Allgemein Newsletter Tierrechte

Neues Magazin: Tiere – unverschuldet Opfer der menschengemachten Krisen

Newsletter Tierrechte vom 25. November 2022

Inhalt

  • Neues Magazin: Tiere – unverschuldet Opfer der menschengemachten Krisen
  • Klimaschutz-Simulation: Zentraler Hebel ist pflanzliche Ernährung
  • Bundesrat befürwortet Tierhaltungskennzeichnung
  • #FurFreeFriday: Für ein Pelzfreies Europa
  • EU kündigt Fahrplan für tierversuchsfreie Chemikalientestung an
  • Jagd: EU-Parlament stimmt für mögliche Lockerung des Schutzstatus von Wolf und Co.
  • Medientipps
  • Termine

Liebe Leser:innen,

das Titelthema der neuen Ausgabe des Magazins tierrechte beleuchtet die Situation der Tiere in den menschengemachten Krisen. Wir wollen so verhindern, dass die Tiere – angesichts des menschlichen Elends – vergessen werden. Als Verursacher liegt es in unserer Verantwortung, ihr Leid zu beenden. So dramatisch sie sind, die Krisen schaffen dabei auch Chancen. Die Lösungen sind da. Statt zu resignieren, müssen wir sie jetzt endlich mutig umsetzen. Ein wichtiger Teil der notwendigen Transformation, die Wende zur pflanzenbasierten Ernährung, würde auch einen Großteil des aktuellen Tierleids beenden. Viele Trends zeigen schon in die richtige Richtung: Beispielsweise haben sich noch nie so viele Deutsche vegan oder vegetarisch ernährt wie heute. Über neun Millionen sind es bereits. Alle Infos zur aktuellen Ausgabe, inkl. kostenlosem Download- und Bestellmöglichkeit, finden Sie hier: tierrechte.de


Klimaschutz-Simulation: Zentraler Hebel ist pflanzliche Ernährung
Nach Berechnungen des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung ist die Umstellung auf eine „sehr stark pflanzliche Ernährung“ sowie eine emissionsärmere Produktion zentral, um die großen ernährungsbedingten Emissionen zu reduzieren. Um dies zu erreichen, müssten tierische Produkte verteuert und pflanzliche Produkte vergünstigt werden. Eine Umfrage des Politikmagazins Report Mainz kommt zu dem Ergebnis, dass rund die Hälfte aller Deutschen bereit ist, für den Klimaschutz seltener oder gar kein Fleisch mehr zu essen. Der Bundesverband appelliert an Verbraucher:innen auf pflanzliche Nahrungsmittel umzusteigen. Die Politik fordert er auf, schnell konkrete Maßnahmen für eine Agrar- und Ernährungswende einzuleiten. Mehr dazu auf tierrechte.de


Bundesrat befürwortet Tierhaltungskennzeichnung
Der Bundesrat hat heute den von dem Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) vorgelegten Gesetzentwurf zur Kennzeichnung von tierischen Lebensmitteln befürwortet. Gekennzeichnet wird zunächst nur unverarbeitetes Schweinefleisch – weitere Produktionsstufen, Vermarktungswege und Tierarten sollen folgen. Mitte Dezember wird sich der Bundestag erstmals mit dem Gesetzentwurf befassen. Der Bundesverband sieht das geplante Tierhaltungskennzeichen kritisch. Ein Label, das alleine die unterschiedlichen Haltungsformen kennzeichnet, kann keine Lösung für die massiven Tierschutzprobleme in allen Haltungssystemen sein.
Warum wir die Kennzeichnung kritisieren, lesen Sie hier: tierrechte.de


#FurFreeFriday: Für ein pelzfreies Europa
Winterzeit ist die Hochsaison für die Pelzindustrie. Die Pelztierzucht ist per se grausam und wird von der Mehrheit der EU-Bürger:innen abgelehnt. Tiere in Pelzfarmen vegetieren auf engstem Raum in kleinen Käfigen. Sie leiden an infizierten Wunden, Selbstverstümmelung und Kannibalismus. Nach einem kurzen Leben werden sie grausam getötet.
Damit diese Tierquälerei aufhört, unterschreiben Sie heute am#FurFreeFriday die EU-Bürgerinitiative für ein pelzfreies Europa. Mehr dazu auf tierrechte.de


