Allgemein Newsletter Tierrechte

Newsletter 02/2020 vom 31.01.2020

  • Neue Kampagne: Ausstieg aus dem Tierversuch. JETZT!
  • „Bauernmilliarde“ muss in die Agrarwende fließen
  • Tierschutz-Verbandsklage: Tierrechtsorganisation erhält Prozessrechte zurück
  • Erfolg im Kampf gegen Patente auf gentechnisch veränderte Affen
  • Mithelfen gegen grausame Kastenstand-Haltung
  • Termine

Liebe Leserinnen und Leser,

diese Woche war es endlich soweit: Der Startschuss für unsere neue Gemeinschaftskampagne Ausstieg aus dem Tierversuch – Jetzt! ist gefallen. Gemeinsam mit Ärzte gegen Tierversuche e.V. und 11 Unterstützervereinen machen wir nun gemeinsam Druck bei der Bundesregierung. Wir fordern eine Ausstiegsstrategie aus dem Tierversuch. Wir wollen, dass Deutschland eine Vorreiterrolle einnimmt und auf humanrelevante Forschungsmethoden setzt statt auf leidvolle und wissenschaftlich fragwürdige Tiermodelle, die den Menschen simulieren sollen. Am Mittwoch haben wir über 52.000 Unterschriften zusammen mit einem offenen Brief an Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner überreicht.
Für diesen gemeinsamen Neustart brauchen wir Ihre weitere Unterstützung. Bitte besuchen Sie die neue Kampagnenwebseite und unterzeichnen Sie die dortige Online-Petition: www.ausstieg-aus-dem-tierversuch.de
Unsere Pressemitteilung zum Kampagnenstart vor dem BMEL in Berlin lesen Sie hier: www.tierrechte.de


„Bauernmilliarde“ muss in die Agrarwende fließen
Am Donnerstag beschloss die Bundesregierung eine zusätzliche Milliarde Euro, um die Umsetzung der Düngeverordnung zu finanzieren. Es heißt, dass die zusätzliche Milliarde in Agrarumweltprogramme und Investitionen fließen soll. Wir fordern, dass damit nicht einfach größere Gülle-Gruben finanziert werden. Das zementiert ein schädliches System ohne Zukunft. Jeder Euro Agrar-Förderung muss jetzt zwingend für Projekte für mehr Tier-, Umwelt- und Naturschutz eingesetzt werden. Das 2015 veröffentlichte Gutachten des Wissenschaftlichen Beirats für Agrarpolitik enthält die entscheidenden Maßnahmen für einen Umbau des Systems. Gleichzeitig appellieren wir an die Bauern, statt die realen Probleme zu negieren, sollen sie sich für zukunftsfähige Landwirtschaftskonzepte öffnen.
Hier lesen Sie die ausführliche Pressemittelung: tierrechte.de.


Erfolg im Saarland: Tierrechtsorganisation erhält Prozessrechte zurück
Vor sieben Jahren führte das Saarland die Tierschutz-Verbandsklage ein. Doch als im Sommer 2019 die erste Verbandsklage durch die Tierbefreiungsoffensive Saar (TiBOS e.V.) eingereicht wurde, reagierte das zuständige Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz, indem es dem klagewilligen Verein die Anerkennung entziehen wollte – ein juristischer Skandal. Im Kern ging es darum, dass das saarländische Umweltministerium einer Schwanenstation eine Betriebserlaubnis erteilte, obwohl dort seit Jahren tierschutzwidrige Zustände dokumentiert wurden. Doch die TiBOS e.V. gab nicht auf und konnte jetzt einen Erfolg verbuchen: Am 24. Januar lenkte das Umweltministerium ein und der Verein erhielt seine vollen Prozessrechte zurück. Lesen Sie mehr dazu, inklusive der Stellungnahme des Rechtsanwaltes Dr. Heuchemer auf tierrechte.de.


Erfolg im Kampf gegen Patente auf gentechnisch veränderte Affen
2013 hatten wir zusammen mit Testbiotech und anderen Verbänden zwei Einsprüche eingelegt gegen Patente der Firma Intrexon auf gentechnisch veränderte Schimpansen. Nachdem wir die Einsprüche verloren, legten wir 2016 Beschwerde ein. Die Beschwerdekammer des Europäischen Patentamts hat uns nun informell Recht gegeben. Die endgültige Entscheidung soll bis spätestens 10. Juli fallen. Wir bleiben zuversichtlich und halten Sie auf dem Laufenden. Mehr zu der Beschwerde finden Sie hier.


Foto: Animal Equality

Mithelfen gegen grausame Kastenstand-Haltung
Die Bundesregierung plant, die derzeit gängige tierquälerische Haltung von Sauen im Kastenstand zu legalisieren. Um dies zu verhindern, fordern wir mit einem Tierschutz-Bündnis den Bundesrat dazu auf, am 14. Februar gegen eine Änderung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung zu stimmen. Bisher besagt die Verordnung, dass „Kastenstände so beschaffen sein müssen, dass jedes Schwein ungehindert aufstehen, sich hinlegen sowie den Kopf und in Seitenlage die Gliedmaßen ausstrecken kann“. Diese Vorgabe wird jedoch bereits jetzt von den meisten Betrieben ignoriert und soll nach dem Willen der Bundesregierung ganz gestrichen werden. Damit würde Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner die bislang illegale, aber gängige Praktik legalisieren. Dieses Vorhaben ist eindeutig verfassungswidrig, da im Tierschutz das Verschlechterungsverbot gilt. Helfen Sie mit, dass es nicht soweit kommt und unterschreiben Sie unter: www.change.org


Termine


 

 

Impressum:

Menschen für Tierrechte – Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V.
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Fon 0211 – 22 08 56 48
E-Mail: info@tierrechte.de
Web: www.tierrechte.de
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Spendenkonto: Sparkasse Aachen
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Konto 16 00 79 73
IBAN DE02 3905 0000 0016 0079 73
Swift-Bic AACSDE33
Alle Spenden sind steuerlich abzugsfähig

Der Bundesverband Menschen für Tierrechte setzt sich seit seiner Gründung 1982 auf rechtlicher, politischer, wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Ebene für die Anerkennung elementarer Tierrechte ein und kämpft gegen jeglichen Missbrauch von Tieren. Das langfristige Ziel ist eine grundsätzliche Veränderung des Mensch-Tier-Verhältnisses. Dem Dachverband mit Hauptsitz in Erkrath (früher Aachen) sind  Vereine sowie Fördermitglieder angeschlossen. Seine Stärke liegt im Zusammenwirken von Seriosität, Fachwissen und Lobbyarbeit auf höchster politischer Ebene. Dazu verfolgt der Verband einen Masterplan zum Ausstieg aus dem Tierversuch und eine Agrarwende von der tierischen zur pflanzlichen Eiweißproduktion, um das Ende der „Nutztier“-Haltung zu erreichen. Darüber hinaus ernennt der Verband beispielsweise das „Ersatzverfahren des Jahres“ sowie das „Versuchstier des Jahres“, betreibt die Wissenschaftsplattform InVitro+Jobs für eine konsequente Förderung der tierversuchsfreien Forschung und setzt sich mit dem Projekt SATIS für eine humane Ausbildung ein. Weitere Arbeitsschwerpunkte sind die Etablierung der Tierschutz-Verbandsklage, eine tierlose bio-vegane Landwirtschaft sowie die Aufnahme von Tierrechten in die Lehrpläne von Schulen. Der Verband gibt viermal im Jahr das Magazin tierrechte heraus. Neben einem Themenschwerpunkt informiert die Zeitschrift Journalisten, Wissenschaftler, Politiker, Behörden und Verbandsmitglieder über aktuelle Entwicklungen in der politischen Tierrechtsarbeit. Zudem erscheint zweimal monatlich der Tierrechte Newsletter. Der Bundesverband Menschen für Tierrechte ist seit seiner Gründung als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt. Beiträge und Spenden sind steuerlich absetzbar.

Wir sind Mitglied u.a. bei: