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Ausstieg aus der Tierhaltung: Neues Projekt zeigt Alternativen für Landwirt:innen

Newsletter Tierrechte vom 28. Oktober 2022

Inhalt

  • Ausstieg aus der Tierhaltung: Neues Projekt zeigt Alternativen für Landwirt:innen
  • Tierquälerei: Lidl unter Druck
  • Chance für die Tiere: Revision der EU-Chemikalienrichtlinie verschoben
  • Jagdtrophäen: Tierschutzorganisationen fordern Einfuhrverbot
  • Erfolg: Italiens größte Jagdmesse abgesagt
  • Medientipps
  • Termine

Liebe Leser:innen,

Positiv begrüßt die neue Webseite „Ausstieg aus der Tierhaltung“ ihre Leser:innen. Sie will nicht belehren, sondern Mut machen. Als Anlauf- und Vernetzungsstelle für Landwirt:innen, zeigt sie Alternativen auf, wie auch ohne sogenannte Nutztiere wirtschaftlich gearbeitet werden kann. Dass dies funktioniert, zeigen Betriebe wie der Pfänderhof, der von der Milchproduktion erfolgreich auf den Anbau von Biogemüse umgestellt hat. Und das ist nicht nur tier- und umweltfreundlich, sondern auch wirtschaftlich: Heute ernährt der Hof drei Familien und rund 30 Angestellte. Als nur Milchkühe gehalten wurden, konnte von dem Erlös nur eine Familie leben. Ein weiteres Beispiel ist der Landwirt Eckard Janssen, der Pilze statt Schweine züchtet oder Landwirtin Linda Kelly, die mit Süßlupinen die Marke Lupinello betreibt. Um die vielen möglichen Alternativen aufzuzeigen, wird die Webseite kontinuierlich ausgebaut und aktualisiert. Alle Infos unter: www.ausstieg-aus-der-tierhaltung.de


Tierquälerei: Lidl unter Druck
Eine diese Woche veröffentlichte Recherche zeigt die altbekannten furchtbaren Bilder aus der Hühnermast. Die Aufnahmen stammen aus einem Betrieb, der unter anderem Lidl beliefert. „Masthühner“ leiden dabei nicht nur unter ihren Haltungsbedingungen, sondern vor allem unter den Folgen von Qualzucht. Damit sie in etwa 33 Tagen „schlachtreif“ sind, hat man besonders schnell wachsende Mastlinien mit einem hohen Brustfleischanteil gezüchtet. Diese Tiere sind so qualgezüchtet, dass sie auf Dauer nicht mehr lebensfähig sind. Mit den Aufnahmen können wir jetzt Druck auf Lidl machen, um diese furchtbaren Zustände zu beenden. Eine Petition fordert, dass Lidl die Kriterien der Europäischen Masthuhn-Initiative umsetzt. Menschen für Tierrechte unterstützt die Initiative, um den größten Missständen in der Hühnermast entgegenzuwirken. Grundsätzlich lehnen wir die Nutzung von Tieren zur Nahrungsmittelerzeugung jedoch ab. Unser klares Ziel ist die Wende hin zu einer pflanzenbasierten Ernährung.
Bitte umzeichnen Sie die Petition unter albert-schweitzer-stiftung.de
Weitere Informationen unter zdf.de und focus.de.


Chance für die Tiere: Revision der EU-Chemikalienrichtlinie verschoben
Die Revision der Europäischen Chemikalienrichtlinie REACH, die zu vielen zusätzlichen Tierversuchen führen könnte, ist auf das vierte Quartal 2023 verschoben worden. In dieser Verzögerung liegt eine Chance für die Tiere, denn die zusätzliche Zeit werden wir dazu nutzen, um die EU davon zu überzeugen, statt leidvollen Tierversuchen bereits vorhandene tierfreie Verfahren einzusetzen. Außerdem können Tierschutzorganisationen die Entwicklung der noch fehlenden Verfahren einfordern.
Mehr zum Thema auf tierrechte.de


