bzw. Replace des Jahres“ sowie das: „Versuchstier des Jahres“, betreibt die Wissenschaftsplattform InVitro+Jobs für eine konsequente Förderung der tierversuchsfreien Forschung und setzt sich mit dem Projekt SATIS für eine humane Ausbildung ein. Weitere Arbeitsschwerpunkte sind die Etablierung der Tierschutz-Verbandsklage, eine tierlose bio-vegane Landwirtschaft sowie die Aufnahme von Tierrechten in die Lehrpläne von Schulen. Der Verband gibt viermal im Jahr das Magazin tierrechte heraus. Neben einem Themenschwerpunkt informiert die Zeitschrift Journalisten, Wissenschaftler, Politiker, Behörden und Verbandsmitglieder über aktuelle Entwicklungen in der politischen Tierrechtsarbeit. Zudem erscheint zweimal monatlich der Tierrechte Newsletter. Der Bundesverband Menschen für Tierrechte ist seit seiner Gründung als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt. Beiträge und Spenden sind steuerlich absetzbar.

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