Die Bürgerinitiative #StopFinningEU braucht mehr Unterstützung!
Im Februar hatte die Initiative es auf knapp 170.000 Stimmen geschafft. Damit fehlen bis zum Ende der Unterzeichnungsperiode am 31.01.2022 noch 830.000 Stimmen, um bei der EU Kommission für ein Ende des Handels mit Haiflossen Gehör zu finden. Unterschreiben können sie die Initiative hier: https://eci.ec.europa.eu/012/public
Unterstützen auch Sie bei der Bekanntmachung! Wie? Zum Beispiel, indem Sie in den Sozialen Medien auf die laufende Abstimmung aufmerksam machen.
hier geht’s zu Facebook, twitter und Istragram der Initiative.
Mehr Infos von www.stop-finning-eu.org:
Jährlich sterben zwischen 63 und 273 Millionen Haie[1] durch die Fischerei. Dabei sind diese Zahlen vermutlich untertrieben, da es an verlässlichen Daten fehlt und die weltweite Dunkelziffer durch illegalen Fang extrem hoch ist. Gejagt werden Haie weltweit besonders wegen ihrer Flossen. Diese werden vor allem im asiatischen Raum als Haiflossensuppe verzehrt. Für die vermeintliche Delikatesse mit wenigen Gramm Flossen werden bis zu 90€ verlangt.[2] Ein extrem lukratives Geschäft mit gewaltigen Gewinnmargen auf Kosten der Haie!
Die Flossen werden oft auf grausame Weise durch “Finning” gewonnen. Finning bedeutet, dass den Haien auf See die Flossen abgeschnitten werden, wobei das Tier noch am Leben sein kann. Die Körper der Haie werden anschließend über Bord geworfen, da ihr Fleisch verglichen mit den Flossen nahezu wertlos ist. Ohne Flossen sinken die Haie auf den Meeresgrund, wo sie ersticken, verbluten oder lebendig gefressen werden.
Dieses Flosengeschäft wird auch aus Europa bedient.
Seit 2013 verbietet die „Fins Naturally Attached“ Verordnung der Europäischen Union[3] ausnahmslos das Aufbewahren, Umladen und Anlanden jeglicher Haiflossen in EU-Hoheitsgewässern und auf allen EU-Schiffen. Die Flossen müssen noch auf natürliche Weise mit dem Tierkörper verbunden sein, wenn das Schiff im Hafen entladen wird. Danach können die Flossen vom Tier abgetrennt und nach Asien exportiert werden.
Dabei ist Spanien einer der Weltmarktführer: Allein im Jahr 2016 wurden von Spanien offiziell 29.000 Tonnen Blauhai, das entspricht etwa 1 Million Tieren[4], angelandet. Trotz zunehmender Bedrohung[5] hat sich beispielsweise die gesamte Fangmenge an Blauhai im Atlantik gegenüber dem Anfang des Jahrtausends fast verdoppelt. Zusätzlich werden weitere Haiarten, darunter stärker bedrohte Arten wie der Kurzflossenmako und der Heringshai, in Europa gefischt.
Dieser Fang lohnt sich fast nur für die Flossen. Aus der EU wurden pro Jahr durchschnittlich knapp 3 500 Tonnen Flossen mit einem Gesamtwert von etwa 52 Millionen Euroexportiert.[6] Weil auch in Europa die Fangschiffe auf See kaum kontrolliert werden können, kann niemand mit Gewissheit sagen, wie viele Haiflossen noch immer illegal in Europa angelandet werden.[7]
Weltweit ist die Situation beim Handel mit Haiflossen noch brisanter. Nur wenige Staaten haben ein “Fins Naturally Attached”- Gesetz erlassen (z.B. USA, Kanada, Indien, Südafrika). In vielen Ländern ist Finning sogar weiterhin erlaubt. Daher gibt es auf dem weltweiten Markt noch immer ein riesiges Volumen an Flossen, deren Herkunft nur selten nachvollziehbar ist.[8] Diese dürfen dennoch völlig legal in und über Europa gehandelt werden.
Deswegen fordern wir:
- Der Handel mit Haiflossen in Europa muss sofort enden!
- Das grausame Geschäft mit den Flossen wird sich erst dann nicht mehr lohnen, wenn der Handel mit abgetrennten Haiflossen in der EU unterbunden wird.
- Deshalb muss die “Fins Naturally Attached”-Verordnung in der Europäischen Union auch auf den Export, Import und Transit von Haien und Rochen ausgeweitet werden.
In der bisherigen “Fins Naturally Attached“- Verordnung heißt es: „Haie stellen keine traditionell europäische Speise dar, doch sie sind ein nötiges Element der Europäischen marinen Ökosysteme.“ Es wird Zeit, in Europa endlich konsequente Maßnahmen für den Schutz der Haie und unserer Ozeane zu ergreifen! Deshalb bitten wir Sie, diese Gelegenheit zu unterstützen, um die Gesetzgebung in der Europäischen Union anzupassen und unsere Meere besser zu schützen.
Quellen: