Inhalt
- Skandalöse Tierquälerei in Auftragslabor
- Neu: Flugblatt für eine Agrar- und Ernährungswende
- Wildtierverbot im Zirkus: Bitte Mitmachen beim Email-Appell
- Massentierhaltung – ein Ende in Sicht?
- Kalifornien wird pelzfrei
- Webseite: Ehrenamtliche Hilfe gesucht
- Termine
Liebe Leserinnen und Leser,
die furchtbaren Bilder aus der Sendung FAKT vom Dienstag Abend gehen einem nicht mehr aus dem Kopf. Anfang 2019 hatte die SOKO Tierschutz einen Mitarbeiter in das Auftragslabor LPT (Laboratory Pharmacology and Toxicology) in Hamburg geschleust, der dort heimlich die katastrophalen Zustände dokumentierte. Nun wurde die Recherche veröffentlicht. Das Ergebnis ist erschütternd: Blutende, leidende, ängstliche Tiere, ein hochgradiger Mangel an medizinischer Versorgung und Verstöße bei den Haltungsbedingungen. Die Kontrollen haben wieder einmal versagt. Es besteht sogar der Verdacht, dass Studien-Ergebnisse gefälscht und verstorbene Tiere einfach ersetzt wurden, um Versuchsreihen weiterlaufen zu lassen. Das wäre ein wissenschaftlicher Skandal auf ganz anderer Ebene. Mehrere Organisationen haben angekündigt, Strafanzeige gegen das LPT sowie gegen das zuständige Veterinäramt zu erstatten. Auch unser Bundesverband wird dies tun.
Morgen, am Samstag den 19. Oktober, findet eine „Großdemo gegen das Todeslabor LPT“ statt. Es gibt auch eine Petition an Ministerin Klöckner, die die Schließung des Horror-Labors fordert. Vielen Dank füs Mitmachen.
Neu: Flugblatt für eine Agrar- und Ernährungswende
Mit unserer neuen Kampagne „Klimawandel: Wir brauchen eine Agrar- und Ernährungswende!“ setzen wir uns dafür ein, dass die Bundesregierung eine Gesamtstrategie für eine Agrarwende erarbeitet. Dazu haben wir jetzt ein neues Kurz-Flugblatt im Programm, das erklärt, warum wir eine Agrar- und Ernährungswende brauchen und was jeder selbst dafür tun kann. Es eignet sich zum Auslegen und Verteilen, auch auf den Freitags-Demos. Schüler können die Flugblätter kostenlos bei uns bestellen.
Wildtierverbot im Zirkus: Bitte Mitmachen beim Email-Appell
Am 14. Oktober 2019 fand im Rahmen des Antrags von Bündnis 90/Die Grünen „Wildtierhaltung im Zirkus jetzt beenden“ eine Anhörung im Landwirtschaftsausschuss statt. Die Tierschutzvertreter stellten klar, dass Wildtiere nicht in den Zirkus gehören. Doch obwohl alle Fakten auf dem Tisch liegen, weigert sich die Bundesregierung immer noch, die Haltung aller Wildtiere im Zirkus konsequent zu verbieten. Der Ausschuss wird am 23. Oktober über den Antrag der Grünen abstimmen. Um im Vorfeld die Politiker dazu aufzurufen für den Antrag der Grünen zu stimmen, bitte wir Sie/euch jetzt Emails zu schreiben. Alle Informationen finden/t Sie/ihr hier.
Massentierhaltung – ein Ende in Sicht?
Die neue Studie „Rethinking Food and Agriculture 2020 – 2030“ stimmt zuversichtlich, dass es bald zu einer massiven Reduktion des Tierelends in der Massentierhaltung kommen könnte. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die heutige Landwirtschaft schon bald eine „disruptive“ Veränderung erleben wird. Kunstfleisch wird demnach 2030 fünfmal weniger kosten als echte tierische Produkte. Bis 2035 sogar zehnmal weniger. Entsprechend sinkt die Nachfrage nach echtem Fleisch. Die Treibhausgasemissionen aus Viehzucht und Landwirtschaft würden so bis 2030 um 45 Prozent zurückgehen. Das entspräche einem Rückgang der globalen Emissionen um rund zehn Prozent. Unabhängig davon, ob wir Kunstfleisch brauchen oder nicht, für die Tiere ist es egal, was sie von ihrem Elend befreit. Mehr dazu lesen Sie hier.
Kalifornien wird pelzfrei
Kalifornien hat angekündigt, als erster US Bundesstaat die Herstellung und den Verkauf von Pelzprodukten verbieten. Das ist ein starkes Signal. Dies ist auch ein guter Anlass um daran zu erinnern, dass die Winterzeit KEINE Pelzzeit ist und die Herstellung solcher Produkte enormes Tierleid mit sich bringt. Immer wieder werden Falschdeklarationen and vermeintlichen Kunstpelz Produkten aufgedeckt und es ist schwer, die verwirrenden Kennzeichnungen zu entziffern. Wer sicher gehen will, lässt also die Finger davon. Denn Kunstpelz ist auch für alle klimabewussten Konsumenten keine gute Wahl.
Webseite: Ehrenamtliche Hilfe gesucht
Menschen für Tierrechte – Tierversuchsgegner Rheinland-Pfalz suchen eine ehrenamtliche Betreuung für ihre Internetseite. Der Auftritt wurde erst im vorigen Jahr neu designed. Bedarf ist nun an der regelmäßigen Einstellung von Berichten, Beiträgen und Kampagnen. Der Zeitaufwand wird auf etwa 1 bis 2 Stunden pro Woche geschätzt. Der Betreuer/die Betreuerin darf gerne auch eigene Akzente im Sinne der Tierrechtsbewegung setzen. Das aktuelle Design basiert auf Joomla.
Interessenten melden sich bitte bei Christiane Baumgartl-Simons. Lieben Dank 🙂
Termine
- 19. Oktober: Großdemo für die Schließung des Todeslabors LPT in Hamburg
- 20. Oktober 2019: Demo für die Affen von Niederhausbergen (Elsaß)
- 23. November 2019: Demo gegen Vergrößerung von Covance in Münster
- 23. November 2019: Erika’s Adventssause in Wegberg
Viele weitere Termine unter: tierrechtstermine
Impressum:
Menschen für Tierrechte – Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V.
Mühlenstr. 7a, 40699 Erkrath, Deutschland
Fon 0211 – 22 08 56 48
Fax 0211 – 22 08 56 49
E-Mail: info@tierrechte.de
Web: www.tierrechte.de
Tagesaktuelle Infos finden Sie auf unserer Facebookseite
Spendenkonto: Sparkasse Aachen
Bankleitzahl 390 500 00
Konto 16 00 79 73
IBAN DE02 3905 0000 0016 0079 73
Swift-Bic AACSDE33
Alle Spenden sind steuerlich abzugsfähig
Der Bundesverband Menschen für Tierrechte setzt sich seit seiner Gründung 1982 auf rechtlicher, politischer, wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Ebene für die Anerkennung elementarer Tierrechte ein und kämpft gegen jeglichen Missbrauch von Tieren. Das langfristige Ziel ist eine grundsätzliche Veränderung des Mensch-Tier-Verhältnisses. Dem Dachverband mit Hauptsitz in Erkrath (früher Aachen) sind Vereine sowie Fördermitglieder angeschlossen. Seine Stärke liegt im Zusammenwirken von Seriosität, Fachwissen und Lobbyarbeit auf höchster politischer Ebene. Dazu verfolgt der Verband einen Masterplan zum Ausstieg aus dem Tierversuch und eine Agrarwende von der tierischen zur pflanzlichen Eiweißproduktion, um das Ende der „Nutztier“-Haltung zu erreichen. Darüber hinaus ernennt der Verband beispielsweise das „Ersatzverfahren des Jahres“ sowie das „Versuchstier des Jahres“, betreibt die Wissenschaftsplattform InVitro+Jobs für eine konsequente Förderung der tierversuchsfreien Forschung und setzt sich mit dem Projekt SATIS für eine humane Ausbildung ein. Weitere Arbeitsschwerpunkte sind die Etablierung der Tierschutz-Verbandsklage, eine tierlose bio-vegane Landwirtschaft sowie die Aufnahme von Tierrechten in die Lehrpläne von Schulen. Der Verband gibt viermal im Jahr das Magazin tierrechte heraus. Neben einem Themenschwerpunkt informiert die Zeitschrift Journalisten, Wissenschaftler, Politiker, Behörden und Verbandsmitglieder über aktuelle Entwicklungen in der politischen Tierrechtsarbeit. Zudem erscheint zweimal monatlich der Tierrechte Newsletter. Der Bundesverband Menschen für Tierrechte ist seit seiner Gründung als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt. Beiträge und Spenden sind steuerlich absetzbar.
Wir sind Mitglied u.a. bei: