Allgemein Newsletter Tierrechte

Newsletter Tierrechte 05/2021 vom 19. März 2021

Unumgänglich: Gesamtstrategie für eine Agrar- und Ernährungswende

Liebe Leserinnen und Leser,

In den nächsten Wochen werden auf Bundes- und auf EU-Ebene die Weichen für die Landwirtschaft der nächsten Jahre gestellt. Die Verhandlungen entscheiden darüber, wie gut wir die aktuellen und existenziellen Krisen wie Pandemien, Klimawandel und Artensterben bewältigen werden. Dabei tun sich heftige ideologische Grabenkämpfe auf. Während die EU-Institutionen noch um eine Schlussfassung der Reform der künftigen EU-Agrarpolitik (GAP) ringen, hat das CDU-geführte Bundeslandwirtschaftsministerium vorschnell Gesetzesentwürfe zur nationalen Umsetzung der GAP vorgelegt.

Doch allem Widerstand zum Trotz: Der Notwendigkeit eines Wandels wird sich auch die CDU nicht länger entziehen können. Sie muss endlich Tacheles reden und ihr konservatives Stammklientel davon überzeugen, die Blockadehaltung aufzugeben und sich der Notwendigkeit für eine Veränderung zu öffnen.

Um aufzuzeigen, dass eine zukunftsfähige Landwirtschaft Chancen für alle bietet, kommen in der aktuellen Ausgabe unseres Magazin Landwirt*innen und Agrarexpert*innen zu Wort, die zeigen, dass es auch anders geht. Hoffnung machen dabei die Erfahrungen von Sarah Heiligtag, die Landwirt*innen in der Schweiz beim Ausstieg aus der Tierhaltung berät. Gerade die junge Generation möchte es anders machen. Sie wollen das Tierleid beenden und trotzdem ökonomisch wirtschaften. Es geht darum, eine Landwirtschaft zu schaffen, die Mensch, Tier und Umwelt gleichermaßen guttut.

Hier können Sie sich das aktuelle Magazin als PDF herunterladen oder ein Exemplar kostenlos bestellen.


Kultiviertes Fleisch könnte Schlüsselfaktor für den Umwelt- und Klimaschutz werden
Eine Reihe neuer Studien zeigt, dass kultiviertes Fleisch bei der Verbesserung der Umweltauswirkungen besser abschneidet als alle Formen von konventionellem Fleisch. Die Kosten dafür könnten bis 2030 auf 4,75 Euro pro kg fallen. Mehr dazu unter: vegconomist.de


Heute ist der „Tag zur Abschaffung der Zoo-Gefangenschaft“. Vor genau zehn Jahren starb Eisbär KNUT.

Heute ist der „Tag zur Abschaffung der Zoo-Gefangenschaft“
Heute jährt sich zum zehnten Mal der Todestag von Eisbär KNUT. Der einst berühmteste Eisbär der Welt verstarb am 19.03.2011 an einer Hirnentzündung. Deswegen wurde der Todestag von Eisbär KNUT im Jahr 2012 erstmals zum „Tag zur Abschaffung der Zoo-Gefangenschaft“ ernannt. Dieser Gedenktag soll symbolisch für die vielen anderen noch in Zoos eingesperrten nicht-menschlichen Tiere stehen und zum schnellstmöglichen Auslaufen aller Gefangenschaften beitragen. Lesen Sie dazu das Interview „Zoos sind und bleiben Gefängnisse!“ mit dem Autor Colin Goldner.


Foto: Eurogroup4Animals

Exportstopp für Rinder auf dem Mittelmeer
Vor genau drei Monaten verließen 1.776 Rinder Tarragona (Spanien), um in den Nahen Osten exportiert zu werden. Damit begann ihre qualvolle Odyssee auf dem Mittelmeer. Mittlerweile wurden alle Tiere von Bord des zweiten Frachters, der Karim-Allah, getötet. Den über 1.700 Tieren auf der Elbeik droht nun das gleiche Schicksal. EU-Tierschutzverbände appellieren, die leidenden Tiere nicht noch weiter zu exportieren und fordern, die qualvollen Transporte endlich konsequent zu beenden. Mehr dazu lesen Sie in unserer Pressemitteilung.


Lebensmittelunternehmen fordern Ende der Käfighaltung von „Legehennen“
Am Mittwoch wandten sich führende Unternehmen aus dem Agrar- und Lebensmittelsektor mit einem gemeinsamen Brief an EU-Kommission und EU-Abgeordnete und forderten die Abschaffung der Käfighaltung von sogenannten Legehennen. Viele Unternehmen sind der Gesetzgebung voraus und haben die qualvolle Käfighaltung in ihren Lieferketten auslaufen lassen. Jetzt muss die EU aufholen und die Gesetzgebung im Sinne des Tierschutzes überarbeiten. Die qualvolle Käfighaltung muss endlich für alle Tierarten beendet werden. Mehr dazu in der Pressemitteilung.


Tierversuchsverbot für Kosmetik muss bleiben: Aufruf an die EU-Kommission
Vor acht Jahren wurden Tierversuche für die Herstellung und Vermarktung von Kosmetika in der EU verboten – dennoch werden kosmetische Inhaltsstoffe nach wie vor an Tieren getestet. Tierschutzorganisationen aus ganz Europa haben sich nun zusammengeschlossen und fordern von der EU, neue Anträge für Tierversuche abzulehnen und die Sicherheit kosmetischer Produkte sowie ihrer Inhaltsstoffe ausschließlich mit tierversuchsfreien Verfahren zu testen. Mehr Infos in der Pressemitteilung.


Mitmachen bei der EU-Bürgerinitiative gegen das grausame „Finning“
Weltweit werden jedes Jahr zwischen 63 und 273 Millionen Haie wegen ihres Fleisches und ihres Leberöls getötet. Die größte Bedrohung ist das Finning, das Abschneiden der Flossen. Der Bundesverband unterstützt die EU-Bürgerinitiative Stop Finning – Stop the Trade. Bis zum Ende der Unterzeichnungsperiode am 31.01.2022 fehlen noch 830.000 Stimmen, damit sich die EU-Kommission mit dem Ende des Handels mit Haiflossen beschäftigen muss. Bitte unterzeichnen Sie und leiten Sie diesen Aufruf weiter unter: www.stop-finning-eu.org


Termine


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Der Bundesverband Menschen für Tierrechte setzt sich seit seiner Gründung 1982 auf rechtlicher, politischer, wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Ebene für die Anerkennung elementarer Tierrechte ein und kämpft gegen jeglichen Missbrauch von Tieren. Das langfristige Ziel ist eine grundsätzliche Veränderung des Mensch-Tier-Verhältnisses. Dem Dachverband mit Hauptsitz in Zülpich (früher Aachen) sind Vereine sowie Fördermitglieder angeschlossen. Seine Stärke liegt im Zusammenwirken von Seriosität, Fachwissen und Lobbyarbeit auf höchster politischer Ebene. Dazu verfolgt der Verband einen Masterplan zum Ausstieg aus dem Tierversuch und eine Agrarwende von der tierischen zur pflanzlichen Eiweißproduktion, um das Ende der „Nutztier“-Haltung zu erreichen. Darüber hinaus ernennt der Verband beispielsweise das „Ersatzverfahren des Jahres“ sowie das „Versuchstier des Jahres“, betreibt die Wissenschaftsplattform InVitro+Jobs für eine konsequente Förderung der tierversuchsfreien Forschung und setzt sich mit dem Projekt SATIS für eine humane Ausbildung ein. Weitere Arbeitsschwerpunkte sind die Etablierung der Tierschutz-Verbandsklage, eine tierlose bio-vegane Landwirtschaft sowie die Aufnahme von Tierrechten in die Lehrpläne von Schulen. Der Verband gibt viermal im Jahr das Magazin tierrechte heraus. Neben einem Themenschwerpunkt informiert die Zeitschrift Journalisten, Wissenschaftler, Politiker, Behörden und Verbandsmitglieder über aktuelle Entwicklungen in der politischen Tierrechtsarbeit. Zudem erscheint zweimal monatlich der Tierrechte Newsletter. Der Bundesverband Menschen für Tierrechte ist seit seiner Gründung als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt. Beiträge und Spenden sind steuerlich absetzbar.

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