Die Hündin Laika, auf Deutsch Kläffer, war eine Streunerin aus Moskau. Sie wurde an Bord des Satelliten Sputnik 2 1957 ins All geschossen, wo sie wenige Stunden nach dem Start an Stress und Überhitzung starb. Fruchtfliegen, Fische, Mäuse, Salamander, Kaulquappen, Skorpione, aufgezogen in rotierenden Zentrifugen, folgten. Sie alle sollten Aufschluss darüber geben, wie ein Lebewesen im Weltraum überleben kann.
Der erste Mensch im All war Juri Gagarin aus der Sowjetunion im April 1961. Im Mai 1961 startete Alan Bartlett mit der Freedom 7 aus USA, der Wettlauf zwischen beiden Großmächten hatte begonnen. Doch der menschliche Körper ist anscheinend nicht dazu geschaffen, außerhalb des Blauen Planeten unverändert zu leben. Knochen und Muskeln werden abgebaut, das Immunsystem wird geschwächt, es beginnt ein früherer Alterungsprozess. In einem Zeitungsartikel heißt es: „Die Astronauten kommen mit einem zehn Jahre älteren Skelett zurück zur Erde als sie gestartet sind.“ * (Erlanger Nachrichten 26. Juli 2022 Nürnberg und Region, S. 10)
Die NASA (National Aeronautics Space Administration) finanzierte 2018 ein Projekt, bei dem erstmals ein MOC (Multi Organ Chip) zur ISS (International Space Station) geschickt wurde. Es folgten weitere, z.B. Nieren-Chip, Knochen-Knorpel-Chip, Lungen- und Knochenmark-Chip, Immunsystem- Chip. Das zeugt von der hohen wissenschaftlichen Relevanz dieses Systems, das auf den Menschen bezogene Ergebnisse liefert – ganz im Gegensatz zu Tierversuchen.
© Margrit Vollertsen-Diewerge, August 2022