Offiziell wurden rund drei Millionen Versuchstiere im vergangenen Jahr verbraucht – die Dunkelziffer ist sicher höher. Doch wie viele es auch waren, für uns ergibt sich die Frage: Wo wurden diese Tiere geboren? Wie kamen sie in die Labors? In welchen Katalogen wurden sie angeboten, in welchen Behältern transportiert, wo bleibt der Dreck, den sie von Natur aus machen? Mal eben drei Millionen brauchen Futter und Wasser, Platz für Käfige, sie brauchen, so grausam es klingt, „Pfleger“ und brauchen Container, in denen ihre toten Körper entsorgt werden.
Universitäten züchten oft ihre eigenen Mäuse, aber auch die brauchen Platz, kosten Futter, ihre kleinen Körper müssen verschwinden – und was kommt für den kranken Menschen dabei heraus?
Und dann ist da noch das Problem mit dem Transport. Wie viele Kilometer kommen auf Schiene und Straße zusammen, um die Tiere an ihre Endstation zu bringen? Und schließlich: Wo bleiben die Container mit dem „Restmüll“?
Margrit Vollertsen-Diewerge © Sept. 2019