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Newsletter Tierrechte: Jetzt Chancen für mehr Tierschutz nutzen

08.04.2022

Inhalt

  • Jetzt Chancen für mehr Tierschutz nutzen
  • Interview: „Das Thema Tierrechte ist aufgrund der Klimakrise aktueller denn je!“
  • Fleischproduktion bedingt Hunger, Klimakrise und Tierleid
  • Tierfreie Antikörperproduktion: Leistungsfähig und zuverlässig
  • EU-Tierschutzrecht: Drastische Verbesserungen nötig
  • Wir brauchen eine Tierschutz-Brandschutzverordnung
  • Lange Haftstrafe für Welpenhändler
  • EU-Bürgerinitiative für ein Europa ohne Tierversuche

Liebe Leserinnen und Leser,

ob Klimakrise, Artensterben, Pandemie oder der grausame Krieg in der Ukraine – diese existentiellen Krisen können mutlos machen. Doch wir sollten uns nicht demoralisieren lassen. Diese Bedrohungen machen uns auf brutale Weise klar, dass wir unser Lebenskonzept ändern müssen. Dies fordert auch der diese Woche erschienene Bericht des Weltklimarats. Neben der Abkehr von fossilen Energieträgern, rufen die Wissenschaftler zu einer Reduktion des Fleischkonsums und einer stärker pflanzenbasierten Ernährung auf. Eine Ernährungsumstellung sei einer der größten Einzelbeiträge zur Senkung der Treibhausgase. Die dafür nötigen Transformationsprozesse eröffnen Chancen für Mensch und Tier. Diese wollen wir nutzen und widmen ihnen die nächste Ausgabe des Magazins tierrechte. Hier können Sie ein kostenloses Probeexemplar bestellen oder das Magazin als PDF herunterladen.


Dr. Eisenhart von Loeper anlässlich der Einführung des Staatsziels Tierschutz.
Foto: Marco Limbe

Interview: „Das Thema Tierrechte ist aufgrund der Klimakrise aktueller denn je!“
Vor zwanzig Jahren wurde der Tierschutz ins Grundgesetz aufgenommen. Vor fünfzig Jahren wurde das Tierschutzgesetz eingeführt. Aus rechtlicher, politischer und gesellschaftlicher Sicht waren dies wichtige Wendepunkte. Doch wo steht der Tierschutz heute? Was wurde tatsächlich erreicht und was muss passieren? Darüber sprachen wir mit dem Tierschutzjuristen Dr. Eisenhart von Loeper, der auch als der „geistige Vater“ des Staatsziels Tierschutz gilt. Lesen Sie das ausführliche Interview auf tierrechte.de.


Fleischproduktion bedingt Hunger, Klimakrise und Tierleid
Anlässlich der letzte Woche stattgefundenen Agrarministerkonferenz hat der Bundesverband den Landwirtschaftsminister:innen der Länder seine zehn Forderungen für eine Agrar- und Ernährungswende vorgestellt. Ziel muss nach Ansicht des Verbandes eine Umstellung auf eine pflanzenbasierte Ernährung und ein Ausstieg aus der Tierhaltung sein. Weitere Forderungen betreffen die Ökologisierung der Landwirtschaft und Förderungen für Landwirte, die aus der Tierhaltung aussteigen wollen. Die ausführliche Broschüre können Sie sich hier herunterladen.


Tierfreie Antikörperproduktion ist leistungsfähig und zuverlässig
Der Bundesverband veröffentlicht einmal jährlich das „Ersatzverfahren“ oder „Replacement des Jahres“. In diesem Jahr stellen wir ein vielversprechendes Verfahren für die tierfreie Antikörper-Produktion vor, das sogenannte Phagen-Display. Dieses Verfahren ist effektiv, zuverlässig und erspart hunderttausenden von Tieren Leid und Tod. Antikörper werden in der Diagnostik und Therapie immer wichtiger. Das Problem: Antikörper werden häufig noch immer leidvoll in Tieren erzeugt. Dabei können sie oft auch durch tierfreie Verfahren, wie dem Phagen-Display, hergestellt werden. Der Tierrechtsverband fordert, dass das tierfreie Verfahren endlich verpflichtend angewendet wird. Mehr zum Ersatzverfahren des Jahres sowie die ausführliche PDF-Broschüre finden Sie hier.

Passend dazu zeichnete die Europäische Koalition zur Beendigung von Tierversuchen (ECEAE), der auch der Bundesverband angehört, zwei Wissenschaftler aus Deutschland und der Schweiz für ihre Verdienste im Bereich der tierfreien Antikörperproduktion mit einem Preis zu je 10.000€ aus. Hier lesen Sie mehr zur Preisverleihung in Brüssel.


