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14. Januar 2025: Klimaschutz bei der Bundestagswahl: Gamechanger Agrar- und Ernährungssystem einbeziehen

Gut einen Monat vor der Bundestagswahl ruft der Bundesverband Menschen für Tierrechte die Parteien auf, den Klimaschutz ganz oben auf ihre Agenda zu setzen. Aus Sicht der Tierrechtsorganisation muss es einen Wettbewerb der Parteien um die besten Pläne für effektive und sozial gerechte Klimaschutzmaßnahmen gehen. Dabei seien nicht nur die Sektoren Wirtschaft, Mobilität und Gebäude entscheidend, sondern auch Landwirtschaft und Ernährung. Wissenschaftliche Studien zeigten, dass der Umbau des Agrar- und Ernährungssystems ein echter Gamechanger im Kampf gegen die Klimakrise ist.

Die Klima-Allianz Deutschland hat heute ihre Forderungen für die Bundestagswahl am 23. Februar sowie die Ergebnisse einer Umfrage veröffentlicht. Die repräsentative Umfrage zeigt, dass die Mehrheit der Menschen will, dass die nächste Regierung mehr für den Klimaschutz tut. Über 70 Prozent sehen die Vorteile der Energiewende und lehnen fossile Rückschritte ab. Der Bundesverband Menschen für Tierrechte ist Mitglied der Allianz, die aus über 150 zivilgesellschaftlichen Organisationen besteht und unterstützt die Forderungen.

Christina Ledermann, Vorsitzende vom Bundesverband Menschen für Tierrechte: „Diese Bundestagswahl ist entscheidend für den Klimaschutz und damit für die Zukunft unseres Planeten. Die Parteien stehen in der Verantwortung, jetzt zügig die besten Konzepte für wirksame und sozial gerechte Klimaschutzmaßnahmen vorzulegen. Neben Maßnahmen für die Sektoren Wirtschaft, Mobilität und Gebäude müssen sie auch das enorme Potenzial des Umbaus des Agrar- und Ernährungssystems miteinbeziehen. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass die Umstellung auf eine klimaschonende und umweltgerechte Landwirtschaft, die Reduktion der Tierbestände und eine pflanzenbasierte Ernährung echte Gamechanger im Kampf gegen die Klimakrise sind. Hinzukommt, dass eine Ernährungsumstellung – im Gegensatz zu den anderen Sektoren – auch kurzfristig möglich ist.“

Abgaben auf tierische Produkte und Abkehr von klimaschädlichen Agrarsubventionen
Der Bundesverband Menschen für Tierrechte hat einen ausführlichen Maßnahmenkatalog ausgearbeitet. Darin fordert er neben einer breit angelegten Informations- und Bildungskampagne für eine pflanzenbasierte Ernährung die Abschaffung der Mehrwertsteuer für pflanzliche Nahrungsmittel sowie eine Abgabe für tierische Produkte. Die Einnahmen sollten in Umstiegsförderungen für Landwirt:innen fließen, die aus der Tierhaltung aussteigen. Außerdem sollte jeder Steuer-Cent der über 400 Milliarden schweren EU-Agrarsubventionen in eine konsequente Transformation unserer Landwirtschaft fließen. Landwirt:innen müssen künftig einerseits nachhaltig pflanzliche Lebensmittel erzeugen und andererseits im Sinne des Gemeinwohls Ökosysteme renaturieren und pflegen.

Hintergrundinformationen:


Pressestelle Menschen für Tierrechte
Christina Ledermann
Mobil: 0179/450 46 80
E-Mail: ledermann@tierrechte.de


Menschen für Tierrechte – Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V.
Severinusstr. 52, 53909 Zülpich
Tel: 02252/830 12 10
www.tierrechte.de
www.ausstieg-aus-der-tierhaltung.de
www.invitrojobs.de
www.satis-tierrechte.de
www.stadttauben.de


Der Bundesverband Menschen für Tierrechte setzt sich seit seiner Gründung 1982 auf rechtlicher, politischer, wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Ebene für die Anerkennung elementarer Tierrechte ein und kämpft gegen jeglichen Missbrauch von Tieren. Das langfristige Ziel ist eine grundsätzliche Veränderung des Mensch-Tier-Verhältnisses. Dem Dachverband mit Hauptsitz in Zülpich (früher Aachen) sind Vereine sowie private Fördermitglieder angeschlossen. Seine Stärke liegt im Zusammenwirken von Seriosität, Fachwissen und Lobbyarbeit auf höchster politischer Ebene. Dazu verfolgt der Verband einen Masterplan zum Ausstieg aus dem Tierversuch und eine Ernährungs- und Agrarwende von der tierischen zur pflanzlichen Eiweißproduktion. Mit dem Projekt Ausstieg aus der Tierhaltung zeigt er Landwirt:innen Alternativen auf, wie sie auch ohne sogenannte Nutztiere erfolgreich und nachhaltig wirtschaften können. Um tierversuchsfreie Methoden voranzubringen, veröffentlicht der Verband das „Ersatzverfahren bzw. Replace des Jahres“ sowie das: „Versuchstier des Jahres“, betreibt die Wissenschaftsplattform InVitro+Jobs für eine konsequente Förderung der tierversuchsfreien Forschung und setzt sich mit dem Projekt SATIS für eine humane Ausbildung ein. Außerdem unterstützt der Verband das tierschutzkonforme Stadttaubenmanagement und gibt mehrmals im Jahr das Magazin tierrechte heraus. Neben einem Themenschwerpunkt informiert die Zeitschrift Journalisten, Wissenschaftler, Politiker, Behörden und Verbandsmitglieder über aktuelle Entwicklungen in der politischen Tierrechtsarbeit. Zudem erscheint zweimal monatlich der Tierrechte Newsletter. Der Bundesverband Menschen für Tierrechte ist seit seiner Gründung als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt. Beiträge und Spenden sind steuerlich absetzbar.