Foto: adobestock/okyela

Jagdtrophäen: Tierschutzorganisationen fordern Einfuhrverbot
Mehrere Partnerorganisationen präsentierten am Mittwoch einen neuen Bericht vor dem EU-Parlament. Dieser zeigt, dass das Töten bedrohter und geschützter Tiere für die Trophäenjagd die Bemühungen der EU untergräbt, Wildtiere besser zu schützen und den Verlust der biologischen Vielfalt aufzuhalten. Die Organisationen fordern die EU auf, Maßnahmen zu ergreifen, um die Einfuhr von Jagdtrophäen bedrohter und geschützter Arten zu verbieten. Erst vergangene Woche hat das EU-Parlament eine Resolution verabschiedet, in der ebenfalls ein Einfuhrverbot für Jagdtrophäen von geschützen Arten gefordert wird. Eine kürzlich von rund 170 Naturschutz- und Tierschutz-NGOs unterzeichnetes Positionspapier fordert ebenfalls ein Ende der Trophäenjagd. Mehr auf tierrechte.de.


Erfolg: Italiens größte Jagdmesse abgesagt
Vicenza, eine Stadt im Norden Italiens, hat die grösste Jagdmesse des Landes abgesagt. Als Begründung wurden „ökologische Werte“ angeführt. Die Trophäenjagd gilt allgemein als Bedrohung für die Artenvielfalt. Die Absage ist nicht nur ein großer Schlag gegen die Jagd. Sie zeigt auch, dass der gesellschaftliche Rückhalt für das sinnlose Töten von Tieren schwindet. Mehr dazu unter wildbeimwild.com.


Medientipps


Termine


Impressum:

Menschen für Tierrechte – Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V.
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Alle Spenden sind steuerlich abzugsfähig

Der Bundesverband Menschen für Tierrechte setzt sich seit seiner Gründung 1982 auf rechtlicher, politischer, wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Ebene für die Anerkennung elementarer Tierrechte ein und kämpft gegen jeglichen Missbrauch von Tieren. Das langfristige Ziel ist eine grundsätzliche Veränderung des Mensch-Tier-Verhältnisses. Dem Dachverband mit Hauptsitz in Zülpich (früher Aachen) sind Vereine sowie private Fördermitglieder angeschlossen. Seine Stärke liegt im Zusammenwirken von Seriosität, Fachwissen und Lobbyarbeit auf höchster politischer Ebene. Dazu verfolgt der Verband einen Masterplan zum Ausstieg aus dem Tierversuch und eine Agrarwende von der tierischen zur pflanzlichen Eiweißproduktion. Um Landwirt:innen Alternativen aufzeigen, wie sie auch ohne sogenannte Nutztiere erfolgreich und nachhaltig wirtschaften können, betreibt Menschen für Tierrechte die Webseite ausstieg-aus-der-tierhaltung. Um tierversuchsfreie Methoden voranzubringen, veröffentlicht der Verband das „Ersatzverfahren bzw. Replace des Jahres“ sowie das: „Versuchstier des Jahres“, betreibt die Wissenschaftsplattform InVitro+Jobs für eine konsequente Förderung der tierversuchsfreien Forschung und setzt sich mit dem Projekt SATIS für eine humane Ausbildung ein. Außerdem unterstützt der Verband das tierschutzkonforme Stadttaubenmanagement und gibt mehrmals im Jahr das Magazin tierrechte heraus. Neben einem Themenschwerpunkt informiert die Zeitschrift Journalisten, Wissenschaftler, Politiker, Behörden und Verbandsmitglieder über aktuelle Entwicklungen in der politischen Tierrechtsarbeit. Zudem erscheint zweimal monatlich der Tierrechte Newsletter. Der Bundesverband Menschen für Tierrechte ist seit seiner Gründung als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt. Beiträge und Spenden sind steuerlich absetzbar.

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