EU kündigt Fahrplan für tierversuchsfreie Chemikalientestung an
Auf der diesjährigen Konferenz der „Europäischen Partnerschaft für alternative Ansätze zum Tierversuch“ (EPAA), an der auch der Bundesverband teilnahm, gab es gute Neuigkeiten zum Ausstieg aus dem Tierversuch: Die Generaldirektion für Forschung und Innovation der EU-Kommission machte deutlich, dass die Kommission entschlossen ist, auf den schrittweisen Verzicht auf Tiere in der Wissenschaft hinzuarbeiten. Außerdem wurde ein europäischer Fahrplan angekündigt, der darauf abzielen soll, Tiere in Stoffsicherheitsbeurteilungen vollständig zu ersetzen. Die gemeinsame Forschungsstelle äußerte die Notwendigkeit, ein NAM-basiertes (non animal methods) Klassifizierungssystem zu entwickeln, um die sichere Verwendung von Chemikalien besser nachzuweisen und ein höheres Schutzniveau zu gewährleisten. Mehr dazu auf der Webseite unserer EU-Dachorganisation der Eurogroup for Animals.


EU-Parlament stimmt für mögliche Lockerung des Schutzstatus von Wolf und Co.
Gestern verabschiedete das EU-Parlament einen gemeinsamen Entschließungsantrag, in dem gefordert wird, den Schutzstatus von Wölfen im Rahmen der Berner Konvention zu streichen. Diese Aussagen ignorieren wissenschaftliche Beweise und Best Practices, die zeigen, dass Koexistenz die Lösung ist. Die Herabstufung des Schutzes von Großraubtieren hat nur ein Ziel: die Jagd auf den Wolf zu vereinfachen. Unsere europäische Dachorganisation, die Eurogroup for Animals, kämpft in Brüssel dafür, dass die EU-Kommission diesen Empfehlungen nicht nachkommt und der Schutzstatus der Tiere erhalten bleibt. Mehr dazu (in englischer Sprache) auf eurogroupforanimals.com


Medientipps


Termine


Impressum:

Menschen für Tierrechte – Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V.
Severinusstr. 52
53909 Zülpich
Tel. 02252 – 830 12 10
Fax 02252 – 830 12 11
E-Mail: info@tierrechte.de
Web: www.tierrechte.de
Tagesaktuelle Infos finden Sie auf unserer Facebookseite
Spendenkonto: Sparkasse Aachen
Bankleitzahl 390 500 00
IBAN DE02 3905 0000 0016 0079 73
Swift-Bic AACSDE33
Alle Spenden sind steuerlich abzugsfähig

Der Bundesverband Menschen für Tierrechte setzt sich seit seiner Gründung 1982 auf rechtlicher, politischer, wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Ebene für die Anerkennung elementarer Tierrechte ein und kämpft gegen jeglichen Missbrauch von Tieren. Das langfristige Ziel ist eine grundsätzliche Veränderung des Mensch-Tier-Verhältnisses. Dem Dachverband mit Hauptsitz in Zülpich (früher Aachen) sind Vereine sowie private Fördermitglieder angeschlossen. Seine Stärke liegt im Zusammenwirken von Seriosität, Fachwissen und Lobbyarbeit auf höchster politischer Ebene. Dazu verfolgt der Verband einen Masterplan zum Ausstieg aus dem Tierversuch und eine Agrarwende von der tierischen zur pflanzlichen Eiweißproduktion. Um Landwirt:innen Alternativen aufzeigen, wie sie auch ohne sogenannte Nutztiere erfolgreich und nachhaltig wirtschaften können, betreibt Menschen für Tierrechte die Webseite ausstieg-aus-der-tierhaltung. Um tierversuchsfreie Methoden voranzubringen, veröffentlicht der Verband das „Ersatzverfahren bzw. Replace des Jahres“ sowie das: „Versuchstier des Jahres“, betreibt die Wissenschaftsplattform InVitro+Jobs für eine konsequente Förderung der tierversuchsfreien Forschung und setzt sich mit dem Projekt SATIS für eine humane Ausbildung ein. Außerdem unterstützt der Verband das tierschutzkonforme Stadttaubenmanagement und gibt mehrmals im Jahr das Magazin tierrechte heraus. Neben einem Themenschwerpunkt informiert die Zeitschrift Journalisten, Wissenschaftler, Politiker, Behörden und Verbandsmitglieder über aktuelle Entwicklungen in der politischen Tierrechtsarbeit. Zudem erscheint zweimal monatlich der Tierrechte Newsletter. Der Bundesverband Menschen für Tierrechte ist seit seiner Gründung als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt. Beiträge und Spenden sind steuerlich absetzbar.

Wir sind Mitglied u.a. bei: