Die offiziellen Tierversuchszahlen 2018 für Berlin liegen jetzt vor: 222.588 Tiere wurden allein in der Bundeshauptstadt „verbraucht“. Dazu mussten sie vorher geboren werden. Firmen wie Charles River Laboratories International sorgen für genügend Nachschub. Eine Mitteilung in Wikipedia von der größten Tierschutzorganisation weltweit, der HSUS mit über 10 Millionen Mitgliedern: „An undercover investigation in early 2019 by The Humane Society of the United States revealed that over 60.000 dogs had been used in experiments annually. In April 2019, PETA organized protests outside Charles River Laboratories to denounce poisoning and toxicity tests on monkeys, dogs
and other animals.“
Geboren, verbraucht – und dann? Was geschieht mit den Tonnen toter Tiere?
Da sie nicht wie „Nutztiere“ im Magen der Menschen entsorgt werden können, auch nicht als Tierfutter dienen dürfen oder zur Fütterung von Zoo- oder Wildtieren, bleibt die Frage: Wo bleiben diese zum Wohl des Menschen hergestellten Lebewesen?
Wer Mathematik liebt und als Hobby betreibt, kann ausrechnen: 1.400.00 Mäuse, 250.000 Ratten, 93.000 Kaninchen, 37.000 Vögel, 250.000 Fische, 3.500 Affen, dazu Hunde, Katzen, Meerschweinchen – welches Volumen kommt da zusammen? In Deutschland? In Europa? Weltweit? Und das, obgleich es innovative Methoden gibt, die schneller, genauer, billiger, tierschutzgerecht, reproduzierbar und ethisch vertretbar sind.
Von behördlicher Seite erhielten wir die Auskunft, dass die toten Tiere über die Tierkörperbeseitigungsanstalt unter Sicherheitsvorkehrungen hygienisch durch eine Spezialfirma transportiert und durch Verbrennung entsorgt werden. Von ethischen Aspekten einmal ganz abgesehen: Ist das umweltfreundlich?
Wo bleibt der Aufschrei der Umweltschützer?
© Margrit Vollertsen-Diewerge Dezember 2019