Allgemein Newsletter Tierrechte

Newsletter Tierrechte Nr. 15/19 vom 09.11.2019

Inhalt

  • Klimakatastrophe: Wissenschaftler fordern Reduktion von tierischen Produkten
  • Wir brauchen eine Agrar- und Ernährungswende
  • LPT: Skandal um gefälschte Untersuchungsergebnisse
  • Kunstfleisch: Führt die grüne Revolution zum Untergang der Fleischindustrie?
  • Projekt Fellwechsel als Flop
  • Zirkus: Groko stimmt erneut gegen Wildtierverbot
  • Termine

Foto: pixabay.de

Liebe Leserinnen und Leser,

diese Woche appellierten über 11.000 WissenschaftlerInnen aus 153 Ländern für mehr Klimaschutz. In einer gemeinsamen Erklärung im Fachjournal BioScience forderten sie, dass ohne grundlegendes Umsteuern „unsägliches menschliches Leid“ nicht mehr zu verhindern sei. Sie fordern Veränderungen vor allem in sechs Bereichen, einer davon: Der Konsum von mehr pflanzlichen und die Reduktion von tierischen Produkten. Eine ebenfalls diese Woche veröffentlichte Studie britischer Agrarökologen kommt zum gleichen Ergebnis.


Wir brauchen eine Agrar- und Ernährungswende
Bitte unterzeichnen Sie unsere Petition für eine Agrar- und Ernährungswende. Der Biologe und Klimaforscher Prof. Peter Smith von der Universität Aberdeen unterstützt unsere Forderungen. Auf seine Empfehlung hin haben wir zwei neue Maßnahmen in unseren Forderungskatalog aufgenommen diese sind:
1. Eine breit angelegte Informationskampagne für klimafreundliche und gesunde Ernährungsformen
2. Eine Erhöhung des Angebotes gesunder pflanzlicher Lebensmittel in öffentlichen Kantinen, Schulen und Kindergärten bei gleichzeitiger Reduzierung des Angebotes tierischer Produkte

Bitte unterschreiben Sie unsere Petition und teilen Sie sie mit anderen. Um die Klimakatastrophe noch aufzuhalten, darf es keine Tabus mehr geben – egal, wie stark der Gegenwind der Agrarlobby ist. Die Zeit drängt für Menschen, Tiere und unseren Planeten!


SOKO Tierschutz

LPT: Skandal um gefälschte Untersuchungsergebnisse
Tierquälerei und gefälschte Untersuchungsergebnisse: die Skandale um das Auftragslabor LPT reißen nicht ab. Am Dienstag berichtete Fakt, dass sich ehemalige Mitarbeiter des Tierversuchslabors gemeldet haben und über weitere manipulierte Studien berichten. Es spricht vieles dafür, dass über Jahre Studien gefälscht wurden. Dies war nicht nur mit furchtbarem Tierleid verbunden. Gefälschte Untersuchungen gefährden auch die menschliche Sicherheit. Es wurden weitere Strafanzeigen gestellt: wegen mehrfachen gefährlichen Betrugs und Körperverletzung durch gefährliche Medikamente.
Der Bundesverband bringt derzeit ebenfalls eine Strafanzeige auf den Weg.
Die SOKO Tierschutz hat zu einer weiteren Demo am 16. November 2019 aufgerufen.


Kunstfleisch: Führt die grüne Revolution zum Untergang der Fleischindustrie?
Weltweit wird es in den kommenden zehn Jahren einen radikalen Wandel in der uns bekannten Fleischindustrie geben: Soja, Erbse und Lupine werden herkömmliches Fleisch zunehmend ersetzen. Aber auch das sogenannte Clean Meat, auch Laborfleisch genannt, ist auf dem Vormarsch. Experten sprechen bereits vom „Untergang der Fleischindustrie“.
Hier lesen Sie einen Hintergrundartikel: www.tierrechte.de


Projekt Fellwechsel als Flop
Um Pelz aus „heimischen Jagd“ zu vermarkten hat der Deutsche Jagdverband vor rund drei Jahren die „Fellwechsel GmbH“ gegründet.  In Verbindung damit steht das Label „we prefur“, das vom Zentralverband des Kürschnerhandwerks vergeben wird. Das Label stellt Pelzprodukte als nachhaltig sowie ökologisch dar und behauptet beispielsweise, dass Füchse aufgrund einer vermeintlichen „Überpopulation“ zur Plage geworden wären und ohnehin bejagt werden müssten. Tatsächlich gibt es weder eine Überpopulation, noch ist die Jagd nötig oder geeignet, den Fuchsbestand zu „regulieren“.
Mehr dazu lesen Sie auf der Webseite des Aktionsbündnis Fuchs.


Zirkus: Groko stimmt erneut gegen Wildtierverbot
Am 23. Oktober 2019 lehnte der Agrarausschuss mit den Stimmen CDU/CSU und SPD einen Antrag der Grünen ab, wonach die Haltung von Wildtieren im Zirkus verboten und diese innerhalb von 18 Monaten in Auffangstationen oder Tierparks überführt werden sollten (Drucksache 19/7057). Und das, obwohl sich die Mehrheit der geladenen Experten für ein Verbot aussprach. Der Bundesverband hatte im Rahmen der Gemeinschaftskampagne „Wildtiere raus aus dem Zirkus. Jetzt!“ im Vorfeld an die Mitglieder des Ausschusses appelliert, dem Antrag zuzustimmen – leider ohne Erfolg. Neben der Bundestierärztekammer hat sich auch der Bundesrat bereits dreimal für ein Verbot von bestimmten Tierarten im Zirkus ausgesprochen. 27 EU-Länder haben mittlerweile bestimmte Tierarten im Zirkus verboten.


Termine


 

 

Impressum:

Menschen für Tierrechte – Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V.
Mühlenstr. 7a, 40699 Erkrath, Deutschland
Fon 0211 – 22 08 56 48
Fax 0211 – 22 08 56 49
E-Mail: info@tierrechte.de
Web: www.tierrechte.de
Tagesaktuelle Infos finden Sie auf unserer Facebookseite
Spendenkonto: Sparkasse Aachen
Bankleitzahl 390 500 00
Konto 16 00 79 73
IBAN DE02 3905 0000 0016 0079 73
Swift-Bic AACSDE33
Alle Spenden sind steuerlich abzugsfähig

Der Bundesverband Menschen für Tierrechte setzt sich seit seiner Gründung 1982 auf rechtlicher, politischer, wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Ebene für die Anerkennung elementarer Tierrechte ein und kämpft gegen jeglichen Missbrauch von Tieren. Das langfristige Ziel ist eine grundsätzliche Veränderung des Mensch-Tier-Verhältnisses. Dem Dachverband mit Hauptsitz in Erkrath (früher Aachen) sind  Vereine sowie Fördermitglieder angeschlossen. Seine Stärke liegt im Zusammenwirken von Seriosität, Fachwissen und Lobbyarbeit auf höchster politischer Ebene. Dazu verfolgt der Verband einen Masterplan zum Ausstieg aus dem Tierversuch und eine Agrarwende von der tierischen zur pflanzlichen Eiweißproduktion, um das Ende der „Nutztier“-Haltung zu erreichen. Darüber hinaus ernennt der Verband beispielsweise das „Ersatzverfahren des Jahres“ sowie das „Versuchstier des Jahres“, betreibt die Wissenschaftsplattform InVitro+Jobs für eine konsequente Förderung der tierversuchsfreien Forschung und setzt sich mit dem Projekt SATIS für eine humane Ausbildung ein. Weitere Arbeitsschwerpunkte sind die Etablierung der Tierschutz-Verbandsklage, eine tierlose bio-vegane Landwirtschaft sowie die Aufnahme von Tierrechten in die Lehrpläne von Schulen. Der Verband gibt viermal im Jahr das Magazin tierrechte heraus. Neben einem Themenschwerpunkt informiert die Zeitschrift Journalisten, Wissenschaftler, Politiker, Behörden und Verbandsmitglieder über aktuelle Entwicklungen in der politischen Tierrechtsarbeit. Zudem erscheint zweimal monatlich der Tierrechte Newsletter. Der Bundesverband Menschen für Tierrechte ist seit seiner Gründung als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt. Beiträge und Spenden sind steuerlich absetzbar.

Wir sind Mitglied u.a. bei: