Liebe Leserinnen und Leser,
das Thema Tierversuche wird in diesen Tagen hitzig diskutiert. Der Grund: die Corona-Pandemie hat zu einem Boom in der Impfstoffforschung und damit zu einem Anstieg von Tierversuchen geführt. Gleichzeitig überarbeitet die Bundesregierung derzeit das Tierversuchsrecht, unter anderem wegen eklatanter Mängel im Genehmigungsprozess von Tierversuchen. Umso intensiver versuchen derzeit die Tierversuchsbefürworter die Umsetzung der EU-Tierschutzvorgaben in ihrem Sinne zu beeinflussen. Aus diesem Grund widmen wir diesem schwierigen Thema den Schwerpunkt unseres aktuellen Magazins tierrechte.
Skandalöse Missstände im gesamten Genehmigungsprozess
Und das ist bitter nötig, denn die Missstände im gesamten Genehmigungsprozess sind skandalös. Auswertungen zeigen, dass so gut wie keine Tierversuchsanträge abgelehnt werden. Die Tierversuchskommissionen sind mehrheitlich mit Tierversuchsbefürwortern besetzt. Die Belastungen der Tiere werden oft als zu gering eingestuft. Tiere werden getötet, obwohl sie weiterleben könnten. Es gibt keine einheitlichen Kriterien und keine praxistauglichen Datenbanken für die schwierige Güterabwägung, ob ein Tierversuch unerlässlich und ethisch vertretbar ist. Immerhin erreichte uns diese Woche eine ermutigende Nachricht: die Bundesregierung beschloss die Entwicklung einer Datenbank für Tierversuchsfreie Verfahren mit drei Millionen Euro zu fördern. Damit kommt sie einer wichtigen Forderung von uns nach. Unser Fazit lautet dennoch: Schluss mit der Mogelpackung! Solange noch kein Ausstiegsplan auf dem Tisch liegt, muss zumindest im Zuge der Genehmigung von Tierversuchen alles dafür getan werden, um Tierleid zu verhindern.
Aus dem Inhalt:
- Tierversuche: Missstände machen Genehmigungsprozess zur Farce
- Tierleidfreies Studium: Rheinland-Pfalz setzt neue Standards
- EU-Agrarpolitik: Sieben verlorene Jahre
- Basel stimmt über Grundrechte für Affen ab
- Tierversuchskommissionen: Parität ist nicht genug
- Ethische Vertretbarkeit: Es fehlt das Handwerkszeug
- Schluss mit der Mogelpackung!
- Rückenwind für den Ausstieg
- Umstritten und vermeidbar: Tierversuche zur Erforschung des Krebsrisikos
- Landwirtschaft: Hoffnung Zukunftskommission?
- Immer noch rechtswidrige Tiertransporte
Sie können das Magazin hier als PDF herunterladen als PDF herunterladen oder ein Musterexemplar in unserer Geschäftsstelle anfordern. Bitte schreiben Sie dazu eine E-Mail an: reinartz@tierrechte.de
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Menschen für Tierrechte – Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V.
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Der Bundesverband Menschen für Tierrechte setzt sich seit seiner Gründung 1982 auf rechtlicher, politischer, wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Ebene für die Anerkennung elementarer Tierrechte ein und kämpft gegen jeglichen Missbrauch von Tieren. Das langfristige Ziel ist eine grundsätzliche Veränderung des Mensch-Tier-Verhältnisses. Dem Dachverband mit Hauptsitz in Zülpich (früher Aachen) sind Vereine sowie Fördermitglieder angeschlossen. Seine Stärke liegt im Zusammenwirken von Seriosität, Fachwissen und Lobbyarbeit auf höchster politischer Ebene. Dazu verfolgt der Verband einen Masterplan zum Ausstieg aus dem Tierversuch und eine Agrarwende von der tierischen zur pflanzlichen Eiweißproduktion, um das Ende der „Nutztier“-Haltung zu erreichen. Darüber hinaus ernennt der Verband beispielsweise das „Ersatzverfahren des Jahres“ sowie das „Versuchstier des Jahres“, betreibt die Wissenschaftsplattform InVitro+Jobs für eine konsequente Förderung der tierversuchsfreien Forschung und setzt sich mit dem Projekt SATIS für eine humane Ausbildung ein. Weitere Arbeitsschwerpunkte sind die Etablierung der Tierschutz-Verbandsklage, eine tierlose bio-vegane Landwirtschaft sowie die Aufnahme von Tierrechten in die Lehrpläne von Schulen. Der Verband gibt viermal im Jahr das Magazin tierrechte heraus. Neben einem Themenschwerpunkt informiert die Zeitschrift Journalisten, Wissenschaftler, Politiker, Behörden und Verbandsmitglieder über aktuelle Entwicklungen in der politischen Tierrechtsarbeit. Zudem erscheint zweimal monatlich der Tierrechte Newsletter. Der Bundesverband Menschen für Tierrechte ist seit seiner Gründung als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt. Beiträge und Spenden sind steuerlich absetzbar.