Der Bundesverband Menschen für Tierrechte startet heute eine Online-Umfrage zur Situation der Stadttauben in Deutschland. Ziel ist es, den Bedarf an Taubenschlägen, Problembereiche und Schlüsselkriterien erfolgreicher Taubenkonzepte zu ermitteln. Die Erkenntnisse will der Verband nutzen, um das Stadttaubenmanagement im Sinne des Tierschutzes und der Stadtsauberkeit zu optimieren. Die Befragung richtet sich an Veterinär- und Ordnungsämter, Tierschutzvereine sowie Privatpersonen, die an der Verwaltung, Betreuung und Planung von Taubenschlägen beteiligt sind.
Ob ein Stadttaubenkonzept erfolgreich ist, steht und fällt mit der praktischen Umsetzung vor Ort. Im Anschluss an die letzte bundesweite Befragung von 2007 startet der Bundesverband Menschen für Tierrechte deswegen heute eine Online-Umfrage zur aktuellen Situation der Stadttauben in Deutschland.
„Seit 2007 hat sich einiges getan. Die neue und viel umfassendere Befragung ermöglicht uns, Schlüsselkriterien erfolgreicher Stadttaubenkonzepte genauer zu definieren. Die Erkenntnisse werden wir analysieren und zusammenfassen, um engagierten Personen vor Ort das Rüstzeug für ein erfolgreiches Stadttaubenkonzept an die Hand geben zu können“, sagt die Tierärztin Daniela Fischer, die den Bereich Stadttauben beim Verband betreut.
Erster Schritt: Bestandsaufnahme
Erste Schritte zur Analyse der Ist-Situation ist die Erfassung von „Taubenbrennpunkten“ bezogen auf Fläche und Einwohnerzahl einer Stadt der Gemeinde. Diese Angaben sind grundlegend, um das Konzept individuell auf die Gegebenheiten vor Ort anpassen zu können. Die Stadttaubenkonzepte sollen das Elend der Tiere beseitigen und langfristig zu gesunden, überschaubaren Taubenbeständen führen. Gleichzeitig sollen Betreuung und Populationskontrolle auch die Probleme bezüglich der Stadtsauberkeit lösen, denn dies ist meist die Ursache für den Unmut der BürgerInnen.
Nötig: Eckpunkte und objektive Parameter
Hauptbestandteil eines Stadttaubenkonzeptes sind betreute Taubenschläge. Zur Situationsanalyse gehört daher die Abfrage von bereits vorhandenen Einrichtungen und deren Effektivität. Gibt es in der Stadt bereits betreute Taubenschläge, können Angaben zu deren Erfolg oder Misserfolg gemacht werden? Da ein Stadttaubenmanagement auf unterschiedlichen Ebenen erfolgreich sein kann, ist eine pauschale Einschätzung schwer zu treffen. Objektive Parameter, wie die Anzahl ausgetauschter Eier, helfen, den Erfolg besser zu beurteilen.
Schlüsselkriterien für den Erfolg
Entscheidend für den Erfolg sind zudem Schlüsselkriterien wie Finanzierung, Standort und die Vor-Ort-Betreuung der Schläge. Erfahrungen in diesen Bereichen stellen eine wichtige Grundlage für die Beratung und Etablierung weiterer Stadttaubenkonzepte dar. Berichte von unerwartet aufgetretenen Schwierigkeiten helfen zudem, künftige Problemfelder zu identifizieren, um diese von vorneherein ausschließen zu können. Abschließend können detaillierte Angaben zu einzelnen Taubenschlägen gemacht werden. Sie ermöglichen, bauliche Anforderungen und konkrete Kostenpläne für zukünftige Taubeneinrichtungen zu entwerfen.
Bitte teilnehmen und weiterverbreiten
Die Dauer der Umfrage richtet sich nach der Detailtiefe der vorhandenen Informationen. Es ist möglich, einzelne Fragen zu überspringen, falls dazu keine Angaben gemacht werden können. Der Bundesverband Menschen für Tierrechte, der sich seit Jahren für die Etablierung des tierschutzgerechten Stadttaubenkonzepts einsetzt, bedankt sich für die Teilnahme und Weiterverbreitung der Umfrage. Die Ergebnisse werden nach der Auswertung der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt und kommen so den Tieren zugute. Die Teilnahme ist bis zum 10.01.2021 möglich.
>>> Hier geht’s zur Befragung und weiteren Informationen. <<<
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Kontakt:
Daniela Fischer, Tierärztin
Ansprechpartnerin Stadttauben-Projekt
Menschen für Tierrechte – Bundesverband der Tierversuchsgegner
E-Mail: fischer@tierrechte.de, Tel.: 0178 2055 049
Pressestelle:
Christina Ledermann
Tel.: 05840/99 99 790
Mobil: 0179/450 46 80
E-Mail: ledermann@tierrechte.de
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Menschen für Tierrechte – Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V.
Neue Geschäftsstelle: Severinusstr. 52, 53909 Zülpich
Tel: 02252/830 12 10, Internet: www.tierrechte.de
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Der Bundesverband Menschen für Tierrechte setzt sich seit seiner Gründung 1982 auf rechtlicher, politischer, wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Ebene für die Anerkennung elementarer Tierrechte ein und kämpft gegen jeglichen Missbrauch von Tieren. Das langfristige Ziel ist eine grundsätzliche Veränderung des Mensch-Tier-Verhältnisses. Dem Dachverband mit Hauptsitz in Zülpich (früher Aachen) sind Vereine sowie private Fördermitglieder angeschlossen. Seine Stärke liegt im Zusammenwirken von Seriosität, Fachwissen und Lobbyarbeit auf höchster politischer Ebene. Dazu verfolgt der Verband einen Masterplan zum Ausstieg aus dem Tierversuch und eine Agrarwende von der tierischen zur pflanzlichen Eiweißproduktion, um das Ende der „Nutztier“-Haltung zu erreichen. Darüber hinaus ernennt der Verband beispielsweise das „Ersatzverfahren bzw. Replace des Jahres“ sowie das: „Versuchstier des Jahres“, betreibt die Wissenschaftsplattform InVitro+Jobs für eine konsequente Förderung der tierversuchsfreien Forschung und setzt sich mit dem Projekt SATIS für eine humane Ausbildung ein. Weitere Arbeitsschwerpunkte sind die Etablierung der Tierschutz-Verbandsklage, eine tierlose bio-vegane Landwirtschaft sowie die Aufnahme von Tierrechten in die Lehrpläne von Schulen. Der Verband gibt viermal im Jahr das Magazin tierrechte heraus. Neben einem Themenschwerpunkt informiert die Zeitschrift Journalisten, Wissenschaftler, Politiker, Behörden und Verbandsmitglieder über aktuelle Entwicklungen in der politischen Tierrechtsarbeit. Zudem erscheint zweimal monatlich der Tierrechte Newsletter. Der Bundesverband Menschen für Tierrechte ist seit seiner Gründung als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt. Beiträge und Spenden sind steuerlich absetzbar.
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