Allgemein Stadttauben

15.4.25: Update Stadttauben Limburg: Wir haben nachgefragt

Nachdem die Limburger Stadtverordneten 2023 für die Tötung von 200 Stadttauben stimmten und es im Bürgerentscheid 2024 eine Mehrheit von 53,5 Prozent dafür gab, brachte das Angebot eines Gnadenhofs, die Tiere aufzunehmen, zwischenzeitlich Hoffnung. Doch Fangen und vorübergehende Unterbringung waren der Stadt zu teuer. So folgte die Ausschreibung, 200 Stadttauben einzufangen und zu töten.

Ab dem 22.04.2025 sollte mit der Tötung begonnen werden. Menschen für Tierrechte und andere Organisationen haben die Stadt mehrfach aufgefordert, das etablierte Stadttaubenkonzept nach dem Augsburger Modell umzusetzen. Zuletzt brachte eine Entscheidung von oben Hoffnung: Das Landwirtschafts- und Umweltministerium Hessen hob am 26.03.2025 einen Erlass von 2022 auf. Damit bedarf nun das Fangen und Töten von Stadttauben eine Ausnahmegenehmigung nach der Bundesartenschutzverordnung. Die rechtlichen Hürden dafür sind hoch.

Wir haben die zuständige Untere Naturschutzbehörde mit Argumenten der Rechtsprechung und Gutachten aufgefordert, das Fang- und Tötungsverbot durchzusetzen. Elf Tage vor dem geplanten Tötungsbeginn äußerte sich die Behörde immer noch nicht auf unsere Frage, wann sie eine Entscheidung trifft. Das Angebot des Schädlingbekämpfers wird nach wie vor geprüft.

Die untere Naturschutzbehörde teilte uns am 14. April mit, dass sie nach juristischer Prüfung entscheiden wird, wenn eine beurteilungsfähige Begründung für die Tötung vorliegt. Die Prüfung werde bis zu zwei Wochen betragen. Wenn darüber entschieden ist, werde über eine Zustimmung oder Ablehnung der Antragsteller informiert. Im Falle einer Erlaubnis dürfte somit der 22. April als Start der Tötungsaktion sehr unwahrscheinlich sein.

Wir werden Strafanzeige erstatten, sobald eine Taube getötet wird.