12.06.24: In der Türkei gibt es schätzungsweise vier Millionen streunende Hunde. Die meisten sind friedlich, dennoch kommen Angriffe auf Menschen vor. Hinzukommt, dass die Türkei ein Tollwut-Hochrisikogebiet ist. Deswegen plant der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan aktuell ein Gesetz, das es erlaubt, Straßenhunde zu töten. Tausende Menschen protestierten kürzlich gegen diese Pläne. Auch die Tierärzte im Land sind strikt dagegen, gesunde Hunde zu töten. Sie schlagen vor, die Hunde stattdessen zu sterilisieren.
Tötung; weder ethisch vertretbar noch effektiv
Für diese Lösung setzt sich auch der Bundesverband Menschen für Tierrechte ein. „Catch & Kill“ ist nicht nur ethisch inakzeptabel, nach den Richtlinien der Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) ist es auch keine effektive Maßnahme zur Kontrolle der Hundepopulation (1).
Kastrieren statt Töten
Im Gegensatz zu „Catch & Kill“ hat sich die „Trap-Neuter-Return-Methode“ (TNR) als effektiv zur Kontrolle der Population und zur Bekämpfung der Tollwut erwiesen. Bei dieser werden die Hunde eingefangen, kastriert, geimpft und gekennzeichnet und danach in private Hände vermittelt oder in ihr Revier zurückgebracht. TNR hat sich in Itlaien, Rumänien und der Ukraine als wirksam erwiesen (2).
Schreiben auch Sie an Botschaften und Reiseveranstalter
Wir haben die türkischen Botschaften in Deutschland sowie die führenden Reiseveranstalter angeschrieben und an sie appelliert, ihren Einfluss für diese effektive und tierschutzgerechte Methode zu nutzen.
Hier können Sie sich Musterbriefe und die E-Mail-Adressen der Botschaften und der Reiseveranstalter herunterladen. Bitte bleiben Sie höflich und formulieren Sie den Betreff möglichst um. Vielen Dank!