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05. November 2021: Koalitionsverhandlungen: Verbot der Wildtierhaltung in Zirkussen umsetzen

Anlässlich der Koalitionsverhandlungen hat sich der Bundesverband Menschen für Tierrechte an die Abgeordneten von SPD und B90/Die Grünen gewandt und sie aufgefordert, das Verbot der Haltung von Wildtieren in Zirkussen – wie von den Parteien angekündigt – in der nächsten Legislatur umzusetzen. Um die Dringlichkeit seines Anliegens zu bekräftigen, verschickte der Tierrechtsverband neben einem persönlichen Brief an die Abgeordneten auch die kürzlich erschienene Studie „Robby - der letzte Zirkusschimpanse“. 

Foto: Colin Goldner

Sowohl SPD als auch B90/Die Grünen hatten sich vor der Bundestagswahl für ein umfassendes Verbot der Haltung von Wildtieren in Zirkussen ausgesprochen. Während dies in den meisten EU-Staaten längst geltendes Tierschutzrecht ist, zählt Deutschland zu den Schlusslichtern. Derzeit touren immer noch rund 350 Zirkusse durch Deutschland. Fast alle führen Tiere mit, ein Drittel davon immer noch Wildtiere.  

„Wir sind in Sorge, dass das längst überfällige Verbot bei den Verhandlungen mit der in Tierschutzfragen wenig engagierten FDP unter den Tisch fallen könnte. Deswegen haben wir die Abgeordneten von SPD und B90/Die Grünen aufgefordert, zu ihrem Wort zu stehen und das Thema „Wildtierverbot in Zirkussen“ bei ihren Koalitionsverhandlungen nicht aus den Augen zu verlieren. Dies wünschen auch die Bundesbürger:innen: Zwei Drittel fordern ein Verbot“, sagt Christina Ledermann, Vorsitzende des Bundesverbandes Menschen für Tierrechte.  

Um die Dringlichkeit seines Anliegens zu bekräftigen, verschickte der Verband neben einem persönlich gehaltenen Brief an alle relevanten Abgeordneten auch die kürzlich erschienene Studie „Robby – der letzte Zirkusschimpanse“. Diese Studie setzt sich, festgemacht am Schicksal des „letzten Zirkusschimpansen“ in Deutschland, kritisch mit der Wildtierhaltung in Zirkussen auseinander. Der Autor der Studie befasst sich seit Jahren mit dem Missbrauch von Tieren in der Unterhaltungsindustrie.  

Link zur Studie: www.alibri-buecher.de

Weitere Informationen auf tierrechte.de/zirkus 

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Pressestelle:
Christina Ledermann
Tel.: 05840/99 99 790
Mobil: 0179/450 46 80
E-Mail: ledermann@tierrechte.de

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Menschen für Tierrechte – Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V.
Neue Geschäftsstelle: Severinusstr. 52, 53909 Zülpich
Tel: 02252/830 12 10, Internet: www.tierrechte.de


Der Bundesverband Menschen für Tierrechte setzt sich seit seiner Gründung 1982 auf rechtlicher, politischer, wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Ebene für die Anerkennung elementarer Tierrechte ein und kämpft gegen jeglichen Missbrauch von Tieren. Das langfristige Ziel ist eine grundsätzliche Veränderung des Mensch-Tier-Verhältnisses. Dem Dachverband mit Hauptsitz in Zülpich (früher Aachen) sind Vereine sowie private Fördermitglieder angeschlossen. Seine Stärke liegt im Zusammenwirken von Seriosität, Fachwissen und Lobbyarbeit auf höchster politischer Ebene. Dazu verfolgt der Verband einen Masterplan zum Ausstieg aus dem Tierversuch und eine Agrarwende von der tierischen zur pflanzlichen Eiweißproduktion, um das Ende der „Nutztier“-Haltung zu erreichen. Darüber hinaus ernennt der Verband beispielsweise das „Ersatzverfahren bzw. Replace des Jahres“ sowie das: „Versuchstier des Jahres“, betreibt die Wissenschaftsplattform InVitro+Jobs für eine konsequente Förderung der tierversuchsfreien Forschung und setzt sich mit dem Projekt SATIS für eine humane Ausbildung ein. Weitere Arbeitsschwerpunkte sind die Etablierung der Tierschutz-Verbandsklage, eine tierlose bio-vegane Landwirtschaft sowie die Aufnahme von Tierrechten in die Lehrpläne von Schulen. Der Verband gibt viermal im Jahr das Magazin tierrechte heraus. Neben einem Themenschwerpunkt informiert die Zeitschrift Journalisten, Wissenschaftler, Politiker, Behörden und Verbandsmitglieder über aktuelle Entwicklungen in der politischen Tierrechtsarbeit. Zudem erscheint zweimal monatlich der Tierrechte Newsletter. Der Bundesverband Menschen für Tierrechte ist seit seiner Gründung als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt. Beiträge und Spenden sind steuerlich absetzbar.

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