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Newsletter Tierrechte: Bundestagswahl – Welche Tierschutzpläne verfolgen die Parteien?

Newsletter Tierrechte vom 06.02.2025

Inhalt

  • Bundestagswahl: Welche Tierschutzpläne verfolgen die Parteien?
  • Stadttauben: Wien erfolgreich beim Stadttauben-Management
  • Pelzfrei: Norwegen schließt Pelzfarmen
  • Berlin: Rettet die Tierschutz-Verbandsklage
  • Termine

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

um Ihnen im Vorfeld der Bundestagswahl am 23. Februar eine Orientierung zu geben, welche Tierschutzpläne die Parteien verfolgen, haben wir die Wahlprogramme der Parteien analysiert. Dabei haben wir uns auf die Parteien konzentriert, die nach den aktuellen Umfragen eine Chance haben, in den Bundestag einzuziehen. Es fällt auf, dass die meisten Parteien dem Thema Tierschutz weitaus weniger Beachtung schenken als bei der letzten Bundestagswahl. Nur wenige widmen ihm ein eigenes Kapitel. Die meisten subsummieren den Tierschutz unter dem Thema „Landwirtschaft“. Einige Parteien stellen sich sogar demonstrativ vor die sogenannte Nutztierhaltung und schließen eine Fleischsteuer kategorisch aus. Wir hoffen, Ihnen mit unserer ausführlichen Analyse als auch mit einer Übersichtstabelle eine gute Handreichung bieten zu können. Bei den Angaben handelt es nicht um eine Wahlempfehlung, wir rufen aber alle Wählerinnen und Wähler dazu auf, wählen zu gehen. Geben Sie Ihre Stimme einer demokratischen Partei, die sich auch für den Schutz von Tieren, Klima und Umwelt einsetzen will.


Wien erfolgreich beim Stadttauben-Management
Eine gute Nachricht kommt aus Wien: Das dortige Stadttauben-Management ist so erfolgreich, dass zusätzlich zum ersten Standort ein zweiter betreuter Taubenschlag mit Ei-Austausch errichtet werden soll. Das erfolgreiche Konzept bestätigt auch unsere Umfrage zur Effektivität von Stadttaubenkonzepten. Diese zeigt deutlich, dass viele deutsche Städte tierschutzkonforme Stadttaubenprojekte durchführen können – wenn sie denn wollen. Entscheidend für den Erfolg ist dabei, dass das Gesamtkonzept konsequent umgesetzt wird. Gelingt dies, dann sind betreute Taubenschläge das Mittel der Wahl, um die Tiere artgerecht zu versorgen und ihre Population mittels Ei-Austausch zu kontrollieren. Unsere Auswertung enthält zudem eine Analyse häufig vorkommender Probleme sowie Schlüsselkriterien und Best-Practice-Beispiele für den Erfolg zukünftiger Stadttaubenprojekte.


Norwegen schließt Pelzfarmen
Und wir haben noch eine weitere gute Nachricht: Norwegen verbietet Pelzfarmen. Pelz ist selbst in einer Nation, die einst der führende Produzent von Fuchspelzen war, aus der Mode gekommen. Derzeit gibt es in der EU noch etwa 1.000 aktive Pelzfarmen mit circa 7,7 Millionen Tieren. Mehr als der Hälfte der EU-Mitgliedsstaaten hat Pelzfarmen komplett oder teilweise verboten, beispielsweise die Niederlande, Rumänien, Schweden, der Slowakei sowie Estland und Litauen. In Deutschland gibt es zwar kein Pelzfarmverbot, aber seit 2019 auch keine Farmen mehr. Mehr dazu lesen Sie hier.


Berlin: Rettet die Tierschutz-Verbandsklage
Der Tierschutzkahlschlag in Berlin geht weiter. Jetzt ist das Berliner Tierschutz-Verbandsklagegesetz in Gefahr! Am 27. Januar wurde das Verbandsklagegesetz (TSVKG) in einer öffentlichen Sitzung über „Aufwand und Nutzen des Tierschutzverbandsklagegesetzes – Auswirkungen auf Genehmigungsverfahren von Forschung in Berlin“ im Ausschuss für Wissenschaft und Forschung diskutiert. Bereits im Vorfeld hatte die Regierungskoalition aus CDU und SPD angekündigt, das Gesetz „zu qualifizieren“, währendessen schrieb die Tierversuchslobby alle Berliner Politiker:innen an, um gegen das Gesetz mobil zu machen. Dieses Gesetz ist allerdings ein unverzichtbares Instrument, um dem Staatsziel Tierschutz zu entsprechen und den Interessen der Tiere in rechtlichen Verfahren Gehör zu verschaffen. Es gibt Tierschutzorganisationen die Möglichkeit, im Namen der Tiere gegen tierschutzwidriges Verhalten vorzugehen. Hier lesen Sie mehr.



Impressum:

Menschen für Tierrechte – Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V.
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53909 Zülpich
Tel. 02252 – 830 12 10
Fax 02252 – 830 12 11
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Web: www.tierrechte.de
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Alle Spenden sind steuerlich abzugsfähig

Der Bundesverband Menschen für Tierrechte setzt sich seit seiner Gründung 1982 auf rechtlicher, politischer, wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Ebene für die Anerkennung elementarer Tierrechte ein und kämpft gegen jeglichen Missbrauch von Tieren. Das langfristige Ziel ist eine grundsätzliche Veränderung des Mensch-Tier-Verhältnisses. Dem Dachverband mit Hauptsitz in Zülpich (früher Aachen) sind Vereine sowie private Fördermitglieder angeschlossen. Seine Stärke liegt im Zusammenwirken von Seriosität, Fachwissen und Lobbyarbeit auf höchster politischer Ebene. Dazu verfolgt der Verband einen Masterplan zum Ausstieg aus dem Tierversuch und eine Agrarwende von der tierischen zur pflanzlichen Eiweißproduktion. Um Landwirt:innen Alternativen aufzeigen, wie sie auch ohne sogenannte Nutztiere erfolgreich und nachhaltig wirtschaften können, betreibt Menschen für Tierrechte die Webseite ausstieg-aus-der-tierhaltung. Um tierversuchsfreie Methoden voranzubringen, veröffentlicht der Verband das „Ersatzverfahren bzw. Replace des Jahres“ sowie das: „Versuchstier des Jahres“, betreibt die Wissenschaftsplattform InVitro+Jobs für eine konsequente Förderung der tierversuchsfreien Forschung und setzt sich mit dem Projekt SATIS für eine humane Ausbildung ein.  Außerdem unterstützt der Verband das tierschutzkonforme Stadttaubenmanagement und gibt mehrmals im Jahr das Magazin tierrechte heraus. Neben einem Themenschwerpunkt informiert die Zeitschrift Journalisten, Wissenschaftler, Politiker, Behörden und Verbandsmitglieder über aktuelle Entwicklungen in der politischen Tierrechtsarbeit. Zudem erscheint zweimal monatlich der Tierrechte Newsletter. Der Bundesverband Menschen für Tierrechte ist seit seiner Gründung als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt. Beiträge und Spenden sind steuerlich absetzbar.

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