Newsletter Tierrechte

Newsletter Tierrechte Nr. 07/18 vom 27.04.2018

Inhalt

  • Replacement des Jahres
  • Ältester Tierversuch fliegt aus Europäischem Arzneibuch
  • Im Brennpunkt: Tierschutz in NRW
  • Zoo und Zirkus: Aufruf zum Whistleblowing
  • Aktuelle Petitionen
  • Termine


Liebe Leserinnen und Leser,

Anlässlich des Internationalen Tags zur Abschaffung der Tierversuche am 24. April möchten wir Ihnen unsere neue Serie, das „Replacement des Jahres“ vorstellen.

Die erste Ausgabe befasst sich mit dem Bereich Herzgiftigkeit. Vor diesem Hintergrund kritisieren wir die veraltete, aber aktuell noch geltende internationale Richtlinie zur Testung der Herzgiftigkeit von Arzneimitteln. Denn diese weist gefährliche Mängel auf und verursacht so unnötiges Tierleid. Wir stellen in unserer Broschüre eine neue, human relevante US-Teststrategie vor, die zwar schon bereit steht, aber leider noch immer nicht in die offiziellen Prüfvorschriften aufgenommen wurde.

Hier können Sie unsere Online-Broschüre als kostenloses PDF herunterladen.


Ältester Tierversuch fliegt aus Europäischem Arzneibuch

Quelle: iStock/artisteer

Der vor über 100 Jahren eingeführte Tierversuch an Mäusen und Meerschweinchen zur Prüfung auf anomale Toxizität (ATT) wird in Europa abgeschafft. Damit darf einer der ältesten und weitverbreitetsten Tierversuche zur Arzneimittelprüfung ab dem 1. Januar 2019 in Europa nicht mehr durchgeführt werden.

Bei dem Test bekommen die Tiere die zu prüfende Substanz injiziert und es wird beobachtet, ob und wie viele Tiere in einem festgelegten Zeitraum sterben. Zur Chargenprüfung wird der Test schon seit Jahren nicht mehr verlangt, er wurde aber weiterhin bei der Entwicklung von Arzneimitteln eingesetzt. Damit ist nun Schluss. Das ist ein kleiner erfreulicher Schritt in die richtige Richtung. Lesen Sie die ausführliche Pressemitteilung des Paul-Ehrlich Instituts hier.


Im Brennpunkt: Tierschutz in NRW

Schweinemast
Schweine in einer Mastanlage

Der Tierschutz steht in NRW derzeit mehr als in anderen Bundesländern auf dem Prüfstand. Der Erhalt des Tierschutz-Verbandsklagerechtes, Stalleinbrüche zur Dokumentation tierschutzwidriger Schweinehaltungen, Klage gegen das zuständige Veterinäramt sowie Ordnungswidrigkeitenanzeigen – und mittendrin NRWs Landwirtschaftsministerin Christina Schulze Föcking, zuständig für das Ressort Tierschutz. Bisher hat die umstrittene Ministerin in ihrer Amtszeit noch keine konkreten Maßnahmen zur Fortentwicklung des Tierschutzes ergriffen. Nur effektive Tierschutztaten können ihr nun den Weg aus dieser verfahrenen Situation weisen. Unseren ausführlichen Kommentar zur Lage lesen Sie hier.


Zoo und Zirkus: Aufruf zum Whistleblowing

Allein in Deutschland gibt es 864 Zoos und zooähnliche Einrichtungen sowie 141 Zirkusse, die Wildtiere im Programm führen. In vielen dieser Einrichtungen sind die Bedingungen, unter denen die Tiere gehalten und zur Schau gestellt werden, sind tierschutzrelevant. Veterinäramtliche Kontrollen der Amtsveterinäre wirken dem, aus verschiedenen Gründen, nicht ausreichend entgegen.

Deswegen wollen wir Menschen, die solche Einrichtungen gut kennen, ermutigen, diese Missstände an die Öffentlichkeit zu bringen. Zu diesem Zweck haben wir auf unserer Webseite eine eigene Anlaufstelle eingerichtet, wo Menschen, besonders die, die beruflich in einem Zoo oder Zirkus tätig sind, entsprechende Missstände anonym melden können.


Aktuelle Petitionen

  • Aufruf unserer Partnerorganisation Cruelty free International an die Vereinten Nationen Tierversuche für Kosmetika weltweit endgültig zu verbieten. Hier geht’s zur Petition.
  • Email-Aktion von Foodwatch: Die Bundesregierung muss ihr Versprechen halten und Schluss machen mit dem millionenfachen Kükentod. Unterzeichnen können Sie hier.
  • Bis zu 500 Seehunde werden in Schleswig-Holstein pro Jahr erschossen, sagt die Partei Ethia. Mit ihrer Petition fordert Ethia die Herausnahme des Seehundes aus dem Jagdrecht und die Schaffung von der Jägerschaft unabhängiger Auffangstationen für eine effektive Therapie der Seehunde nach dem Vorbild der der Niederlande

Termine

  •  Samstag 28. April: Großdemo in Hamburg anlässlich des Internationalen Tags zur Abschaffung der Tierversuche, am Rathausmarkt, 12-16 Uhr
  • 29. April, 5. Und 6. Mai Tierrechtsdemo vor dem Ponykarussel in Krefeld, an der Sprödental-Kirmes, 15-18 Uhr
  • Demonstrationen gegen die Haltung und Nutzung von Tieren im Zirkus Traber:
    6. Mai, Krefeld-Fischeln, 13 Uhr
    13. Mai, Jahnplatz in Willich, 13 Uhr
  • 6. Mai Jahreshauptversammlung Bundesverband Menschen für Tierrechte, 11-15 Uhr in Frankfurt
  • 1.-2. Juni Fachtagung in Bielefeld: „Schöne neue Heimat? Nationalchauvinistische und völkische Ideologien im Natur- und Umweltschutz und wie man sich dagegen wehren kann“
  • 9. Juni Preisverleihung in Berlin: 4. Peter-Singer-Preis für Strategien zur Tierleidminderung, ab 16:30 Uhr im Essentis-Hotel
  • 06. – 09. September: Internationale Tierrechte Konferenz in Luxemburg alle Infos unter www.ar-conference.org

 

 

Impressum:

Menschen für Tierrechte – Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V.
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Fon 0211 – 22 08 56 48
Fax 0211 – 22 08 56 49
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Web: www.tierrechte.de
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Alle Spenden sind steuerlich abzugsfähig

Der Bundesverband Menschen für Tierrechte setzt sich seit seiner Gründung 1982 auf rechtlicher, politischer, wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Ebene für die Anerkennung elementarer Tierrechte ein und kämpft gegen jeglichen Missbrauch von Tieren. Das langfristige Ziel ist eine grundsätzliche Veränderung des Mensch-Tier-Verhältnisses. Dem Dachverband mit Hauptsitz in Erkrath (früher Aachen) sind über 60 Vereine sowie Fördermitglieder angeschlossen. Seine Stärke liegt im Zusammenwirken von Seriosität, Fachwissen und Lobbyarbeit auf höchster politischer Ebene. Dazu verfolgt der Verband einen Masterplan zum Ausstieg aus dem Tierversuch und eine Agrarwende von der tierischen zur pflanzlichen Eiweißproduktion, um das Ende der „Nutztier“-Haltung zu erreichen. Darüber hinaus ernennt der Verband beispielsweise das „Ersatzverfahren des Jahres“ sowie das „Versuchstier des Jahres“, betreibt die Wissenschaftsplattform InVitro+Jobs für eine konsequente Förderung der tierversuchsfreien Forschung und setzt sich mit dem Projekt SATIS für eine humane Ausbildung ein. Weitere Arbeitsschwerpunkte sind die Etablierung der Tierschutz-Verbandsklage, eine tierlose bio-vegane Landwirtschaft sowie die Aufnahme von Tierrechten in die Lehrpläne von Schulen. Der Verband gibt viermal im Jahr das Magazin tierrechte heraus. Neben einem Themenschwerpunkt informiert die Zeitschrift Journalisten, Wissenschaftler, Politiker, Behörden und Verbandsmitglieder über aktuelle Entwicklungen in der politischen Tierrechtsarbeit. Zudem erscheint zweimal monatlich der Tierrechte Newsletter. Der Bundesverband Menschen für Tierrechte ist seit seiner Gründung als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt. Beiträge und Spenden sind steuerlich absetzbar.