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16. September 2021: Ausstieg aus dem Tierversuch: EU-Parlament fordert Aktionsplan

Das EU-Parlament hat die EU-Kommission gestern aufgefordert, einen EU-weiten Aktionsplan für einen Ausstieg aus dem Tierversuch aufzustellen. Der Bundesverband Menschen für Tierrechte, der sich seit Jahren für einen systematischen Ausstiegsplan einsetzt, begrüßte den Entschließungsantrag. Nun komme es darauf an, dass die EU-Kommission den Ausstieg aus dem Tierversuch tatsächlich einleite.

Gestern Abend hat EU-Parlament (EP) einen Entschließungsantrag verabschiedet, in dem es die EU-Kommission auffordert, einen EU-weiten Aktionsplan für einen Ausstieg aus dem Tierversuch aufzustellen. Dieser Aktionsplan soll konkrete Zielvorgaben, Meilensteine und einen klaren Zeitplan enthalten. Gleichzeitig soll die Entwicklung von tierversuchsfreien Methoden und Technologien stärker gefördert und beschleunigt werden. Dazu ist eine hochrangige übergreifende Arbeitsgruppe geplant, die mit den einschlägigen Interessenträgern zusammenzuarbeitet.

Der Bundesverband Menschen für Tierrechte begrüßt diese Entscheidung: „Seit Jahren kämpfen wir gemeinsam mit unseren Partnerorganisationen für einen Ausstiegsplan aus dem Tierversuch. Dieser Entschließungsantrag bringt uns dem Ziel einer humanbasierten Forschung ohne Tierleid ein gutes Stück näher. Jetzt liegt es in den Händen der EU-Kommission, dass der Ausstieg aus dem Tierversuch endlich eingeleitet wird“, sagt Christina Ledermann, Vorsitzende von Menschen für Tierrechte.

Der Bundesverband Menschen für Tierrechte legte bereits 2014 ein erstes Konzept für einen systematischen Ausstiegsplan aus dem Tierversuch vor. 2016 folgten die Niederlande mit ihrem Plan, der aufzeigte, wie ein schrittweiser Ausstieg aus dem Tierversuch gelingen kann. Auch die USA, Großbritannien und Norwegen entwickeln derzeit Strategien, wie Tierversuche zumindest in bestimmten Bereichen abgeschafft werden können. In Deutschland sprechen sich von den etablierten Parteien sowohl Grüne als auch Sozialdemokraten und die Linke für einen Ausstiegsplan aus dem Tierversuch aus.

Weitere Informationen und Quellen:
1. Plenarsitzungsdokument mit der Entschließung des EPs zu den Plänen und dem Vorgehen zur Beschleunigung eines Übergangs zu Innovationen ohne die Verwendung von Tieren in der Forschung, bei vorgeschriebenen Versuchen und in der Bildung (2021/2784(RSP))
2. Bundestagswahl: Welche Tierschutzpläne verfolgen die Parteien?
3. Webseite der Gemeinschaftskampagne: Ausstieg aus dem Tierversuch. JETZT!
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Pressestelle:
Christina Ledermann
Tel.: 05840/99 99 790
Mobil: 0179/450 46 80
E-Mail: ledermann@tierrechte.de

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Menschen für Tierrechte – Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V.
Neue Geschäftsstelle: Severinusstr. 52, 53909 Zülpich
Tel: 02252/830 12 10, Internet: www.tierrechte.de


Der Bundesverband Menschen für Tierrechte setzt sich seit seiner Gründung 1982 auf rechtlicher, politischer, wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Ebene für die Anerkennung elementarer Tierrechte ein und kämpft gegen jeglichen Missbrauch von Tieren. Das langfristige Ziel ist eine grundsätzliche Veränderung des Mensch-Tier-Verhältnisses. Dem Dachverband mit Hauptsitz in Zülpich (früher Aachen) sind Vereine sowie private Fördermitglieder angeschlossen. Seine Stärke liegt im Zusammenwirken von Seriosität, Fachwissen und Lobbyarbeit auf höchster politischer Ebene. Dazu verfolgt der Verband einen Masterplan zum Ausstieg aus dem Tierversuch und eine Agrarwende von der tierischen zur pflanzlichen Eiweißproduktion, um das Ende der „Nutztier“-Haltung zu erreichen. Darüber hinaus ernennt der Verband beispielsweise das „Ersatzverfahren bzw. Replace des Jahres“ sowie das: „Versuchstier des Jahres“, betreibt die Wissenschaftsplattform InVitro+Jobs für eine konsequente Förderung der tierversuchsfreien Forschung und setzt sich mit dem Projekt SATIS für eine humane Ausbildung ein. Weitere Arbeitsschwerpunkte sind die Etablierung der Tierschutz-Verbandsklage, eine tierlose bio-vegane Landwirtschaft sowie die Aufnahme von Tierrechten in die Lehrpläne von Schulen. Der Verband gibt viermal im Jahr das Magazin tierrechte heraus. Neben einem Themenschwerpunkt informiert die Zeitschrift Journalisten, Wissenschaftler, Politiker, Behörden und Verbandsmitglieder über aktuelle Entwicklungen in der politischen Tierrechtsarbeit. Zudem erscheint zweimal monatlich der Tierrechte Newsletter. Der Bundesverband Menschen für Tierrechte ist seit seiner Gründung als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt. Beiträge und Spenden sind steuerlich absetzbar.

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