Allgemein

Newsletter Tierrechte 01/20 vom 17.01.2020

  • Tierversuche: Das Horrorlabor LPT muss schließen
  • Grüne Woche: Jetzt Agrar- und Ernährungswende einleiten
  • Krefeld: Drei Affen mussten getötet werden
  • E-Mail-Aktion: Schluss mit Kastenständen
  • TV-Tipps
  • Termine

Liebe Leserinnen und Leser,

SOKO Tierschutz

heute kam die Eilmeldung, dass das skandalträchtige Tierversuchslabor LPT geschlossen wird. Nach den wochenlangen Protesten, die auf die furchtbaren Filmaufnahmen aus dem LPT folgten, hat der Landkreis gemäß den Regeln des Tierschutzgesetzes „mit sofortiger Wirkung die Erlaubnis der LPT am Standort in Mienenbüttel widerrufen“. Man sei insgesamt zu der Überzeugung gekommen, dass die Zuverlässigkeit des Betreibers nicht mehr gegeben sei. Das ist ein großartiger Erfolg für die Soko Tierschutz und für die vielen engagierten Menschen, die teils seit Jahrzehnten gegen das Skandal-Labor protestiert haben.

Die skandalösen Vorgänge rund um das Auftragslabor machen ein Versagen auf verschiedenen Ebenen deutlich: So müssen erst die furchtbaren Bilder von leidenden Tieren die Öffentlichkeit schockieren, damit die Behörden hektisch nachkontrollieren – und das Labor schließlich schließen. Neben der dokumentierten Tierquälerei wurde zudem bekannt, dass über Jahre hinweg Studien gefälscht wurden.

Deswegen ist dies nicht das Ende. LPT hat noch weitere Standorte, an denen Tiere leiden und sterben. Zudem ist der Skandal lediglich ein Symptom. Um das Ende der Tierversuche einzuleiten, muss nicht nur ein Horrorlabor schließen. Wir brauchen endlich einen systematischen Ausstiegsplan. Der Bundesverband setzt sich schon lange für einen Masterplan zum Ausstieg aus dem Tierversuch ein. Nun legen wir nach. Ende Januar fällt der Startschuss für eine neue Kampagne. Zusammen mit vielen anderen Vereinen werden wir bei der Bundesregierung Druck für den Einstieg in den Ausstieg machen.


Grüne Woche: Jetzt Agrar- und Ernährungswende einleiten

Anlässlich der heute beginnenden Grünen Woche fordert der Bundesverband Menschen für Tierrechte eine Agrarwende weg von der industriellen Tierhaltung, hin zu zukunftsfähigen Ernährungs- und Landbaukonzepten. In Anbetracht der existentiellen Bedrohung durch die Erderwärmung muss die Bundesregierung die Landwirtschaft beim Klimaschutz endlich in die Pflicht nehmen. Eine aktuelle Studie des Forums Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) zeigt auf, dass die dringend nötige Agrarwende über eine Kombination von Tierwohlabgabe und Steuerreform möglich wäre. Die Ergebnisse der Studie bestätigen die Forderungen des Bundesverbandes.
Lesen Sie hier die vollständige Pressemitteilung.
Um die überfällige Agrar- und Ernährungswende voranzubringen, hat der Bundesverband eine Petition gestartet unter: www.change.org


Krefeld: Drei Affen mussten getötet werden
Zwei Wochen nach dem furchtbaren Brand im Krefelder Zoo, bei dem 21 Affen getötet wurden, hat Zoodirektor Wolfgang Dreßen jetzt erst zugegeben, dass insgesamt drei Menschenaffen nach den Löscharbeiten getötet werden mussten. Dies hatte er vorher auch auf Nachfragen verneint. Das Gorilla-Männchen Massa wurde von einem Polizisten mit mehreren Schüssen aus einer Maschinenpistole getötet, weil das Narkotikum nicht richtig gewirkt haben soll. Zwei weitere Menschenaffen mit schwachen Lebenszeichen wurden eingeschläfert. Während der Wiederaufbau des zerstörten Affengeheges geplant wird, sieht Colin Goldner stattdessen den Zeitpunkt gekommen, den Menschenaffen endlich ihre Freiheit zu schenken. Hier lesen Sie das Interview.


E-Mail-Aktion: Schluss mit Kastenständen
Etwa 2 Millionen Muttersauen werden in Deutschland noch immer in sogenannten Kastenständen gehalten, obwohl die Fixierung in körpergroßen Metallkäfigen gegen das Tierschutzgesetz verstößt. Doch statt gegen die verbotene Haltung vorzugehen, will Ministerin Klöckner die zu kleinen Kastenstände mit einer Verordnung nachträglich legalisieren. Der Agrarausschuss des Bundesrats tagt dazu am 27. Januar. Bis dahin bleibt nur wenig Zeit, um Druck auf Abgeordnete und Landesregierungen zu machen. Bitte fordern Sie den Bundesrat auf, gegen die Verordnung zu stimmen. Hier geht`s zur E-Mail-Aktion: Vier Pfoten


TV-Tipps


Termine


 

 

Impressum:

Menschen für Tierrechte – Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V.
Mühlenstr. 7a, 40699 Erkrath, Deutschland
Fon 0211 – 22 08 56 48
E-Mail: info@tierrechte.de
Web: www.tierrechte.de
Tagesaktuelle Infos finden Sie auf unserer Facebookseite
Spendenkonto: Sparkasse Aachen
Bankleitzahl 390 500 00
Konto 16 00 79 73
IBAN DE02 3905 0000 0016 0079 73
Swift-Bic AACSDE33
Alle Spenden sind steuerlich abzugsfähig

Der Bundesverband Menschen für Tierrechte setzt sich seit seiner Gründung 1982 auf rechtlicher, politischer, wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Ebene für die Anerkennung elementarer Tierrechte ein und kämpft gegen jeglichen Missbrauch von Tieren. Das langfristige Ziel ist eine grundsätzliche Veränderung des Mensch-Tier-Verhältnisses. Dem Dachverband mit Hauptsitz in Erkrath (früher Aachen) sind  Vereine sowie Fördermitglieder angeschlossen. Seine Stärke liegt im Zusammenwirken von Seriosität, Fachwissen und Lobbyarbeit auf höchster politischer Ebene. Dazu verfolgt der Verband einen Masterplan zum Ausstieg aus dem Tierversuch und eine Agrarwende von der tierischen zur pflanzlichen Eiweißproduktion, um das Ende der „Nutztier“-Haltung zu erreichen. Darüber hinaus ernennt der Verband beispielsweise das „Ersatzverfahren des Jahres“ sowie das „Versuchstier des Jahres“, betreibt die Wissenschaftsplattform InVitro+Jobs für eine konsequente Förderung der tierversuchsfreien Forschung und setzt sich mit dem Projekt SATIS für eine humane Ausbildung ein. Weitere Arbeitsschwerpunkte sind die Etablierung der Tierschutz-Verbandsklage, eine tierlose bio-vegane Landwirtschaft sowie die Aufnahme von Tierrechten in die Lehrpläne von Schulen. Der Verband gibt viermal im Jahr das Magazin tierrechte heraus. Neben einem Themenschwerpunkt informiert die Zeitschrift Journalisten, Wissenschaftler, Politiker, Behörden und Verbandsmitglieder über aktuelle Entwicklungen in der politischen Tierrechtsarbeit. Zudem erscheint zweimal monatlich der Tierrechte Newsletter. Der Bundesverband Menschen für Tierrechte ist seit seiner Gründung als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt. Beiträge und Spenden sind steuerlich absetzbar.

Wir sind Mitglied u.a. bei: