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15. August 2023: Ohne Tierhaltung: TransFARMation Deutschland startet Beratung für eine zukunftsfähige Landwirtschaft

Menschen für Tierrechte: Angebot ist Treiber für Agrar- und Ernährungswende

Diesen Monat startet TransFARMation Deutschland mit der Beratung von Landwirt:innen. Der Verein unterstützt landwirtschaftliche Betriebe, die aktuell Eier-, Milch- oder Fleischprodukte erzeugen, kostenlos bei der Transformation hin zu einer Landwirtschaft ohne Tiernutzung. TransFARMation Deutschland arbeitet nach dem erfolgreichen Konzept der Schweiz. Dort gelang es innerhalb von vier Jahren über 130 Höfe umzustellen. Der Bundesverband Menschen für Tierrechte begrüßt die Gründung von TransFARMation Deutschland, denn das Beratungsangebot ist von zentraler Bedeutung, um die Agrar- und Ernährungswende voranzutreiben.

Der Begriff „TransFARMation“, der die Wörter „Transformation“ und „Farming“ vereint, steht für den Wandel der landwirtschaftlichen Produktion hin zu zukunftsfähigen Konzepten jenseits der Tierhaltung. Dies kann die Produktion von Leguminosen und Getreide für die Herstellung von Wurst- und Fleischalternativen sein, der Obst- oder Gemüseanbau oder die Umstellung zu einem Lebenshof, auf dem die Tiere nicht mehr genutzt werden. Der Verein TransFARMation Deutschland hat sich dies zur Aufgabe gemacht. Neben dem Pflanzenanbau berät er auch dabei, auf Agrartourismus, Hof-Events oder die Produktion erneuerbarer Energien umzusteigen.

Potenziale feststellen, Möglichkeiten identifizieren
Die Hauptaufgabe des fünfköpfigen Teams aus Landwirten, Beratern und Finanzplanern besteht darin, die Betriebe individuell und kostenlos zu beraten. Nach der Kontaktaufnahme werden bei einem Vorort-Termin die Vorstellungen und Wünsche erörtert. Danach erfolgt eine Analyse des Betriebes, um die Potenziale festzustellen und neue Möglichkeiten zu identifizieren. TransFARMation Deutschland unterstützt die Landwirt:innen während des gesamten Umstellungsprozesses, dazu gehört auch die Erarbeitung eines soliden finanziellen Konzeptes und die Nachbegleitung.

Erfolgreich erprobtes Konzept
Der Verein arbeitet nach einem in der Schweiz erfolgreich erprobten Konzepts. Den Mitarbeiter:innen von TransFARMation Schweiz gelang es innerhalb von vier Jahren, mehr als 130 Landwirt:innen bei der Weiterentwicklung ihrer Betriebe hin zu einer Landwirtschaft ohne Tiernutzung zu begleiten.

Riesiges Potenzial: Ernährungs- und Agrarwende
„In der Ernährungs- und Agrarwende steckt ein riesiges Potenzial. Der Markt für pflanzenbasierte Lebensmittel wächst rasant. TransFARMation Deutschland bietet Ihnen die einzigartige Chance, das Leben von Tieren, unserer Umwelt und uns selbst positiv zu verändern. Werden Sie Teil dieses wichtigen Wandels! Wir freuen uns auf Ihre unverbindliche Anfrage“, fordert der Ingenieur und Berater Matthias Welzel alle Landwirt:innen auf, die über eine Umstellung nachdenken.

Nötig: Grundlegender Umbau unseres Landwirtschaftssystems
„Das Szenario multipler Krisen zeigt wie dringlich der grundlegende Systemwechsel unseres Landwirtschafts- und Ernährungssystems ist. Jetzt ist DER Moment, diesen Wandel einzuleiten. Die praktische Beratung umstiegswilliger Landwirt:innen ist von zentraler Bedeutung, damit dieser Systemwechsel hin zu pflanzlichen Eiweißträgern gelingt. Wir begrüßen, dass TransFARMation Deutschland diese wichtige Aufgabe übernimmt, und unterstützen dies unter anderem, indem wir das Angebot auf unserer Webseite „Ausstieg aus der Tierhaltung“ vorstellen“, sagt Dr. Stefanie Schindler, Projektleiterin und Fachreferentin beim Bundesverband Menschen für Tierrechte.