EU-Tierschutzrecht: Drastische Verbesserungen nötig
Die EU-Kommission hat kürzlich ihren Bericht zur Konsultation über die Zukunft des EU-Tierschutzrechts veröffentlicht. Die Antworten von Bürger:innen, Industrie, Behörden und Organisationen belegen den Wunsch nach radikalen Verbesserungen. Mehr dazu lesen Sie auf tierrechte.de.


Stallbrände: Für eine Brandschutzverordnung und ein Ende der Massentierhaltung
Ein Jahr nach dem verheerenden Brand in der Schweinzuchtanlage Alt Tellin, bei dem 60.000 Schweine qualvoll starben, drängen Tierschutz- und Tierrechtsverbände auf die rasche Einführung einer Tierschutz-Brandschutzverordnung.
In Deutschland brennen durchschnittlich sechs Ställe – täglich. Die Ampel-Regierung hat in ihrem Koalitionsvertrag angekündigt, die Rechtsvorschriften zum Schutz vor Bränden und technischen Störungen in Ställen zu verbessern. Doch bisher sind die Anforderungen an Tierhaltungsanlagen zu unkonkret, und es gibt keine bundeseinheitliche Verordnung. Mehr dazu lesen Sie hier.


Lange Haftstrafen für Welpenhandel
Das Kölner Landgericht verurteilte diese Woche ein Ehepaar zu drei Jahren Gefängnis ohne Bewährung. Das Paar hatte gewerbsmäßig schwer kranke Welpen aus Rumänien über das Internet verkauft. Die Hunde starben innerhalb weniger Tage bei ihren neuen Besitzern. Das harte Urteil ist wichtig zur Abschreckung. Denn der  Welpenhandel boomt. Nach Schätzungen werden monatlich 50.000 Hundewelpen zwischen den Ländern der EU gehandelt. Mehr dazu lesen Sie auf rp-online.de.


Unterschreiben Sie die EU-Bürgerinitiative Save Cruelty Free Cosmetics: Für ein Europa ohne Tierversuche! Wir brauchen 1 Million Unterschriften.
Sie können auch helfen, indem Sie die Initiative auf Facebook teilen und bekannt machen.
Alle Infos auf europa-ohne-tierversuche.de


Impressum:

Menschen für Tierrechte – Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V.
Severinusstr. 52
53909 Zülpich
Tel. 02252 – 830 12 10
Fax 02252 – 830 12 11
E-Mail: info@tierrechte.de
Web: www.tierrechte.de
Tagesaktuelle Infos finden Sie auf unserer Facebookseite
Spendenkonto: Sparkasse Aachen
Bankleitzahl 390 500 00
IBAN DE02 3905 0000 0016 0079 73
Swift-Bic AACSDE33
Alle Spenden sind steuerlich abzugsfähig

Der Bundesverband Menschen für Tierrechte setzt sich seit seiner Gründung 1982 auf rechtlicher, politischer, wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Ebene für die Anerkennung elementarer Tierrechte ein und kämpft gegen jeglichen Missbrauch von Tieren. Das langfristige Ziel ist eine grundsätzliche Veränderung des Mensch-Tier-Verhältnisses. Dem Dachverband mit Hauptsitz in Zülpich (früher Aachen) sind Vereine sowie Fördermitglieder angeschlossen. Seine Stärke liegt im Zusammenwirken von Seriosität, Fachwissen und Lobbyarbeit auf höchster politischer Ebene. Dazu verfolgt der Verband einen Masterplan zum Ausstieg aus dem Tierversuch und eine Agrarwende von der tierischen zur pflanzlichen Eiweißproduktion, um das Ende der „Nutztier“-Haltung zu erreichen. Darüber hinaus ernennt der Verband beispielsweise das „Ersatzverfahren des Jahres“ sowie das „Versuchstier des Jahres“, betreibt die Wissenschaftsplattform InVitro+Jobs für eine konsequente Förderung der tierversuchsfreien Forschung und setzt sich mit dem Projekt SATIS für eine humane Ausbildung ein. Weitere Arbeitsschwerpunkte sind die Etablierung der Tierschutz-Verbandsklage, eine tierlose bio-vegane Landwirtschaft sowie die Aufnahme von Tierrechten in die Lehrpläne von Schulen. Der Verband gibt viermal im Jahr das Magazin tierrechte heraus. Neben einem Themenschwerpunkt informiert die Zeitschrift Journalisten, Wissenschaftler, Politiker, Behörden und Verbandsmitglieder über aktuelle Entwicklungen in der politischen Tierrechtsarbeit. Zudem erscheint zweimal monatlich der Tierrechte Newsletter. Der Bundesverband Menschen für Tierrechte ist seit seiner Gründung als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt. Beiträge und Spenden sind steuerlich absetzbar.

Wir sind Mitglied u.a. bei: