Stadttauben

Zerstört der Taubenkot unsere Gebäude?

Ergebnis des Gutachtens: Bei mineralischen Baustoffen führt Taubenkot nicht zu Veränderungen. Foto: Pixabay

Wie alle anderen Exkremente von Mensch und Tier ist auch der Taubenkot ein ästhetisches und hygienisches Problem. Die Ursache der Gebäudezerstörung – vor allem an historischen Objekten – auf den Taubenkot zurückzuführen, ist jedoch abwegig. Der Zerfall ist erst in den letzten Jahrzehnten problematisch geworden und primär auf Luftschadstoffe und den daraus resultierenden sauren Regen zurückzuführen.

Taubenkot wurde auf seinen Säuregehalt untersucht sowie auf seine Wirkung auf Materialien. Dazu wurde 70 Tage lang frischer Taubenkot auf verschiedenste Baustoffe aufgebracht. Zum Säuregehalt wurde festgestellt: Der pH-Wert des frischen Kotes liegt zwischen 5,5 und 5,8. Nach 70 Tagen beträgt er 5,7 bis 5,9.

Die Untersuchung der Einwirkung von Taubenkot auf Baustoffe führte zu folgenden Ergebnissen: Nach mikroskopischer Untersuchung zeigten keinerlei Veränderung: Buntsandstein, Granit, Travertin, Zementmörtel, Vollziegel, Vollklinker, unbehandeltes und lasiertes Nadelholz. Getestet wurden zudem vier Blecharten. Bei Kupferblech bildete sich eine Oxidationsschicht, bei lackiertem Stahlblech beschleunigte Taubenkot die Alterung, auf verzinktem Stahlblech führte der Kot zu Fleckenbildung und stellenweise zur Zerstörung des Korrosionsschutzes, Bronzeblech reagierte ähnlich wie Kupferblech. Zusammenfassend: Bei mineralischen Baustoffen führt Taubenkot nicht zu Veränderungen, wohl aber bei Blechen.

Das vollständige Gutachten können Sie sich hier als PDF herunterladen.