Alternativen zur tierbasierten Wirtschaftsweise
Der Tierrechtsverband setzt sich auf politischer Ebene für eine Agrar- und Ernährungswende ein. Er fordert unter anderem eine Informations- und Bildungskampagne für eine pflanzenbasierte Ernährung, die Abschaffung der Mehrwertsteuer für pflanzliche Nahrungsmittel sowie Umstiegsförderungen für Landwirt:innen, die aus der Tierhaltung aussteigen.

Lesen Sie dazu auch das ausführliche Interview mit Matthias Welzel auf: www.ausstieg-tierhaltung.de

Direktlink zur Webseite: transfarmation-deutschland.de

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Ansprechpartner TransFARMation Deutschland für Presse und Interviews:
Matthias Welzel
E-Mail: matthias@transfarmation-deutschland.de
Mobil: 0152/08727996
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Pressestelle Menschen für Tierrechte:
Christina Ledermann
Fon: 05840/2900025
Mobil: 0179/450 46 80
E-Mail: ledermann@tierrechte.de
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Menschen für Tierrechte – Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V.
Severinusstr. 52, 53909 Zülpich
Tel: 02252/830 12 10
www.tierrechte.de
www.ausstieg-aus-der-tierhaltung.de
www.ausstieg-aus-dem-tierversuch.de
www.invitrojobs.de
www.satis-tierrechte.de
www.stadttauben.de


Der Bundesverband Menschen für Tierrechte setzt sich seit seiner Gründung 1982 auf rechtlicher, politischer, wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Ebene für die Anerkennung elementarer Tierrechte ein und kämpft gegen jeglichen Missbrauch von Tieren. Das langfristige Ziel ist eine grundsätzliche Veränderung des Mensch-Tier-Verhältnisses. Dem Dachverband mit Hauptsitz in Zülpich (früher Aachen) sind Vereine sowie private Fördermitglieder angeschlossen. Seine Stärke liegt im Zusammenwirken von Seriosität, Fachwissen und Lobbyarbeit auf höchster politischer Ebene. Dazu verfolgt der Verband einen Masterplan zum Ausstieg aus dem Tierversuch und eine Ernährungs- und Agrarwende von der tierischen zur pflanzlichen Eiweißproduktion. Mit dem Projekt Ausstieg aus der Tierhaltung zeigt er Landwirt:innen Alternativen auf, wie sie auch ohne sogenannte Nutztiere erfolgreich und nachhaltig wirtschaften können. Um tierversuchsfreie Methoden voranzubringen, veröffentlicht der Verband das „Ersatzverfahren bzw. Replace des Jahres“ sowie das: „Versuchstier des Jahres“, betreibt die Wissenschaftsplattform InVitro+Jobs für eine konsequente Förderung der tierversuchsfreien Forschung und setzt sich mit dem Projekt SATIS für eine humane Ausbildung ein. Außerdem unterstützt der Verband das tierschutzkonforme Stadttaubenmanagement und gibt mehrmals im Jahr das Magazin tierrechte heraus. Neben einem Themenschwerpunkt informiert die Zeitschrift Journalisten, Wissenschaftler, Politiker, Behörden und Verbandsmitglieder über aktuelle Entwicklungen in der politischen Tierrechtsarbeit. Zudem erscheint zweimal monatlich der Tierrechte Newsletter. Der Bundesverband Menschen für Tierrechte ist seit seiner Gründung als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt. Beiträge und Spenden sind steuerlich absetzbar.

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