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Aufruf zum Welttag für das Ende der Fischerei 2023

Zum Welttag zur Abschaffung der Fischerei am 25. März fordern Tierschutz- und Tierrechtsorganisationen bundesweit die Abschaffung von Fischerei und Fischzucht. Der Kampagnenfokus liegt 2023 auf Aquakulturen. Es geht einerseits darum, über das unsägliche Tierleid aufzuklären. Andererseits soll daraus aufmersam gemacht werden, dass durch die skrupellose Ausbeutung ganze Fischpopulationen und Ökosysteme vor dem Kollaps stehen. Auch die boomende Aquakultur ist keine Lösung, denn sie ist nichts anderes als Massentierhaltung im Wasser, mit allen negativen Begleiterscheinungen. Nach Ansicht vom Bundesverbandes Menschen für Tierrechte muss das unermessliche Tierleid sowie der Raubbau an der Natur dringend beendet werden. Wer auf den Geschmack von Fisch nicht verzichten will, kann zu tierleidfreien pflanzlichen Fischprodukten greifen.

Fischfleisch ist beliebt – weltweit werden gut 20 Kilo Fisch pro Kopf und Jahr verzehrt. Doch die rücksichtslose Plünderung der Weltmeere hat dazu geführt, dass 35,5 Prozent der globalen Fischbestände überfischt sind. Wissenschaftler:innen und NGOs warnen vor einer ökologischen Katastrophe. Neben den Konsequenzen für Ökosysteme und Biodiversität, leiden für den Konsum von Fischfleisch unvorstellbar viele Wassertiere. Für keine andere Form der Tiernutzung müssen so viele Individuen sterben.

Wirtschaftlichkeit wird über Tierschutz gestellt
Als Wirbeltiere unterstehen Fische in Deutschland dem Tierschutzgesetz. Danach ist es eigentlich verboten, sie ohne vernünftigen Grund zu töten beziehungsweise ihnen länger anhaltende erhebliche Schmerzen oder Leiden zuzufügen. Doch weder beim Angeln noch auf dem offenen Meer hilft dies den Tieren. Riesige Fischtrawler fangen die Meerestiere legal in riesigen Netzen. Wenn sie aus dem Wasser gezogen werden, kann durch den entstehenden Druckunterschied ihre Schwimmblase platzen. In den Netzen werden die unteren Tiere durch das Gewicht ihrer Artgenossen zerquetscht oder sie ersticken an Bord. Viele werden auf den schwimmenden Fischfabriken ausgenommen, bevor sie bewusstlos oder tot sind. Hinzu kommt, dass teilweise die Hälfte des Fanges tot über Bord geschmissen wird. Dies kostet unzähligen Vögeln, Schildkröten, Säugetieren und Jungfischen das Leben.

Aquakultur ist keine Lösung
Die boomende Aquakultur ist auch keine Lösung, denn sie ist nichts anderes als eine tierquälerische Massentierhaltung im Wasser. Um den Gewinn zu maximieren, werden die Tiere in unstrukturierten Gehegen mit viel zu hohen Besatzdichten gemästet. Die Folgen sind Verletzungen, Verhaltensstörungen, Missbildungen und Dauerstress. Die Fische leiden zudem an Infektionskrankheiten, ausgelöst durch Bakterien, Viren, Pilze oder Parasiten. Um die Tiere bis zur sogenannten Schlachtreife am Leben zu erhalten, werden massiv Antibiotika und Pestizide eingesetzt, was wiederum die Entwicklung gefährlicher Resistenzen fördert. Abwässer und Nährstoffüberschuss zerstören die umliegenden Biotope. Hinzu kommt die Gefahr durch invasive Arten, die aus den Zuchtanlagen entkommen. Außerdem trägt die Aquakultur zur Überfischung bei. Von der weltweiten Gesamtfangmenge an Fischen wird rund ein Drittel zu Fischmehl bzw. Fischöl verarbeitet. Der Großteil davon wird in Aquakulturen verfüttert.

Tierleid beenden – Ökosysteme retten
Nach Ansicht vom Bundesverband Menschen für Tierrechte muss das unermessliche Tierleid sowie der Raubbau an der Natur dringend beendet werden. Der Konsum von Fisch ist weder ethisch noch zeitgemäß. Wer auf den Geschmack von Fisch nicht verzichten will, kann zu tierleidfreien pflanzlichen Fischprodukten greifen. Mittlwerweile gibt es in jedem Discounter Alternativen, die Fischfleisch und sogenannte Meeresfrüchte täuschend echt nachahmen.

Weitere Informationen zum Welttag zur Abschaffung der Fischerei unter: end-of-fishing.com

Einen ausführlichen Artikel zum Thema Aquakultur lesen Sie hier: www.tierrechte.de