Auf nationaler Ebene hat es bisher nicht geklappt, dafür kommen jetzt Fortschritte von der EU-Ebene: In einer wegweisenden Abstimmung hat das Europäische Parlament (EP) am 18. Juni 2025 bedeutende Verbesserungen für den Schutz von Hunden und Katzen beschlossen.
Fast 450 von 750 Abgeordneten stimmten dafür, Qualzuchten, Verstümmelungen sowie den illegalen Handel mit Katzen und Hunden zu verbieten. Bislang fehlen EU-weite einheitliche Mindeststandards. t. Um dies zu korrigieren, sollen Mindeststandards für Züchter, eine verbesserte Rückverfolgbarkeit von Hunden und Katzen und eine Positiv-Liste eingeführt werden. Die neuen Regelungen hatte die EU-Kommission schon 2023 vorgeschlagen. Die Details soll nun der Europäische Rat ausarbeiten.
Verbot von Qualzuchten
In Zukunft soll Züchter:innen untersagt sein, gezielt Tiere mit qualvollen Merkmalen wie zu flachen Schnauzen oder zu kurzen Beinen zu züchten. Tiere mit solchen Qualzuchtmerkmalen sollen von Wettbewerben oder Tierschauen ausgeschlossen werden. Auch inzestuöse Paarungen sollen nicht mehr erlaubt sein.
Amputations-Verbot
Als Verstümmelung geltende Eingriffe, wie das Amputieren der Ohren oder des Schwanzes, sollen künftig nur noch erlaubt sein, wenn sie medizinisch notwendig sind und wenn sie unter Narkose durchgeführt werden. Auch qualvolle Dressier- und Haltungsmethoden sollen durch die neuen Richtlinien verboten werden.
Positivliste schützt auch Wildtiere
Der europäische Dachverband der Tierschutzorganisationen, die Eurogroup for Animals, lobte die Entscheidung des EU-Parlamentes. Damit könne man endlich von einem Versuch für einen vollständig regulierten Haustierhandel sprechen. Die Aufnahme des Ansatzes für eine Positivliste könne dazu beitragen, auch Wildtiere zu schützen.