Liebe Leserinnen, liebe Leser,
mit dem Jahresbericht 2024 blicken wir zurück auf ein sehr herausforderndes Jahr. Als politisch arbeitende Tierrechtsorganisation standen für uns unter anderem die Reform des Tierschutzgesetzes und die Wahl zum EU-Parlament auf der Agenda. Außerdem setzten wir uns für die aus unserer Sicht zentralen Ausstiegsszenarien ein: den Ausstieg aus dem Tierversuch hin zu tierfreien Verfahren sowie eine Agrar- und Ernährungswende hin zu pflanzlichen Eiweißträgern.
Noch reden viele Politiker:innen ihren Wähler:innen nach dem Mund und lassen sie glauben, dass sie nichts an unserem Lebensstil ändern müssten. Doch die Wissenschaft weiß, wohin die Reise gehen muss: Um eine wachsende Weltbevölkerung in Zukunft, unter den erschwerten Bedingungen des Klimawandels, überhaupt ernähren zu können, brauchen wir eine Agrar- und Ernährungswende. Wir müssen den Konsum tierischer Produkte radikal reduzieren, ebenso wie die Methanemissionen und die Tierbestände. Klar ist auch, wie wir dies umsetzen: Wir brauchen eine Neuausrichtung der Agrarsubventionen und gezielte Lenkungsmaßnahmen, wie die Abschaffung der Mehrwertsteuer für pflanzliche Nahrungsmittel, eine Abgabe auf tierische Produkte und eine Förderung zum Ausstieg aus der Tierhaltung.
Dass Wirtschaft und Handel dabei nicht unbedingt die Gegenspieler sein müssen, zeigt das Ergebnis der ProVeg-Preisstudie 2024: Sie belegt, dass sich die Ernährung in Deutschland tatsächlich wandelt. Der Fleischkonsum sank 2023 zum 5. Mal in Folge und hat einen neuen Tiefstand erreicht. Gleichzeitig entscheiden sich immer mehr Menschen für pflanzliche Alternativen – und sie zahlen erstmals weniger dafür. Eine weitere im Sommer veröffentlichte Studie ergab, dass viele Supermarktketten die Proteinwende vorantreiben, indem sie ihr Warenangebot zunehmend nach der „Planetary Health Diet“ ausrichten.
Es wird nicht reichen, nur zu hoffen, dass die Vernunft gewinnt. Wir von Menschen für Tierrechte arbeiten deswegen an unserer Strategie. Die zentrale Frage ist: Welche uns zur Verfügung stehenden Instrumente sind am wirkungsvollsten, um die Ausbeutung der Tiere zu beenden?
Wir danken Ihnen für Ihr Vertrauen in unsere Arbeit. Durch Ihre Hilfe machen Sie unseren Einsatz für die Tiere möglich. Bitte lassen Sie jetzt nicht nach. Auch wir spüren die Auswirkungen der Krisen und müssen Spenden-Rückgänge verkraften. Vor uns liegen große Herausforderungen. Lassen Sie sie uns gemeinsam annehmen.
Ich wünsche Ihnen besinnliche Tage in diesen unruhigen Zeiten und viel positive Energie für das Jahr 2025.
Mit herzlichen Grüßen
Ihre Christina Ledermann, Vorsitzende
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Jahresbericht 2023
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Jahresbericht 2022
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Jahresbericht 2021
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Jahresbericht 2020
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